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Nachdem die Nashville Predators erstmals in ihrer Franchise-Geschichte fünf Auswärtsspiele in Folge gewinnen konnten, machte das Team zu Hause genau da weiter und baute die Siegesserie auf nun sechs Partien aus. Am Dienstagabend feierten die Predators in der Bridgestone Arena einen 4:1-Heimsieg gegen die Ottawa Senators. Nashvilles Schweizer Kapitän Roman Josi führte seine Mannschaft mit einem Doppelpack und einem Drei-Punkte-Spiel eindrucksvoll zum Sieg.

Hinten zuverlässig, vorne brandgefährlich

Sechs Siege in Serie. Die Predators sind zusammen mit den Detroit Red Wings derzeit das heißeste Team in der NHL. Josi punktete in allen diesen Spielen und reitet damit eine Punkteserie von sechs Partien (3-5-8). Überhaupt geht der Kapitän seit Wochen mit gutem Beispiel voran, spielt hinten gewohnt solide und zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk, trägt aber auch offensiv zum Erfolg bei. Seit der Weihnachtspause kommt der 33-Jährige aus Bern auf 30 Punkte (7-23-30) in 26 Spielen.

„Ich denke, wir spielen derzeit als Team sehr gut zusammen“, sagte Josi. „Das hilft jedem. Unser Powerplay wurde gegen Ende des Roadtrips immer besser. Jeder hat sich an das System gewöhnt. Das gleiche gilt auch für mich. Wir wollen uns dieses Momentum behalten und weiter so auftreten.“

Für Josi (2-1-3) war es das 18. Mehrfach-Punkte-Spiel seiner NHL-Karriere. Er hat genau wie Victor Arvidsson die viertmeisten Mehrfach-Punkte-Spiele in der Franchise-Geschichte der Predators. Ganz oben stehen diesbezüglich die Stürmer Filip Forsberg (39), David Legwand (24) und Craig Smith (20).

OTT@NSH: Josi trifft doppelt und gibt einen Assist

Josi zeigt die Klaviatur eines offensiven Verteidigers

Bereits nach 3:23 Minuten behauptete Josi den Puck stark an der linken Bande. McCarron übernahm und traf vom linken Faceoffkreis zum 1:0 (6.).

„Wir hatten einen guten Start und waren von Anfang an bereit“, so McCarron. „Momentan läuft es für uns. Jeder zieht am selben Strang. Jeder geht in seiner Rolle auf und spielt gut.“

Kurz darauf donnerte Josi einen Schlagschuss aus zentraler Position zum 2:0 in die Maschen (6.). Später brach der Verteidiger über den linken Flügel durch, zog zum Tor und traf in den rechten Winkel zum 3:1 (39.).

„Ich weiß, dass Roman sich gerne mit Tempo in die Offensive einschaltet. Ich habe so lange gewartet, bis er in Position war“, erläuterte Vorbereiter Gustav Nyquist (1-1-2). „Er macht dann eine gute Bewegung und trifft.“

Shutdown: Predators lassen keinen Schuss mehr zu

Im Schlussdrittel stellte Nyquist per Abstauber noch auf den 4:1-Endstand. Besonders beeindruckend aber war Nashvilles Defensivleistung im Schlussdrittel, denn Ottawa kam in den letzten 20 Minuten zu keinem einzigen Torschuss. Dieses Kunststück gelang den Predators überhaupt erst zum zweiten Mal (zuvor am 16. Februar 2008 beim 2:1 n.V. gegen die St. Louis Blues).

„Das war wohl eines der besten Drittel der gesamten Saison“, staunte auch Josi. „Insbesondere mit der 3:1-Führung hat es sich so angefühlt, als hätten wir die ganze Zeit den Puck gehabt und viel in deren Zone gespielt. Wenn es 3:1 steht, ist das nächste Tor immens wichtig. So willst du spielen, wenn du vorne bist. Das ist natürlich nicht leicht, aber es war heute richtig gut.“

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Überhaupt wurden die Senators über 60 Minuten auf gerade einmal 25 Torschüsse limitiert. 24 davon wusste Predators-Torwart Juuse Saros zu entschärfen (96 Prozent Fangquote).

Rückschlag für Stützle und die Senators

Für die Gäste aus Ottawa war die zweite Niederlage in Folge ein heftiger Rückschlag bei der erhofften Aufholjagd in Richtung der Endrundenplätze. „Es gibt definitiv Dinge, die wir verbessern müssen“, sagte Senators-Kapitän Brady Tkachuk. „Es ist frustrierend. Ich weiß gar nicht, was ich sonst noch sagen soll.“

Ottawas deutscher Center Tim Stützle lieferte den Secondary Assist beim zwischenzeitlichen 1:2 durch Drake Batherson (19.) und gab bei 21:13 Minuten Eiszeit zwei Torschüsse ab.

Die Senators verloren am Ende aber nicht nur das Spiel, sondern mit Stürmer Josh Norris (Oberkörperverletzung) und Travis Hamonic (unbekannt) auch noch zwei Spieler.

Nashville baut den Vorsprung aus

Nashville (33-25-2) behauptete mit dem neurlichen Erfolg den zweiten Wildcard-Platz im Westen und baute den Vorsprung auf das breite Verfolgerfeld (Calgary Flames, fünf Punkte dahinter; St. Louis Blues, sechs Punkte; Minnesota Wild, sechs Punkte; Seattle Kraken, sieben Punkte) aus.

Von richtungsweisender Natur sind daher die nächsten zwei Partien der Heimspielserie von fünf Spielen: Am Donnerstag empfangen die Predators die Minnesota Wild, danach den Central-Division-Dritten Colorado Avalanche.

Nicht nachlassen ist in Nashville das Gebot der Stunde: Im Vorjahr verpassten die Mannschaft die Stanley Cup Playoffs erstmals seit 2013/14 um gerade einmal drei Punkte.

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