Eine Arena, die restlos ausverkauft ist. Eine Spielfläche, die von Fotografen, Kameraleuten und Offiziellen geradezu überflutet wird. Euphorisierte Fans, die sich in den Armen liegen und diesen besonderen Moment mit ihren Handys festhalten. Das sind die Bilder, die sich jedes Jahr bei der Verleihung des Stanley Cups abspielen. Doch 2020 war eben kein Jahr wie jedes andere.
Aufgrund der Corona-Pandemie fanden die kompletten Stanley Cup Playoffs in einer Bubble statt. Als die Spieler der Tampa Bay Lightning die Finalserie gegen die Dallas Stars mit 4:2 gewonnen hatten und die Trophäe überreicht bekamen, waren die Tribünen im Rogers Place von Edmonton leer. Auch die Spielfläche wurde nicht von Menschen überflutet, sondern war lediglich von den Spielern und ein paar wenigen Fotografen besetzt. Es gab auch keine euphorisierten Fans, die für Gänsehaut-Stimmung hätten sorgen können. Trotzdem aber war die Verleihung des Stanley Cups genauso wie die Tage darauf voller besonderer Momente.
Wie es üblich ist, hielt NHL-Commissioner Gary Bettman vor der Pokal-Übergabe eine Ansprache an den neuen NHL-Champion. "Ich weiß, dass ihr alle eure Familien vermisst und dass ihr es kaum erwarten könnt, sie in Tampa wiederzusehen", sagte er an die Spieler gerichtet, wandte sich aber auch den Zuschauern vor dem Fernseher zu: "Wir vermissen es, unsere Fans in der Arena zu haben. Wir haben die großartigsten Fans in der Welt. Ihr gabt uns über all die Spiele eine unglaubliche Energie. Wir können es nicht erwarten, euch wieder hier zu haben."