ARI@NJD: Grabner vollendet mit viel Tempo

Das Selbstvertrauen der Arizona Coyotes kennt im Moment keine Grenzen. Beim 3:2 nach Penaltyschießen bei den Buffalo Sabres machten sie im zweiten Spiel in Folge einen 0:2-Rückstand wett. Damit beendete die Mannschaft von Michael Grabner einen vier Stationen umfassenden Auswärtstrip zu Kontrahenten der Eastern Conference mit drei Siegen und einer Niederlage. Generell kann sich die Bilanz der Vertretung aus Glendale im Oktober sehen lassen. 15 Punkte aus elf Partien bedeuten Platz drei in der Pacific Division. Mit sechs Erfolgen aus den letzten sieben Begegnungen unterstrichen die Coyotes ihre Ambitionen auf die erste Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs seit 2012.

Das Match gegen die Sabres im KeyBank Center begann denkbar ungünstig für die Gäste aus Arizona. Jack Eichel im Powerplay und Jeff Skinner schossen nach 12 Minuten eine Zwei-Tore-Führung für Buffalo heraus. Doch wie schon drei Tage zuvor in Newark beim 5:3 gegen die New Jersey Devils behielten die Schützlinge von Trainer Rick Tocchet die Nerven und kämpften sich mit einer Energieleistung ins Spiel zurück. Conor Garland verkürzte noch im ersten Durchgang auf 1:2. Carl Soderberg schaffte im mittleren Abschnitt den Ausgleich.
Nach einem torlosen letzten Drittel ging es in die Verlängerung. Dort erlebten die Zuschauer eine Seltenheit. Während der gesamten fünf Minuten gab es keine einzige Unterbrechung. Es war das zweite Spiel in dieser Runde, in dem die Pfeife der Schiedsrichter während der Zusatzschicht stumm blieb. Die Edmonton Oilers und die Devils hatten die Overtime bei ihrem Aufeinandertreffen am 10. Oktober ebenfalls durchgespielt. In der vergangenen Saison war dieses Phänomen nur in fünf Fällen zu bestaunen gewesen.
Im anschließenden Penaltyschießen behielten die Coyotes die Oberhand. Zu verdanken hatten sie dies ihrem starken Torhüter Darcy Kuemper, der keinen Treffer zuließ. Als einziger Spieler an diesem Abend verwertete Arizonas Stürmer Nick Schmaltz seinen Sololauf und sicherte seinem Team dadurch den Zusatzpunkt.

ARI@BUF: Schmaltz versenkt den Puck im Shootout

Kuemper, der während der 65 Minuten zuvor insgesamt 24 Schüsse pariert hatte, verwies im Anschluss an die Begegnung auf die Charakterstärke der Siegermannschaft. "Wenn du im letzten Spiel eines Roadtrips früh mit zwei Toren hinten liegst, braucht du viel Moral, um dich in so einer Situation noch einmal auf die Hinterbeine zu stellen und dagegenzuhalten", betonte er. "Mit jeder Schicht sind wir stärker geworden und haben Stück für Stück die Spielkontrolle übernommen."
Genau wegen dieser positiven Grundhaltung sei der Erfolg der Coyotes alles andere als Zufall, führte der Schlussmann weiter aus. "Jeder von uns geht mit der festen Absicht aufs Eis, sein Bestes zu geben und das Spiel zu gewinnen. Wenn du diese Einstellung hast, ist es egal, ob zwischendurch alles rund läuft oder nicht. Wir bleiben einfach dran und das zahlt sich aus."
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Neben Kuemper wusste beim Gastspiel in Buffalo vor allem die Offensive der Coyotes zu gefallen. 44 Schüsse auf das gegnerische Tor bedeuteten einen Höchstwert in dieser Saison. Am eifrigsten bemühte sich Phil Kessel um einen Treffer. Er feuerte sechs Pucks auf das Gehäuse von Carter Hutton ab. Ein Abschluss blieb ihm jedoch verwehrt.
Erfolgreichster Scorer seines Teams an diesem Abend war Rechtsaußen Garland. Er zeichnete nicht nur für das Anschlusstor verantwortlich, sondern bereitete auch den Ausgleich von Soderberg vor. Durch seine zwei Punkte schob sich der Angreifer in der teaminternen Scorerwertung auf den zweiten Platz vor. Acht Zähler (sechs Tore, zwei Assists) aus elf Spielen sind für ihn verzeichnet. Besser ist nur Center Schmaltz, der nach elf Einsätzen elf Punkte (vier Tore, sieben Assists) auf dem Konto hat.

OTT@ARI: Garland verwertet den Rebound

Den Sieg bei den Sabres wird Garland bei aller Freude über seine starke Darbietung in schmerzhafter Erinnerung behalten. Nach einem Abwehrversuch von Buffalos Verteidiger Rasmus Dahlin flog die Scheibe ans Ohr des Coyotes-Angreifers, so dass er in der 51. Minute vom Eis musste. "Das war ein unglücklicher Abpraller. Ich befürchte, das wird ein gewaltiger blauer Fleck", sagte er nach der Partie.
Dennoch zeigte sich Garland glücklich und zufrieden mit dem Verlauf der jüngsten Dienstreise. "Diese Trips zu den Mannschaften aus dem Osten sind immer schwer. Ende letzter Saison hat uns einer davon den Playoff-Spot gekostet. Deshalb freut es mich umso mehr, dass wir jetzt dreimal gewonnen haben."
Das nächste Spiel bestreiten die Coyotes vor heimischem Publikum in der Gila River Arena. Gegner sind die Montreal Canadiens (Do 3 Uhr MEZ; NHL.tv).