Am Donnerstag gewannen die Minnesota Wild mit 1:0 gegen die Buffalo Sabres. Im KeyBank Center überzeugte Minnesotas Goalie Filip Gustavsson mit starken 39 Paraden und freute sich nach Spielende über seinen zweiten Shutout der Saison 2024/25.

Es war das zweite Mal, dass der Goalie bei den Wild 39 oder mehr Paraden in einem Spiel ohne Gegentor zeigte (41 am 12. Oktober 2023). Er blieb aber knapp unter dem Franchise-Rekord für Shutouts, der bei neun Saves mehr liegt.

Das Tor des Tages in Buffalo erzielte Stürmer Kirill Kaprizov in der 7. Minute. Kaprizov baute damit seine Auswärts-Punkte-Serie auf zwölf Spiele aus (neun Tore, 16 Assists).

Wild entwickeln sich zu einem echten Top-Team

Das vermeintlich unspektakuläre Ergebnis entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Fortsetzung einer beeindruckenden sportlichen Entwicklung. Das gilt für den Torhüter ebenso wie für das gesamte Team aus St. Paul.

Mit einer Saisonbilanz von 14-4-4 und 32 Punkten belegt die Mannschaft nicht nur den zweiten Platz in der Central Division, sondern auch den dritten Platz in der Liga. Nur die Winnipeg Jets (36 Punkte) und die Carolina Hurricanes (33 Punkte) haben mehr Zähler auf dem Konto.

Gustavsson tritt aus dem Schatten

Zu verdanken hat Minnesota diesen Aufschwung vor allem Torhüter Gustavsson. Der 26-jährige Schwede zeigte nicht nur in Buffalo eine überragende Leistung, sondern entwickelte sich in den vergangenen Monaten auch abseits des großen Rampenlichts zu einem der besten Torhüter der Liga. Seit seinem Wechsel zur Franchise 2022/23 weist er eine beeindruckende Bilanz von 52-31-7 auf. Seine Fangquote von 91,7 Prozent ist die drittbeste aller NHL-Torhüter in diesem Zeitraum, hinter Linus Ullmark (92,3 Prozent) und Connor Hellebuyck (92,2 Prozent).

Vor dem Hintergrund seiner jüngsten Bilanz von nur einem Sieg aus vier Spielen (1-2-1) wirkte sein Auftritt gegen die Sabres umso beeindruckender. Von Verunsicherung war keine Spur zu erkennen. Ganz im Gegenteil: Er agierte mit einer Ruhe und Souveränität, die sowohl seine Mitspieler als auch den Gegner beeindruckte.

„Ich glaube, alleine in der letzten Minute hatten wir fünf oder sechs Chancen, die er alle irgendwie entschärfen konnte. Er hat das Tor sehr gut abgedeckt und die Scheiben abgewehrt. Das war wirklich eine starke Leistung“, erkannte beispielsweise Sabres-Stürmer Tage Thompson an.

Wild-Goalie an der Spitze der Liga

Gustavsson, der einst im NHL Draft 2016 in der zweiten Runde von den Pittsburgh Penguins an Nummer 55 ausgewählt wurde, steht in dieser Spielzeit mit einem Gegentorschnitt von 2,06 und einer Fangquote von 92,9 Prozent ligaweit an der Spitze. Damit übertrifft er sogar den zweifachen Vezina-Trophy-Gewinner Connor Hellebuyck (2,11 GAA bzw. 92,8 Prozent).

Logisch, dass Gustavsson längst zu einem der wichtigsten Leistungsträger der Wild avanciert ist. Während in den vergangenen Spielzeiten noch sein Teamkamerad Marc-Andre Fleury für viele Schlagzeilen sorgte, steht aktuell eindeutig Gustavsson im Mittelpunkt. Seine Entwicklung zu einem Top-Torhüter ist bemerkenswert.

Am Mittwoch hatte Minnesotas Goalie seine stärksten Phasen im ersten und dritten Spielabschnitt. Hier bewahrte er sein Team mit 16 beziehungsweise 14 Paraden vor einem Gegentreffer. „Sie sind ein sehr gutes Offensivteam“, zollte Gustavsson dem Gegner seinen Respekt. „Wir wussten, dass sie ein paar Chancen bekommen würden. Ich denke, wir haben eine ganze Menge Schüsse (32) geblockt und ihre Chancen etwas eingeschränkt. Das war eine wirklich gute Leistung von unserer Seite“, lenkte der Torhüter den Fokus bescheiden in Richtung seiner Mitspieler.

Minnesota beeindruckt vor allem auswärts

Das Tor des Tages durch Kaprizov reichte den Wild, um eine Serie von zwei Niederlagen zu beenden. Das Team verbesserte seine Auswärtsbilanz auf 10-1-3. Kein anderes Team der Liga hat eine bessere Auswärtsbilanz. Von den letzten acht Spielen auf fremdem Eis gewann Minnesota sechs (6-0-2).

MIN@BUF: Kaprizov feuert Puck zum einzigen Tor des Spiels rein

„Ich denke, dass wir durch den langen Roadtrip zu Beginn (5-1-1 in sieben Spielen vom 13. bis 29. Oktober) sehr schnell gelernt haben, wie man auswärts spielt“, erklärte Wild-Verteidiger Declan Chisholm den guten Lauf. "Wir sind auswärts sehr stark geworden und ich glaube nicht, dass sich unser Spiel dadurch ändern wird.

Lob auch für Torschütze Kaprizov

Ein Sonderlob gab es nach der Schlusssirene auch für Torschütze Kaprizov. „Er war schon das ganze Jahr über ein absoluter Schlüsselspieler für uns“, sagte Trainer John Hynes. „Das war ein besonders wichtiges Tor, das uns heute Abend den Sieg gebracht hat. Er hat einen wirklich guten Job gemacht. Er punktet auf die richtige Art und Weise und ist sehr ehrgeizig. Er weiß wirklich, wie man in solchen Spielen in der Offensive spielen muss.

Im dritten Drittel machte Buffalo besonders viel Druck, doch Gustavsson zeigte erneut seine Klasse. Unter anderem entschärfte er 3:29 Minuten vor dem Ende eine Direktabnahme von Jiri Kulich und hielt den Abpraller sicher. Auch Thompson gelang 50 Sekunden vor Spielende kein Treffer, obwohl Buffalo mit einem zusätzlichen Stürmer agierte. „Wir wussten, dass das eine Mannschaft ist, die nicht viele Chancen zulässt. Wir hatten sogar einige erstklassige Chancen. Leider konnten wir keine davon in ein Tor ummünzen“, bedauerte Buffalos Stürmer.

Nun kommen die Blackhawks nach St. Paul

Gustavsson und seinen Mitstreitern dürfte das Ergebnis auf der anderen Seite gefallen haben. Ihr nächster Gegner sind die Chicago Blackhawks, die sie am Freitag (2 p.m. ET; 20 Uhr MEZ; NHL.tv) auf heimischem Eis empfangen.

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