Ovechkin game 5

In Spiel 5 der Conference Finals in der Eastern Conference der Stanley Cup Playoffs mussten sich die Washington Capitals mit 3:2 geschlagen geben und somit die dritte Niederlage in Folge einstecken. Alex Ovechkin konnte erst 3:38 vor Ende der Partie seinen ersten Torschuss verbuchen, zu wenig für den Go-to-Guy der Caps. Die Tampa Bay Lightning haben erkannt, dass sie die Caps schlagen können, wenn sie den russischen Superstar aus der Begegnung nehmen.

"Diese Mannschaft macht es sich nie einfach. Sie haben immer geantwortet, sie kämpfen füreinander und finden ein neues Level" hofft Caps Coach Barry Trotz. Ein neues Level muss besonders sein Kapitän finden, der sich, nach zwei punktlosen Begegnungen in den Partien drei und vier, zwar vergangene Nacht wieder auf dem Spielberichtsbogen verewigen konnte, aber lange Zeit nicht so auffällig in Erscheinung trat, wie es die US-Hauptstädter benötigen.
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Die Taktik der Bolts ist klar. Die größte Waffe der Caps, Ovechkins Schuss, darf kein Faktor sein. Trotz zählte sechs gelblockte Abschlüsse seines Top-Scorers, ehe dieser erstmals Andrei Vasilevskiy prüfte. Die Schussbahn Ovis wird von der Bolts-Defensive konsequent zugemacht und bisher konnte Washington hierfür keine Lösung anbieten. Ein Problem, dass es zu lösen gilt, möchten die Capitals ein entscheidendes siebtes Match erzwingen. Trotz sieht kein rein bei Ovechkin liegendes Problem, sondern hadert mit den vielen Chancen, bei denen sein Team keinen Abschluss zu Stande brachte oder das Tor nicht traf, das kann auch der Russe alleine nicht geradebiegen: "Ich glaube er hatte zu Beginn das Gefühl, dass er die Begegnung beeinflussen kann, in dem er sich gegen mehrere Gegner durchsetzt und Puckverluste provoziert. Er hat diese Fähigkeiten und im dritten Drittel hat er das gezeigt. Ich glaube, dass er in den letzten vier Minuten nicht vom Eis wollte. Er war auf einer Mission und er wollte uns anführen, um einen anderen Weg zum Sieg zu finden, oder einen Unterschied machen. Er war auf der Suche nach einem anderen Element, um die Partien zu beeinflussen." Ein anderes Element ist für Washington in Spiel 6 dringend notwendig. Sollten die Bolts Ovechkin erneut ausschalten, werden sich für seine Mitspieler Räume ergeben, die genutzt sein wollen.

Die Lektion fürs Leben, die Trotz in dieser Serie sieht. wollen die Capitals mit einem positiven Ende versehen. Dafür muss das Team vergessen was war und sich das Recht erarbeiten, ein siebtes Mal gegen Tampa antreten zu dürfen. Vergessen sollte Washington jedoch nicht, was Verteidiger John Carlson als unabdingbar herausstellt: "Ovechkin die Chancen zu geben den Puck aufs Tor zu bringen ist wichtig. Er schießt gerne und gut. Je öfter er die Scheibe in der richtigen Position auf dem Schläger hat, desto besser ist das für unser Team. Wir müssen besser für ihn arbeiten. Er wird auch in andere Bereiche gehen müssen. Es ist ein Teamsport und die Schüsse kommen eben von wo sie kommen. Wenn wir die Wahl haben, dann sollte natürlich er derjenige sein, der den Abschluss nimmt."
Der Gegner aus Florida wird den Capitals die Wahl der Schützen nicht überlassen wollen und hat in den vergangenen drei erfolgreichen Duellen bewiesen, dass die offensivstärkste Franchise auch in der Rückwärtsbewegung zu den herausragenden Mannschaften gehören kann. Washington findet sich dadurch in einer, laut Carlson, Situation wieder, die alles andere als optimal ist. Um den Weg aus dem Loch zu finden, in das sie sich selbst gebracht haben. Um Freiraum für den Top-Scorer zu schaffen geht Carlson davon aus, dass sie einen zusätzlichen Mann vorne reinbringen, der als zusätzliche Anspielstation dienen kann oder die Rebounds verwertet. So wollen die Caps Vasilevskiy vor neue Herausforderungen stellen und ihn aus seiner Komfortzone holen.
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Während sich Washington darum bemüht, Ovechkin wieder mehr in das Geschehen einzubinden und seine Torgefahr zum Faktor werden zu lassen, sind die Lightning mit ihrer Defensivleistung gegen den russischen Ausnahmestürmer zufrieden. Tyler Johnson sieht aber auch, dass das ganze Team im nächsten Aufeinandertreffen noch stärker sein muss: "Er [Ovechkin] ist aus einem guten Grund einer der besten Spieler der Liga. Er kann schießen und scoren. Er groß und hat Geschwindigkeit. Es ist hart gegen ihn zu spielen. Wenn er versucht, den Spielverlauf zu ändern, dann macht er es. Wir müssen unser Bestes geben, um seine Schussgelegenheiten zu limitieren. Das ist nicht nur eine Person auf dem Eis, sondern das ganze Team, dass sich ihm entgegenstellen muss. Wir haben einen guten Job gemacht, aber müssen noch besser werden, denn er wird es sicher."
Für beide Kontrahenten geht es jetzt darum, wie Tom Wilson sagt, "den Job zu erledigen." Für die Caps liegt das Erfolgsrezept am Montag (8 p.m. ET; NBCSN, CBC, SN1, TVAS) in einer über 60 Minuten konzentrierten Leistung. Wilson beschwor zusätzlich noch den Teamgeist herauf: ". Wir haben 40 Minuten besser gespielt als sie, aber das genügt nicht. Wir halten uns gegenseitig den Rücken frei und gehen in das nächste Aufeinandertreffen als Team. Wir hoffen, dass wir es hinbekommen." Hinbekommen muss es auch Ovechkin, denn nur mit seinen Punkten können die Caps ein Spiel 7 erzwingen.