Bruce Cassidy (Boston Bruins)
Knapper kannst du am ultimativen Ziel kaum scheitern: Erst in Spiel 7 des Stanley Cup Finals 2019 mussten sich die Boston Bruins den Blues geschlagen geben. Trotz einer starken Saison war dies eine herbe Enttäuschung. Dazu verlor Boston über den Sommer Tiefe, weil Spieler wie Noel Acciari (Florida Panthers) oder Marcus Johansson (Buffalo Sabres) nicht zu halten waren. Auch wurden die langjährigen Leistungsträger Zdeno Chara (42), Patrice Bergeron (34), David Krejci (33) oder das Goalie-Tandem mit Tuukka Rask (32) und Jaroslav Halak (34) schon wieder ein Jahr älter. Doch warf all das die Bruins offenbar nicht zurück. Bruce Cassidy hielt die Motivation hoch und coachte zur All-Star Pause das zweitbeste Team der gesamten NHL (29-10-12, 70 Punkte). Nur die Washington Capitals holten einen Zähler mehr (33-11-5, 71 Punkte). Wie schwer Boston zu schlagen ist, zeigt der Blick auf die verlorenen Spiele: Nur zehn Niederlagen nach regulärer Spielzeit ist genauso der ligaweite Top-Wert wie zwölf Punkte aufgrund eines verlorenen Spiels in der Verlängerung oder dem Shootout.
Barry Trotz (New York Islanders)
Barry Trotz ist einer der besten NHL-Trainer der letzten Jahre: In der Saison 2017/18 gewann er mit den Washington Capitals den Stanley Cup. In der Folgespielzeit 2018/19 wechselte er zu den New York Islanders und führte sie nach zwei Jahren Abstinenz auf Anhieb zurück in die Playoffs. Und dass, obwohl sich mit John Tavares der langjährige Kapitän und Superstar verabschiedet hatte (Wechsel zu den Toronto Maple Leafs). Eine Glanzleistung, für die Trotz 2019 mit dem Jack Adams Award zum "Trainer des Jahres" ausgezeichnet wurde - wohlgemerkt schon zum zweiten Mal nach 2016. Vor der laufenden Saison 2019/20 gab es wieder ein paar Fragezeichen: Torwart Robin Lehner, der für die wenigsten Gegentore zusammen mit dem deutschen Thomas Greiss die Jennings Trophy erhielt, wechselte zu den Chicago Blackhawks. Als Ersatz kam Semyon Varlamov von den Colorado Avalanche, der nun ein Tandem mit Greiss bildet. Hinzu kommt: Während die Lokalrivalen New York Rangers (Artemi Panarin, Kaapo Kakko) und New Jersey Devils (P.K. Subban, Hack Hughes, Wayne Simmonds, Nikita Gusev) mit großen Namen aufrüsteten, gelang den Islanders kein Blockbuster-Transfer. Der Star aber ist und bleibt die Mannschaft auf Long Island. Und natürlich der Trainer! Trotz coachte sein Team wie schon im Vorjahr weit vor die Rangers und Devils. Eine 29-15-5-Bilanz bedeuten Vollgas in Richtung Playoffs.