Dallas Stars v Colorado Avalanche

In der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs 2024 startet am Dienstag in der Western Conference eine hochinteressante Serie: Die Dallas Stars empfangen im American Airlines Center die Colorado Avalanche für Spiel 1 (9:30 p.m. EDT; Mittwoch, 3:30 Uhr MESZ; NHL.tv). Dabei müssen die Texaner einen Weg finden, die pfeilschnelle und brandgefährliche Lawine zu stoppen. Zuvor steigt Spiel 2 der Best-of-7-Serie in der Eastern Conference zwischen den New York Rangers und den Carolina Hurricanes (7 p.m. EDT; 1 Uhr MESZ; NHL.tv). Für das Team aus Raleigh gilt es, den formstarken Rangers-Center Mika Zibanejad und sein durchschlagskräftiges Powerplay zu stoppen. Das gilt wohl nur mit großem läuferischem Aufwand. NHL.com/de beschreibt in fünf Slapshots, worauf es in beiden Partien ankommt.

Setzt Zibanejad seinen Lauf fort?

Die New York Rangers profitieren derzeit im besonderen Maße von ihrem Nummer-1-Center Mika Zibanejad. Der 31-jährige Schwede mit iranischen Wurzeln punktete bislang in jedem seiner fünf Playoff-Einsätze (3-7-10) und weist somit einen Punkteschnitt von 2,0 auf. Mehr noch: Zibanejad kann eine Punkte-Serie von vier Spielen vorweisen (3-6-9) und legte in Spiel 1 gegen die Carolina Hurricanes ein Drei-Punkte-Spiel samt Doppelpack aufs Eis (2-1-3). Der rechtsschießende Top-Scorer der Rangers wird in Spiel 2 wohl Sonderbewachung erhalten. Die Hurricanes spielen in der Defensive mit Manndeckung, somit dürfte sich entweder Sebastian Aho oder Jordan Staal dieser anspruchsvollen Aufgabe annehmen.

CAR@NYR R2, Sp1: Zibanejad versenkt im PP Kreiders Vorlage zu seinem zweiten Tor im Spiel

Rangers gefährlich im Powerplay

Wenn Carolina bislang eine Schwachstelle hat, dann ist es das Penalty Killing. In Unterzahl haben die Hurricanes gerade einmal eine Erfolgsquote von 61,5 Prozent. Gleichzeitig kassierten sie die zweitmeisten Strafzeiten im Wettbewerb (75, gleichauf mit den Los Angeles Kings). Das ruft das eminent gefährliche Powerplay der Rangers auf den Plan, das acht von 18 Gelegenheiten für ein Überzahl-Tor nutzen konnte (44,4 Prozent Erfolgsquote). Neun von zehn Powerplay-Spielern sammelten bereits Punkte in Überzahl. Die erste Formation mit Quarterback Adam Fox (0-2-2 im PP), Linksaußen Zibanejad (2-4-6 im PP), Rechtsaußen Artemi Panarin (1-1-2 im PP), Bumper Vincent Trocheck (3-2-5 im PP) und dem vor dem Tor postieren Kreider (0-2-2 im PP) zeichnete bereits für sechs Treffer und 17 Punkte im Powerplay verantwortlich.

Beine statt Körper: Hurricanes müssen mehr investieren

Die Hurricanes (im Schnitt 185,6 Zentimeter groß, 88,9 Kilogramm schwer) sind hinter den Colorado Avalanche das zweitkleinste und zweitleichteste Team in der zweiten Runde der Playoffs und treffen mit den Rangers (durchschnittlich 187,8 Zentimeter, 92,3 Kilogramm) auf die größte und schwerste verbliebene Mannschaft. Aufgrund dieser Voraussetzungen spielt Carolina deutlich weniger Körper, fährt in den Playoffs die wenigsten Checks (24,85 Hits/Spiel) und blockt die wenigsten Schüsse (13,21 Blocks/Spiel) unter allen Klubs. Wollen die Hurricanes bestehen, müssen sie ihren laufintensiven Stil durchziehen und immer einen Schritt schneller sein. Auch, um in der Defensive gute Schläger spielen zu können.

Schlummerndes Potenzial bei Dallas

Die Stars hatten mit ihrer Offensive bislang so ihre Probleme (im Schnitt nur 2,29 Tore/Spiel). Leistungsträger wie Joe Pavelski (0-0-0), Roope Hintz (1-0-1), Matt Duchene (1-1-2), Tyler Seguin (0-3-3) oder Jamie Benn (1-2-3) bringen es zusammen nur auf drei Tore. Was wie eine Schwäche erscheint, könnte sich für die Texaner als großer Vorteil in der zweiten Runde gegen die Avalanche herausstellen. Denn finden die genannten Stürmer zu ihrem Spiel, verfügt Dallas über ein, zwei zusätzliche Wellen an Offensivpower. Diese werden die Stars auch brauchen, liegt Colorados Achillesferse doch im Defensivbereich (durchschnittlich 3,0 Gegentore/Spiel).

Wirft Colorado den Tempomat an?

Das Team der Avalanche sorgte in der ersten Runde mit seinem Tempo für Begeisterung. Nicht nur Stürmer wie Nathan MacKinnon (2-7-9) sind kaum einzufangen, sondern auch Verteidiger wie Cale Makar (2-7-9). Durch schnelle Schlittschuhe in allen Mannschaftsteilen kann Colorado den Tempomat fixieren und aus allen Reihen Vollgas geben. Wenn die Avalanche ins Rollen kommt, ist sie kaum noch aufzuhalten. Für Dallas wird es darum gehen, die Lawine entweder mit Forechecking in der gegnerischen oder mit einem Trap in der neutralen Zone zu stoppen. Stars-Trainer Peter DeBoer steht also vor der Herausforderung, seine starke Defensive (2,29 Gegentore/Spiel) auf das offensivstärkste Playoff-Team (5,6 Tore/Spiel) einzustellen.

COL@WPG R1, Sp5: Rantanen baut mit zweitem Tor des Abends Führung aus

Verwandte Inhalte