Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32-in-32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.
In dieser Ausgabe: Die Analyse der Minnesota Wild
Von 2013 bis 2023 hatten die Minnesota Wild nur einmal die Stanley Cup Playoffs verpasst, doch vergangene Saison sollte die zweite Enttäuschung in über zehn Jahren folgen. In einer verletzungsgeplagten Saison, die Minnesota über weite Strecken ohne Kapitän und Abwehrchef Jared Spurgeon und Top-Verteidiger Jonas Brodin überstehen musste, landeten die Wild am Ende mit 87 Punkten (39-34-9) mit einem deutlichen Rückstand von elf Zählern auf den zweiten Wildcard-Platz auf dem zehnten Rang der Western Conference.
Die wichtigsten Kaderveränderungen
Die Salary-Cap-Situation der Wild ist aufgrund der Buy-Outs der Verträge von Ryan Suter und Zach Parise nach wie vor angespannt. General Manager Bill Guerin waren im Sommer daher weitestgehend die Hände gebunden. Fast 15 Millionen US-Dollar oder knapp 17 Prozent des Salary Caps von 88 Millionen Dollar gehen in der kommenden Saison an die vorzeitig beendeten Verträge von Suter und Parise und sind für Guerin damit nicht nutzbar.
Mit Jacob Lucchini, Mason Shaw, Vinni Lettieri und Dakota Mermis verließen einige Spieler das Team, die vergangene Saison als Ersatz für die zahlreichen verletzten Spieler zum Einsatz kamen. Auch der 39-jährige Verteidiger Alex Goligoski erhielt keinen neuen Vertrag.
Guerin verpflichtete hauptsächlich Spieler für Minnesotas Farmteam in der American Hockey League, die Iowa Wild. Eine Ausnahme ist Yakov Trenin. Der 27-jährige Center bekam einen Vertrag über vier Jahre für 14 Millionen Dollar (3,5 Millionen pro Jahr). Trenin erzielte in der abgelaufenen Saison 17 Punkte (zwölf Tore, fünf Assists) in 76 Spielen für die Nashville Predators und Colorado Avalanche. Hauptsächlich soll er aber durch seine Qualitäten in der Defensive das Zwei-Wege-Spiel verbessern und mit seinen 1,88 Metern und 90 Kilogramm Härte ins Spiel bringen. Auf dem Transfermarkt holten die Wild nur Center Jakub Lauko, der die vierte Reihe verstärken soll, für Lettieri.
Schlüsselspieler
Der Superstar der Wild ist Kirill Kaprizov, das Kernstück ihrer Offensive. Er erzielte in der vergangenen Spielzeit 96 Punkte (46 Tore, 50 Assists) und hätte zum zweiten Mal in seiner Karriere die Marke von hundert Punkten und vielleicht sogar zum ersten Mal 50 Tore geknackt, wenn er nicht sieben Spiele verletzungsbedingt verpasst hätte.