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Die Tampa Bay Lightning suchen im Stanley Cup Finale 2022 gegen die Coloradfo Avalanche nach einer Antwort. Für Spiel 2 am Samstag (8 p.m. ET; NHL.tv, Sky Sport, MySports, Puls24; So. 2 Uhr MESZ) in der Ball Arena sieht sich Tampa gut vorbereitet und hofft, dass die Anpassungen greifen. Eine wichtige Rolle wird dabei auch Torwart Andrei Vasilevskiy spielen, der sich bislang in jeder Serie hat steigern können.

Tampas Fähigkeit zum Zurückschlagen werden gefragt sein
Nach Spiel 1 am Mittwoch hatten auch die Lightning am Donnerstag einen freien Tag. Am Freitag ging es dann zurück auf Eis. Schon auf dem Weg in die Halle wirkten die Spieler gelassen und arbeiteten konzentriert im Training.
"Nach einer Niederlage ist es wichtig, die Dinge umzudrehen", betonte Verteidiger Victor Hedman nach dem Training am Freitag. "Das hat uns die ganze Saison ausgezeichnet. Wir fühlen uns gut für morgen. Ich denke, nach Spiel 1 haben wir ein besseres Verständnis vom Gegner. Es gibt ein paar Kleinigkeiten anzupassen. Daran haben wir im Video-Studium gearbeitet."

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Die große Stärke der Lightning war schon in den gesamten Stanley Cup Playoffs 2022 eine Widerstands- und Anpassungsfähigkeit. Genau das soll Tampa Bay in Spiel 2 in die Erfolgsspur zurückbringen.
"Das Trainerteam mach einen guten Job, um uns an den Gegner anzupassen, sie zeigen uns Beispiele wie wir ein Spiel gewinnen und in bestimmten Bereichen besser werden können", stellt Stürmer Ryan McDonagh klar. "Es ist immer auch eine kollektive Sache, denn wir müssen es auf dem Eis umsetzen."
Statistiken sahen für die Lightning nicht gut aus
Außer in Sachen gewonnene Faceoffs (60 Prozent) waren die Lightning in Spiel 1 in fast allen anderen Bereichen unterlegen: Tampa fuhr weniger Checks (40:43), blockte weniger Schüsse (25:26), war nicht erfolgreich im Powerplay (0/3), schoss deutlich weniger aufs Tor (23:38 Torschüsse) und fand insbesondere in der Offensive kaum statt.
Beim 3:4 n.V. basierten die Treffer von Nicholas Paul und Ondrej Palat auf Einzelaktionen, Mikhail Sergachev traf mit einem verdeckten Distanzschuss. Überhaupt brauchen die Lightning mehr Ideen. Die meisten Angriffe in Spiel 1 liefen nach demselben Muster:
Während vor dem Tor für Sichtbehinderung gesorgt wurde, wurden die Pucks an die blaue Linie verteilt, um mit verdeckten Distanzschüssen erfolgreich zu sein.

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Eine anspruchsvolle Aufgabe kommt wohl erneut auf Tampas Reihe um Brandon Hagel, Anthony Cirelli und Alex Killorn zu. Diese Linie hatte die Aufgabe, die Top-Reihe der Avalanche zu stoppen: In Spiel 1 gelang das nur bedingt, denn Colorados Gabriel Landeskog (1-1-2, zwei Schüsse), Nathan MacKinnon (0-1-1, fünf Schüsse) und Valeri Nichushkin (1-1-2, sechs Schüsse) waren die auffälligste Reihe.
Torhüter Vasilevskiy wird sich steigern müssen
Im Fokus wird definitiv Tampas Torwart Vasilevskiy stehen. Der Russe konnte sich bislang im Laufe einer Serie immer steigern und soll nun wieder zur undurchdringbaren Mauer werden. Er hat in diesen Playoffs in Spiel 1 eine Bilanz von 1-3 mit einer Fangquote von 88,4 Prozent vorzuweisen. Ab Spiel 2 kommt er hingegen auf eine Bilanz von 11-3 mit einer Fangquote von 93,9 Prozent (27 Tore bei 441 Schüssen), darunter 2-1 mit einer Fangquote von 92,9 Prozent in Spiel 2 gegen die Toronto Maple Leafs, Florida Panthers und New York Rangers in den vorherigen Runden.
"Nun, in hohem Maße, und seine Bilanz spricht für sich selbst", erzählte Hedman zum Vertrauen in seinen Schlussmann. "Wir spielen natürlich mit einem Team, aber dass er da ist, gibt uns eine Menge Selbstvertrauen. Er wird uns jeden Abend eine Chance geben. Wir glauben aneinander, und Vasi hat eine unglaubliche mentale Stärke, wenn es darum geht, sich von schwierigen Spielen oder Niederlagen zu erholen. Wir sind also sehr zuversichtlich, dass er wieder obenauf sein wird. Seine Bilanz (nach Niederlagen) ist kein Zufall, aber darauf können wir uns auch nicht verlassen. Wir müssen einfach da rausgehen und unseren Spielplan besser umsetzen als in Spiel 1, Vasi ein bisschen mehr helfen, ihn die Pucks sehen lassen und wissen, dass er diese Stopps machen wird. Es ist hilfreich, den besten Mann der Welt dort hinten zu haben."
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Auch Trainer Jon Cooper verdeutlichte, dass Vasilevskiy in jeder Serie viel besser war als in Spiel 1. "Bei Spiel 1 in diesen Playoffs würde ich nicht hier sitzen und sagen, dass wir uns als Team von unserer besten Seite gezeigt haben, nein", sagte er. "Vasilevskiy, die Chancen, die wir zugelassen haben, die Bereiche, in denen wir sie zugelassen haben, das war nicht ideal. Es spielt keine Rolle, wen wir im Tor haben, die NHL-Stars werden ihre Tore in diesen Bereichen machen. Ich weiß also nicht, was unser Problem in Spiel 1 dieser Playoffs war."
Cooper ist sich sicher, dass sich Vasilevskiy zunehmend auf den Gegner einstellen wird. "Er bekommt ein bisschen Pause, jetzt hat er ein Gefühl dafür, wie sie spielen, wie schnell sie sind, von wo aus sie schießen, all diese Dinge", klärt er auf. "Und das ist es, was große Torhüter tun. Sie können auch Teams durchschauen. Genauso wie Trainer versuchen, Teams zu durchschauen, machen Torhüter genau dasselbe. Deshalb wird ein Spitzentorwart im Laufe der Serie immer besser, weil er sich selbst weiterbildet, so wie Trainer versuchen, eine Mannschaft weiterzubilden."
Selbst Trainer Jared Bednar von den Avalanche erwartet ein besseres Team der Gäste in Spiel 2. "Wir müssen uns immer noch auf unser Spiel konzentrieren und auf das, was uns erfolgreich macht", wiegelte er zunächst ab und merkt sogleich an: "Wenn er besser werden soll, brauchen wir auch mehr Volumen. Wir brauchen mehr Verkehr, wir müssen in der Lage sein, die Schüsse zu kreieren, die wir wollen. Und da ist Tampa wirklich gut gewesen. Sie haben sich im letzten Spiel verbessert, und sie sind in jeder Serie, die sie gespielt haben, stärker und stärker geworden. Das können wir also erwarten. Das wird keine Überraschung für uns sein. Wir erwarten auch, dass wir im Laufe der Serie immer besser werden. Aber es liegt an uns und unserer Offensive und unserer Angriffsmentalität, die Chancen zu kreieren, die wir brauchen, um das Spiel zu gewinnen, und auf der anderen Seite so hart zu verteidigen, wie Tampa es tut, um den Job zu erledigen."