Verlängerungen statt Neuzugänge
Vertragsverlängerungen standen in San Jose ohnehin ganz oben auf der Agenda: Neben Meier setzten auch Erik Karlsson (11,5 Mio. p.a., bis 2027), Kevin Labanc (1,0 Mio p.a., bis 2020) ihre Unterschrift unter neue Kontrakte. Damit schöpften die Sharks ihren Gehaltsspielraum nahezu komplett aus. Alleine die drei Verteidiger Karlsson, Brent Burns (8,0 Mio.) und Marc-Edouard Vlasic (7,0 Mio.) nehmen 26,5 Millionen US-Dollar an Capspace in Anspruch. Hinzu kommen hochpreisige Stürmer wie Couture (8,0 Mio.), Kane (7,0 Mio.), Meier (6,0) und Hertl (5,625 Mio.). Für Neuzugänge fehlte somit schlichtweg der Gehaltsspielraum. Neu in der Bay Area sind daher Spieler, die zunächst in der AHL beim San Jose Barracuda eingeplant werden dürften. Darunter mit Lean Bergman (Adler Mannheim) auch ein deutsches Stürmer-Talent.
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Der fehlende Capspace brachte aber noch weit schwerwiegendere Nachteile mit sich: Die Verträge von Gustav Nyquist (Columbus Blue Jackets), Joonas Donskoi (Colorado Avalanche), Joakim Ryan (Los Angeles Kings) und vor allem Kapitän Joe Pavelski (Dallas Stars) konnten nicht verlängert werden. Eine Verlängerung von Routinier Joe Thornton gab es noch nicht - gleichwohl gilt sein Verbleib als wahrscheinlich.
Stärken und Schwächen
In der Spitze sind die Sharks nach wie vor gut besetzt: Mit Bruns und Karlsson tragen zwei der besten Verteidiger der Welt das Trikot in Teal. Das Duo steht für einen guten Spielaufbau und sorgt für viel Gefahr von der blauen Linie sowie im Powerplay. Im Sturm haben sich bereits vielversprechende Pärchen wie Couture/Meier oder Hertl/Kane gefunden. Hier gilt es nun, die richtigen Partner für ein effizientes Sturmtrio zu finden. Labanc, Marcus Sorensen, Barclay Goodrow und Melker Karlsson streben danach, tragendere Rollen als im Vorjahr einzunehmen.
Allerdings könnte fehlende Tiefe durch die Abgänge zum Problem werden: Nicht nur Pavelski hinterlässt eine klaffende Lücke als Führungsspieler und Leistungsträger, sondern auch Thornton, dessen Rolle als Drittlinien-Center nicht Eins-zu-eins zu ersetzen ist. Kann San Jose trotzdem Secondary Scoring kreieren?