Nicht umsonst gilt in Nummer 88 in Teal als derzeit bester Verteidiger der Welt. Sein Trainer Peter DeBoer schickt ihn deshalb so oft wie möglich aufs Eis - sowohl im Powerplay, als auch in Unterzahl und im Fünf-gegen-Fünf. Mit durchschnittlich 29:13 Minuten Eiszeit pro Spiel wird der Rechtsschütze öfter eingesetzt als jeder andere Akteur in den Playoffs 2019. Seth Jones (Columbus Blue Jackets, 28:32 Minuten), Kris Letang (Pittsburgh Penguins, 27:03 Minuten) und Esa Lindell (26:58 Minuten) folgen mit großem Abstand.
Burns Vorzüge sind schnell zusammengefasst. Der 1,95 Meter große und 104 Kilogramm schwere Bartträger ist zuverlässig in der Defensive, hat eine große Reichweite und kann wuchtige Checks austeilen. Gleichzeitig ist er sehr mobil und schnell, schaltet sich immer wieder gefährlich in die Offensive ein. Auch am Schläger kann ihm kaum jemand das Wasser reichen: Burns verfügt über eine exzellente Stock-Technik, hält den Puck oft gekonnt in der Zone und verfügt über einen harten und präzisen Schuss. Egal, ob ein Vorsprung verteidigt werden muss oder ein Last-Minute-Tor gebraucht wird - der Zwei-Wege-Verteidiger hilft den Sharks defensiv wie offensiv, wird in jeder Situation konsequent eingesetzt und geht als einer der Anführer stets mit gutem Beispiel voran. Im bisherigen Playoff-Verlauf nahm er es schon erfolgreich mit den gegnerischen Top-Sturmreihen Rantanen/MacKinnon/Landeskog (Colorado Avalanche) sowie Stone/Stastny/Pacioretty und Marchessault/Karlsson/Smith (beide Vegas Golden Knights) auf.
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Zusammen mit Franchise-Spieler Marc-Edouard Vlasic (2005 von San Jose gedraftet) bildet Burns ein eingespieltes Tandem. Dabei nimmt "Pickles" die defensivere Rolle ein und hält "Burnzy" zumeist den Rücken frei. Auch Vlasics Zahlen können sich sehen lassen: Dreimal traf er in zwölf Playoff-Partien - genauso oft wie in 72 Hauptrunden-Einsätzen. Zudem steht mit +5 der beste Plus-Minus-Wert aller Sharks-Verteidiger.
San Joses Defensive agierte bislang nicht immer sattelfest, könnte aufgrund ihrer offensiven Produktivität aber die treibende Kraft für einen langen Playoff-Lauf sein. So komplettieren Erik Karlsson und Brenden Dillon die Top-4-Abwehrcorps. Mit einer ähnlichen Rollenverteilung: Karlsson glänzt offensiv (zwölf Assists), Dillon (48 Checks, 29 Blocks) riegelt hinten ab.
Gegen St. Louis werden die Sharks sowohl eine starke Defensive als auch eine durchschlagskräftige Offensive brauchen. Letztere wird von den Playoff-Top-Scorern und Top-Torjägern Logan Couture und Tomas Hertl (beide jeweils neun Tore und fünf Assists) angetrieben.
Im Conference-Finale könnte auch der Heimvorteil entscheidend sein: Die Sharks gewannen bislang sechs von acht Playoff-Heimspielen (6-2). In der regulären Saison wurden beide Heimspiele gegen die Blues gewonnen (4:0, 3:2 n.V.), nur auswärts gab es eine Niederlage (0:4). "Natürlich will jedes Team zu Hause spielen. Wir haben auf heimischem Eis bislang gut gespielt. Es ist schön, erneut in unserer Arena in die Serie starten zu können", so DeBoer.