ANA@NJD: Henrique versenkt Kases Pass bein 2-gegen-0

Bei den Anaheim Ducks (14-17-4, 32 Punkte) ist weiterhin viel Geduld gefragt. Bei der Amtsübernahme von Trainer Dallas Eakins im vergangenen Juni war bereits grundsätzlich allen Beteiligten klar, dass der Organisation nach in den Vorjahren überwiegend erfolgreichen Spielzeiten und häufigen Teilnahmen an den Stanley Cup Playoffs in der Vergangenheit ein tiefgreifender Neuaufbau vonnöten wäre, der Zeit benötigt. Die aktuelle Ausbeute nach etwas mehr als 40 Prozent der Saison 2019/20 liegt allerdings klar unter den Erwartungen. Acht Punkte Rückstand auf den zweiten Wildcard-Platz gilt es inzwischen aufzuholen (Calgary Flames, 40 Punkte).

Nach der 1:3-Niederlage am Mittwoch im Prudential Center von Newark gegen die New Jersey Devils bleibt festzuhalten, dass die Mannschaft nach 35 Spielen fünf Siege weniger vorzuweisen hat als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr (19-11-5). Ganze 21 Mal schaffte es Anaheim nicht, mehr als zwei Tore in einem Spiel zu erzielen.
Von Fortschritten in Sachen Neuaufbau kann man bei diesen Statistiken wahrlich nicht reden. Es geht aktuell sportlich unverändert abwärts.
Trotz allem bemühen sich die Beteiligten nach wie vor, das Positive aus den Spielen hervorzuheben und die guten Ansätze zu loben, um dem Team damit etwas frisches Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben einzuhauchen.

NYR@ANA: Silfverberg versenkt den Puck von Lindholm

Gegen die Devils war es Adam Henrique, dem der einzige Treffer der Ducks gelingen sollte. Es war sogar die Führung im ersten Drittel. Am Ende setzte es dennoch die zweite Niederlage in Folge.
"Ich bin der Meinung, dass wir durchaus unsere Möglichkeiten hatten. Wir nutzen unsere Chancen derzeit nur nicht so, wie es möglich wäre, wenn wir vor dem Tor des Gegners konsequenter zu Werke gehen würden", analysierte Trainer Dallas Eakins unverdrossen.
Es ist eine alte Binsenweisheit, dass eine Mannschaft nur schwer Spiele gewinnen kann, wenn sie in einem Eishockeyspiel lediglich einen Treffer markiert. Aber genau das ist das Kernproblem der Ducks.
Schier unzählige Chancen blieben in den folgenden Minuten der Begegnung ungenutzt, so dass die Devils mit ihren drei folgenden Toren einen Heimsieg zustande brachten.
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Anaheim brachte den knappen 1:0-Vorsprung zwar erfolgreich bis in die erste Pause, doch nach gerade einmal 88 Sekunden im Mitteldrittel besorgte der Schweizer Nico Hischier den Ausgleich. Der ehemalige Ducks-Aktive Kyle Palmieri (in Überzahl) und Sami Vatanen sorgten in den verbleibenden Spielminuten für den nächsten enttäuschenden Abend für Anaheim.
Am Ende des Tages standen für die Truppe von Coach Eakins zwar 27 Torschüsse in den Statistikbüchern, jedoch keine Punkte. New Jerseys Torhüter Mackenzie Blackwood konnte alle Annäherungsversuche auf seinen Kasten bis auf einen erfolgreich entschärfen und seine persönliche Saisonausbeute damit auf 10-9-4 ausbauen.
Ducks-Goalie Ryan Miller (4-3-2) gelang es auf der anderen Seite in seinem ersten Start seit dem 6. Dezember lediglich 17 der auf ihn abgefeuerten insgesamt 20 Torschüsse der Gegner abzuwehren. Optisch waren die Ducks einmal mehr keinesfalls das unterlegene Team auf dem Eis.
Anaheim befindet sich gerade inmitten eines vier Spiele umfassenden Roadtrips an der Ostküste, von dem die ersten beiden Auftritte mit 1:4 (bei den Philadelphia Flyers) und 1:3 (in New Jersey) verloren gingen.

ANA@MIN: Comtois gewinnt Shootout für die Ducks

Erschwerend kommt für die Ducks vor den beiden herausfordernden Gastauftritten bei den New York Islanders (Sa. 19 Uhr MEZ; NHL.tv, SPORT1+, DAZN, Teleclub), dem NHL Europa-Spiel der Woche, und den New York Rangers (So. 18.30 Uhr MEZ; NHL.tv) hinzu, dass das Verletzungspech die Herausforderung vor der die Ducks stehen, nicht kleiner werden lässt.
Troy Terry erlitt einen Unterschenkelbruch, der ihn rund zehn Wochen außer Gefecht setzen wird und Derek Grant fällt mit einer Verstauchung des Fußgelenks zwischen vier und sechs Wochen lang aus. Zudem fehlt den Ducks kurzfristig auch Jacob Larsson mit einer Verletzung an der oberen Körperhälfte.
Dementsprechend wundert es nicht, dass die Verantwortlichen kurzfristig Max Jones und Isac Lundestrom aus der AHL vom Farmteam aus San Diego hochgezogen haben. Die Chancen auf eine erfolgreiche Aufholjagd in der Tabelle dürfte das, bei allem Respekt vor deren Leistungsvermögen, ebenfalls nicht gerade erhöht haben.
Vieles deutet vielmehr darauf hin, dass der Neuaufbau bei den Ducks zu einer wahren Geduldsprobe für alle werden dürfte, die es mit dem Team aus Südkalifornien halten.