niederreiter 1-7

Und erneut heißt der Sieger Winnipeg Jets. Der in der Hauptstadt Manitobas beheimatete Klub übernahm mit 56 Punkten und einer Bilanz von 26-9-4 wieder die alleinige Führung in der NHL vor den Boston Bruins (24-8-6) und New York Rangers (26-10-2) mit jeweils 54 Punkten.

Ob zuhause, in eher kalten Gefilden, oder im sonnigen Süden, die Jets sind zurzeit nur schwer zu bezwingen. Am Sonntag gaben sie zum Abschluss ihrer Auswärtstour, die sie zuvor zu den San Jose Sharks (2:1) und Anaheim Ducks (3:1) geführt hatte, den Arizona Coyotes das Nachsehen. Mit 6:2 bezwangen sie in der Mullett Arena von Tampe, Arizona, die Coyotes deutlich.

Es war Winnipegs sechster doppelter Punktgewinn in Serie und zurückgehend auf den 13. Dezember das zwölfte Spiel am Stück, in dem das Team von Trainer Rick Bowness zu punkten wusste (10-0-2). Seit Anfang Dezember verloren die Jets nur eine einzige Partie in der regulären Spielzeit (14-1-2). Eindrucksvoll!

Beim jüngsten Erfolg zeichneten sich Mark Scheifele, der zweimal traf, Vladislav Namestnikov, Nikolaj Ehlers, Cole Perfetti und Adam Lowry als Torschützen aus. Der Schweizer Rechtsaußen Nino Niederreiter bekam mit 19:09 Minuten unter den Stürmern der Jets die meiste Eiszeit, assistierte bei Lowrys Treffer zum Endstand und brachte es auf einen +/-Wert von +2.

WPG@ARI: Namestnikov erzielt das erste Tor im Spiel

„Es war eine großartige Leistung von vielen Jungs. In dieser Liga gibt es keine Ausreden. Auch wenn man in wenigen Tagen viele Spiele bestreitet, muss man einfach die Energie finden, und das ist uns heute Abend wieder einmal gelungen", so Scheifele.

Winnipegs Erfolgsserie geht einher mit einer enorm starken Defensive. Mit einem Gegentorschnitt von 2,38 führen sie die Liga an vor den Los Angeles Kings (2,42) und den Florida Panthers (2,51). Zum neunten Mal in Folge ließen die Jets nicht mehr als zwei Gegentore, zum 29. Mal nicht mehr als drei Gegentore zu und weisen die sechstlängste Serie dieser Art in der Geschichte der NHL aus. In den vergangenen 70 Jahren gelang nur den Minnesota Wild mit 35 Spielen in der Saison 2014/15 ein längerer Streak als Winnipegs aktueller mit 29. Den Ligabestwert stellten die Boston Bruins mit 44 Spielen in der Saison 1928/29 auf.

Möglich sind solche Defensiv-Rekorde nur, wenn eine Mannschaft über einen Torhüter verfügt, der stets zur Stelle ist, wenn es darauf ankommt. Einen solchen haben die Jets mit Connor Hellebuyck in ihren Reihen. 

Hellebuycks Bilanz aus seinen letzten zwölf Auftritten lautet 10-0-2. In der NHL-Historie gelang nur fünf in den USA geborenen Torhütern ein längerer Punkte-Streak. Diese waren Frank Brimsek (23 Spiele in 1940/41), Mike Richter (16 Sp. in 1996/97), Jimmy Howard (15 Sp. in 2009/10), Tom Barrasso (15 Sp. in 1992/93) und Jon Casey (14 Sp. in 1993/94).

„Jeder Spieler von uns hat eine tolle Leistung abgeliefert. Wenn wir unsere vier Reihen so ins Rollen bringen, die sechs Verteidiger da sind und wir den Puck aus unserer Zone heraushalten, dann kommt eben ein solches Ergebnis heraus", erklärte Jets Coach Bowness das Erfolgsrezept.

WPG@ARI: Scheifele macht sich bei Breakaway auf den Weg

In Arizona wurde Hellebuyck nicht so stark gefordert wie in manch einer der Partien zuvor. 17 Schüsse gaben die Coyotes bei seinem 20. Saisonsieg auf den Kasten des Vezina-Trophy-Gewinners des Jahres 2019/20 ab.

Ohnehin ist es schwer, gegen die Jets zu gewinnen, wenn sie einmal in Führung gegangen sind. Von jenen 18 Saisonpartien, in denen sie das 1:0 geschossen hatten, gewannen sie 15 (15-2-1).

„Sie sind ein wirklich gutes Team, vielleicht das beste Eishockeyteam in der NHL, und sie sind wirklich knauserig, sie lassen eben nur wenig zu", zollte auch Arizonas Trainer Andre Tourigny den Jets seinen Respekt für deren Vorstellung.

Ihren nächsten Auftritt haben die Jets bereits am Dienstag, wenn sie auf heimischem Eis im Canada Life Centre die Columbus Blue Jackets empfangen (8:00 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 2:00 Uhr MEZ). anschließend treten sie im zweitägigen Rhythmus zuhause gegen die Chicago Blackhawks (8:00 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 2:00 Uhr MEZ) und Philadelphia Flyers (7:00 p.m. ET; NHL.tv; So. 1:00 Uhr MEZ) an.

„Wir tuckern gerade so dahin, und ich glaube, dass sich alle sehr, sehr gut fühlen", untertrieb Perfetti angesichts des Turbos, den seine Jets jeden Abend einzuschalten wissen.

Verwandte Inhalte