Leon Draisaitl #29 of the Edmonton Oilers celebrates with teammates after scoring a goal during the third period a game against the Edmonton Oilers at Climate Pledge Arena on January 04, 2025 in Seattle, Washington. (Photo by Christopher Mast/NHLI via Getty Images)

Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers brauchte am Samstagabend nicht einmal eine Minute, um einen persönlichen NHL-Rekord zu egalisieren. Mit einem kurzen Chip aus dem Slot auf den im rechten Bullykreis postierten Vasily Podkolzin lieferte er die Vorlage zur 1:0-Führung gegen die Seattle Kraken und verlängerte dadurch seinen Punktestreak auf 14 Spiele. In diesem Zeitraum sammelte er 26 Punkte (elf Tore, 15 Assists). Eine solch imposante Serie hatte er in seiner NHL-Karriere zuvor nur ein einziges Mal zu verzeichnen. Das war in der Saison 2018/19.

Mit einem Empty-Net Goal in der Schlussphase der Auswärtspartie in der Climate Pledge Arena zum 4:2-Endstand und nunmehr 29 Treffern untermauerte Draisaitl zudem seine Führung in der Torjägerliste der Liga.

Edmontons Trainer Kris Knoblauch zeigte sich begeistert von dem, was Draisaitl in den vergangenen Wochen auf dem Eis fabrizierte. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ganz gleich, ob es das Powerplay ist, die Bullys oder sein Scoring, er bewegt sich auf einem anderen Level als die anderen und hat eine beeindruckende Serie am Laufen“, sagte der Coach nach dem Erfolg in Seattle.

Oilers-Angreifer Ryan Nugent-Hopkins war ebenfalls voll des Lobes in Bezug auf seinen Teamkollegen und dessen Galavorstellungen in jüngster Zeit. „Man kann sich in allen Bereichen auf ihn verlassen und hat das Gefühl, dass er von Mal zu Mal immer noch einen Tick besser wird. Das ist schön zu sehen“, ließ der Center über Draisaitl verlauten.

Mit der Vorlage beim Führungstor gegen die Kraken erreichte der Kölner in der zehnten Saison hintereinander die Marke von 30 Assists. Neben Mark Messer (11), Connor McDavid, Glenn Anderson und Jari Kurri (jeweils 10) ist er der fünfte Akteur des Franchise, dem dies gelingt.

Duelle mit Seattle bereiten Draisaitl ein ganz besonderes Vergnügen. Bei den elf Aufeinandertreffen mit den 2021 in den Ligabetrieb aufgenommenen Kraken brachte er es auf 25 Punkte (sechs Tore, 19 Assists). Das entspricht einem Durchschnitt von 2,27 Zählern pro Match. Neun der elf Partien entschieden die Oilers für sich.

In Kürze dürfte Draisaitl zwei weitere relevante Wegmarken in dieser Saison erreichen und überschreiten. Um die 30 Tore vollzumachen, fehlt ihm nur noch ein Erfolgserlebnis. Bei seinem nächsten Treffer oder Assist hätte er zudem 60 Punkte auf dem Konto. Zwei Zähler benötigt der 29 Jahre alte Mittelstürmer noch auf seine Höchstpunktzahl während eines Streaks. Diese liegt bei 28 Zählern (zehn Tore, 18 Assists) während einer 13 Spiele umfassenden Punkteserie in der Saison 2019/20.

EDM@SEA: Skinner baut die Führung aus

Nicht nur für Draisaitl, sondern für die gesamte Mannschaft läuft es im Moment blendend. Die Bilanz der Oilers aus den zurückliegenden zehn Partien beläuft sich auf 7-2-1. Vor allem die Offensive hat zuletzt geliefert. Da fiel es auch nicht weiter ins Gewicht, dass sich Connor McDavid am Freitag gegen die Anaheim Ducks (3:2) und am Folgetag gegen die Kraken nicht als Scorer im Spielberichtsbogen eintragen konnte. Es war das erste Mal in dessen NHL-Laufbahn, dass Edmonton in Back-to-Back-Spielen jeweils die Oberhand behielt und er keinen Scorerpunkt verbuchte.

In Seattle sprangen für ihn neben Draisaitl und Podkolzin noch Nugent-Hopkins und Jeff Skinner als Torschützen sowie Viktor Arvidsson (2) Kasperi Kapanen, Derek Ryan, Connor Brown, Brett Kulak und Evan Bouchard als Assistgeber in die Bresche.

„Unser Abschluss hat prima funktioniert. Vor allem im ersten Drittel ist es uns gelungen, die Pässe im entscheidenden Moment an den Mann zu bringen. Wenn das passiert, kreiert man automatisch eine Vielzahl an Chancen“, konstatierte Coach Knoblauch.

In der Tabelle der Pacific Division belegen die Oilers mit 51 Punkten (24-12-3) aus 39 Partien den dritten Platz. Der Rückstand auf Spitzenreiter Vegas Golden Knights beläuft sich auf sechs Zähler.

Zwischen beiden Teams befinden sich die Los Angeles Kings (51) auf dem zweiten Platz. Sie haben ein Spiel weniger ausgetragen als Edmonton.
In der kommenden Woche erwartet die Oilers ein straffes Programm mit drei weiteren Auswärtsauftritten. Am Dienstag setzten Draisaitl und seine Teamkollegen ihren Roadtrip bei den Boston Bruins im TD Garden fort (7 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 1 Uhr MEZ). Im Anschluss folgen Gastspiele bei den Pittsburgh Penguins am Donnerstag und den Chicago Blackhawks am Samstag.

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