Wo ein Wille, da ein Weg
Häufig wird in der NHL von den Managern, die sich auf der Suche nach Verstärkungen befinden, moniert, dass sie sich durch den Salary Cap in einem sehr starren Korsett bewegen müssen. Der Spielraum für hochwertige und damit teure Kaderanpassungen ist entsprechend klein. Die Wechselfrist 2023 zeigte, dass die sportlichen Leiter Wege finden, die eigenen Wünsche zu erfüllen. Viele Wechsel von Top-Spielern wurden mit einer dritten Partei eingefädelt, die einen weiteren Teil des Gehalts in den eigenen Büchern behielt. Durch diese Manöver konnten sich die Toronto Maple Leafs, die Bruins, die New York Rangers und die Pittsburgh Penguins die eigentlich zu teuren Kaderupgrades leisten.
Kurzfristiger Erfolg bedeutsamer als Draft-Kapital
Besonders unter den Titelanwärtern wurde schnell deutlich, dass eine Gegenleistung in Form von Wahlrechten im Draft das Mittel der Wahl sein wird. Viele Mannschaften sicherten sich die Dienste von Spielern im Gegenzug für Draftpicks. Es schien so, als ob die Verantwortlichen lieber einen entwickelten Spieler in den eigenen Reihen wissen, als sich auf Scouting und Glück bei jungen Talenten zu verlassen.
Das Vertrauen auf die Entwicklung
"Unsere größte Entwicklung in den nächsten sechs bis 24 Monaten wird aus dem Klub selber kommen", erklärte Kevyn Adams, Manager der Buffalo Sabres, seine geringe Aktivität zum Ende der Wechselfrist. "Es werden unsere Spieler sein, die sich entwickeln und noch größere Schritte machen."
Die Herangehensweise der Sabres teilten nur wenige Mannschaften. Die Red Wings könnten als ähnliches Beispiel gesehen werden. Auch wenn durch das Fehlen von kurzfristigen Verstärkungen der kurzfristige Erfolg ausbleiben könnte, so ist die langfristige Entwicklung mit großer Spannung zu verfolgen.
Nervosität durch frühe Wechsel
Bereits am 30. Januar, also mehr als einen Monat vor Ende der Wechselfrist, gab es mit Horvat einen großen Trade. Es schien so, als ob der frühe Beginn dafür sorgte, dass die Manager mit einer gewissen Nervosität reagierten. Die Zeit, um über die Auswirkungen der Tauschgeschäfte anderer Mannschaften nachzudenken hatte den Effekt, dass mehr sportliche Leiter aktiv wurden. Es entstand ein regelrechter Teufelskreis des Aufrüstens.