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Nach einem Transatlantikflug kann selbst der an Reisestrapazen gewöhnte Körper eines NHL-Spielers schnell an seine Grenzen stoßen. Wachbleiben heißt die Devise. Für die Philadelphia Flyers ist es eine glückliche Fügung, dass sie ihre anstrengende NHL-Global-Series-Woche in der Schweiz starten dürfen.

Am Samstagmorgen trafen die Flyers in Lausanne ein, wo sich ihnen Europa von einer seiner schönsten Seiten zeigte. Das Stadt am Genfer See machte es dem Hockey-Team einfach, gegen die müden Augen und schwere Beine anzukämpfen.
"Es ist einfach wahnsinnig schön hier", schilderte Center Sean Couturier seine ersten Eindrücke. "Mir gefällt es hier sehr gut. Ich liebe die Schweiz und komme sehr gerne her. Durch die französische Sprache fühle ich mich irgendwie heimisch und willkommen."
Nicht einmal einen ausgedehnten Powernap gönnten die Spieler der Flyers ihren Körper. Nachdem sie sich einen ersten Eindruck von der Gegend verschafft hatten, machten sie sich direkt auf in die Eisarena, wo sie sich mit einer ersten Trainingseinheit auf das Spiel gegen den HC Lausanne am Montag vorbereiteten.

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"Nach so einem Flug musst du unbedingt was machen", erklärte Stürmer Claude Giroux. "Es ist wichtig, dass wir unsere Beine bewegen. Wir dürfen uns jetzt auf keinen Fall zu lange schlafen legen."
Und das sollte ihnen auch in den kommenden Tagen kaum schwerfallen, denn ihr Reiseziel hat viel zu bieten.
"Einige Jungs haben Teamevents geplant", verriet Verteidiger Matt Niskanen, der im Sommer im Austausch für Radko Gudas von den Washington Capitals nach Philadelphia getradet wurde. "Ich bin schon sehr, sehr gespannt. Was die Freizeitplanung angeht, sind wir definitiv in besten Händen. Ich freue mich sehr, hier zu sein", fügte er hinzu.
Für einen Spieler wie Niskanen kommt der Europa-Trip wie gerufen. Die Reise bringt nicht nur eine sportliche Herausforderung mit sich, sondern ist auch eine ideale Gelegenheit, um sich innerhalb des Teams besser kennenzulernen.
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"Es ist sehr wichtig, dass wir eine gute Zeit zusammen haben", sagte Senior-Flyer Giroux, der in der vergangenen Saison mit 85 Punkten (22 Tore, 63 Assists) in 82 Spielen der Topscorer des Teams war. "Man lernt einfach viel über die Leute, mit denen man durch die Saison gehen wird. Wir sind in Lausanne auf einem Haufen zusammen, lernen uns besser kennen und gehen uns vielleicht sogar auch mal auf die Nerven."
Dafür, dass es nicht so weit kommen wird, sollte jedoch bestens gesorgt sein. Neben einer gemeinsamen Runde Golf wollen die Flyers in den nächsten Tagen unbedingt noch zusammen die Stadt erkunden, wie Couturier sagte. "Die Jungs haben sich echt was einfallen lassen."
Neben Niskanen muss Philadelphia noch einige weitere neue Spieler wie Kevin Hayes, Tyler Pitlick oder Justin Braun integrieren und sich auf ein rundum erneuertes Trainerteam einstellen. Neuer Cheftrainer ist Alain Vigneault. Als Assistenten holte er Mike Yeo und Michel Therrien ins Boot. Letztendlich erhoffen sich die Flyers von ihrer Europa-Reise vor allem ein Erlebnis, das die Mannschaft zu einer Einheit zusammenschweißen soll.

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"Wir haben einige neue Gesichter in der Gruppe", ergänzte Couturier. "Junge Kerle und neue Coaches. Wir sind ohne Familie und Freunde nach Europa gekommen. Dadurch können wir uns voll und ganz auf die Spiele konzentrieren. Hoffentlich hilft uns das weiter."
Doch auch wenn Teambuilding eine wichtige Rolle spielt, können sich die Flyers nicht nur auf ihre Freizeitgestaltung konzentrieren. Immerhin stehen wichtige Termine an: Am Montag bestreiten sie um 20 Uhr in der Vaudoise Arena gegen den HC Lausanne ihr abschließendes Vorbereitungsspiel und am Freitag werden sie in der O2 Arena in Prag gegen die Chicago Blackhawks die NHL-Saison 2019/20 einläuten.
Ein Grund, weshalb Führungsspieler Giroux bei all der Freude über die Reise vor allem die sportliche Zukunft im Blick behält: "Jeder von uns hat im Sommer viel investiert. Wir haben ein großes Ziel und wollen erfolgreich sein."