TBL 4, SEA 1

Die über acht Spiele andauernde Siegesserie der Seattle Kraken endete dort, wo sie ihren Anfang nahm. Die Mannschaft rund um den Deutschen Philipp Grubauer gewann am 1. Januar in der heimischen Climate Pledge Arena mit 4:1 gegen die New York Islanders und ließ daraufhin sieben Auswärtssiege in Serie folgen. 15 Tage später, am Montag, kehrten die Kraken wieder in ihre Heimatstadt zurück und verloren gegen Tampa Bay Lightning mit 1:4. "In den Zeitzonen herumzuhüpfen ist ein wenig schwierig", sagte Grubauer danach. "Natürlich ist es schön, nach einem Roadtrip mit sieben Spielen zurück zu sein. Jetzt werden wir aber wieder unterwegs sein. Also müssen wir sicherstellen, dass wir das nächste Spiel wieder gewinnen."

Dass die über acht Spiele andauernde Siegesserie von Seattle ausgerechnet in der heimischen Arena endete, hängt weniger mit Seattle selbst als mit einem überragenden Gegner zusammen. "Wir haben ein ziemlich komplettes Spiel gespielt, würde ich sagen. Ich hatte nie das Gefühl, dass wir in Schwierigkeiten waren", sagte Jon Cooper, der Trainer von Tampa Bay. "Sie sind eine gute Eishockeymannschaft, also haben sie einige Chancen erhalten. Aber ich denke, wir haben das ziemlich gut begrenzt. Sie haben natürlich gepusht, aber diese Phase haben wir gut überstanden."
Das Spiel war längst nicht so eindeutig wie das Endergebnis vermuten lässt. Tampa Bay ging zwar in der 19. Minute durch einen Treffer von Pierre-Edouard Bellemare mit 1:0 in Führung. Danach allerdings ereigneten sich 29 torlose Minuten, ehe Nicholas Paul den Vorsprung auf 2:0 ausbaute. In der 51. Minute ließ Vince Dunn mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 bei Seattle zwar wieder Hoffnung aufkommen. Als Grubauer allerdings zugunsten eines zusätzlichen Spielers vom Eis genommen wurde, sorgten Brandon Hagel und Victor Hedman mit ihren beiden Treffern ins leere Tor für den Endstand von 4:1.

TBL@SEA: Paul bringt Lightning mit 2:0 in Führung

Grubauer bekam den Vorzug gegenüber seinem Torwart-Kollegen Martin Jones, der in sieben der zuletzt acht gewonnenen Spielen im Tor stand und erst am Montag zum NHL First Star of the Week ernannt wurde. "Beide Jungs sind gut. Man muss sich nur die Bilanz von Jones oder die Leistungen von Grubauer in seinen letzten vier, fünf Spielen anschauen", erklärte Trainer Dave Hakstol und fügte über die Leistung von dem deutschen Goalie hinzu: "Er war sehr solide." Grubauer parierte 27 Schüsse der namhaften Offensive aus Tampa Bay. "Sie haben kürzlich zwei Stanley Cups gewonnen und sind seit einigen Jahren sehr erfolgreich", sagte Grubauer über den Gegner. "Sie wissen genau, was sie zu tun haben, spielen ein sehr gutes System, haben aber auch die Fähigkeiten, um gute Spielzüge außerhalb ihres eigentlichen Systems zu vollziehen."
Es spricht für die starke Entwicklung von Seattle, dass sie nach der ersten Niederlage im Jahre 2023 kritisch mit der eigenen Leistung umgehen. Torschütze Dunn bemängelte vor allem die Anfangsphase seiner Mannschaft, die nach fünf Minuten ein Torschussverhältnis von 1:7 hatte: "Wir sind zu Hause. Wir schlafen in unseren eigenen Betten. Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass wir am Anfang so platt waren." Der Verteidiger hat nun seine Punkteserie auf sieben Spiele ausgebaut (vier Tore, sieben Assists), konnte sich aufgrund des Ergebnisses darüber allerdings nicht freuen: "Ich denke, wir hätten außerhalb unserer Zone viel besser sein können. Wir hatten unsere Chancen und einige gute Ansätze. Wir haben auch einige Schüsse abgewehrt. Aber letztendlich hätten wir im Abschluss einfach besser sein müssen."
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Während die längste Siegesserie in der jungen Franchise-Geschichte von Seattle, die sich in ihrer zweiten NHL-Saison befinden, ein Ende fand, hat Tampa Bay die eigene Siegesserie auf vier Spiele ausgebaut. Ian Cole, der Verteidiger von Tampa Bay, zollte dem Gegner trotzdem viel Respekt: "Sie sind ein gutes Team. Sie haben viele gute Spieler. Sie spielen schnell, checken hart und schalten schnell um. Aber wir haben sie zum größten Teil gut in Schach gehalten."
Die Kraken werden bereits am Dienstag versuchen, im Spiel bei den Edmonton Oilers (9 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 3 Uhr MEZ) zurück auf die Erfolgsspur zu finden. Tampa Bay tritt am Mittwoch bei den Vancouver Canucks (10 p.m. ET; NHL.tv; Do. 4 Uhr MEZ) an.