Er selbst traf zweimal ins Tor. Besonders sehenswert war sein erster Treffer zum 4:2: Couture trennte seinen Gegenspieler Pietrangelo mit einem Poke Check vom Puck. Diesen übernahm dann Meier noch kurz vor der blauen Linie. Mit einem explosiven Antritt ließ er seine Gegenspieler stehen wie Statisten und narrte dann auch noch Blues-Goalie Jordan Binnington mit einem Stock-Trick in Peter-Forsberg-Manier (31.). Ein Traumtor für den 22-jährigen Stürmer, der später sogar noch einen draufsetzte: Marc-Edouard Vlasics Schuss rauschte vorbei und landete hinter dem Kasten bei Meier, der die Scheibe mit der Rückhand über den Schlittschuh von St. Louis' Verteidiger Vince Dunn zum 5:2 ins Tor lenkte (38.). "Das war irre. Ein richtig schöner Treffer und ein wichtiges Tor für uns", staunte Mitspieler Kevin Labanc. Meiers Doppelpack war damit perfekt und brachte das "Haifischbecken" zum Kochen. "Es war fantastisch. Die Fans sind unglaublich und die besten in der Liga", zeigte sich der "Mann des Tages" begeistert.
Unterm Strich war es ein Spiel, das sämtliche Stärken des in Herisau geborenen Schweizers zu Tage förderte. Der Power Forward ist schnell, trickreich und torgefährlich. Hinzu kommt eine nicht zu unterschätzende physische Komponente: Der 1,84 Meter große und 98 Kilogramm schwere Power Forward geht dahin, wo es wehtut und dem Gegner damit unter die Haut. Fünf Checks bedeuteten den zweitbesten Wert unter den Sharks-Spielern in dieser Partie hinter Evander Kane (sechs) und gleichauf mit Verteidiger Justin Braun (fünf).
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"Er macht viele Dinge gut. Er ist schnell, spielt einen guten Forecheck, er ist schwer vom Puck zu trennen, gewinnt viele Zweikämpfe und er kann auch schöne Tore schießen, was er heute gezeigt hat", schwärmte Reihenkollege Nyquist.
Nach insgesamt 76 Checks in 60 Minuten (San Jose 35, St. Louis 41) ahnt auch Meier, dass es "eine physisch geprägte Serie werden" wird. "Wir lieben es auch, hart zu spielen. Das passt perfekt. Wir werden vorbereitet sein und unser bestes Eishockey spielen. Es ist die beste Zeit im Jahr."
Insgesamt teilte kein Team mehr Checks aus als die Sharks (475 Hits in 15 Spielen). Die Blues aber machten von Beginn an klar, dass diese Serie eine Knochenmühle werden wird: Bereits nach sieben Minuten fuhren die Gäste zwölf Hits und kamen zur ersten Pause auf 22 Hits. Besonders San Joses Erik Karlsson wurde von St. Louis ins Visier genommen und bereits im ersten Durchgang fünfmal hart gecheckt. "Karlsson war schon in seiner ganzen Karriere ein Ziel für solche Attacken. Er kann das ab", gab sich Sharks-Trainer Peter DeBoer gelassen. "Wir wussten, dass sie physisch spielen würden, denn sie haben ein physisches Team. Aber wir können damit umgehen, das war schon in der Serie gegen Vegas so."