Von Draisaitls Spielweise ist Stützle begeistert. "Er arbeitet hart auf dem gesamten Spielfeld. Nicht nur in der Offensive, sondern seit einiger Zeit auch verstärkt beim Backchecking. Er will immer ein guter Teamplayer sein und in allen drei Zonen sein Bestes geben. Außerdem möchte er immer gewinnen. Das zeichnet ihn aus und macht es schwer für jeden Gegenspieler", beschrieb er die enormen Qualitäten des Oilers-Stürmers.
Stützle ist überzeugt davon, dass der Erfolg von Draisaitl dem deutschen Eishockey wichtige Impulse verleiht. "Leon ist ein besonderer Spieler. Es ist super, ihn da draußen zu sehen", betonte er. Bei den jüngsten Junioren-Weltmeisterschaften habe sich gezeigt, dass Deutschland über einige starke Nachwuchsleute verfüge.
Zu diesen Top-Talenten gehört Stützle ohne Zweifel selbst. Er schaffte nach dem Trainingscamp im Januar auf Anhieb den Sprung ins NHL-Team der Senators. Der Flügelstürmer gilt als einer, der perspektivisch in die Fußstapfen von Draisaitl treten könnte. In seiner Rookie-Saison weiß er jedenfalls zu überzeugen. Er lief bislang in 46 Spielen auf kam auf 25 Punkte.
Wie Rieder hat auch Dominik Kahun den neuen deutschen Rekordhalter in der NHL in zwei unterschiedlichen Rollen erlebt, als Mitspieler und Gegner. "Ich finde, es eine besondere Sache, dass wir gemeinsam in der NHL sind und jetzt in einem Team stehen. Wir kennen uns ziemlich lange und haben schon zusammen bei den Schülern und den Jungadlern in Mannheim gespielt. Von daher ist es eine coole Sache. Egal, ob man mit ihm oder gegen ihn spielt: Er gehört zu den besten Spielern der NHL und der Welt. Es ist deshalb besser, ihn bei sich zu haben. Gegen ihn spielen zu müssen, ist richtig schwer", sagte Kahun. "Was Leon in der NHL leistet, ist unheimlich wichtig für das deutsche Eishockey. Dass er den Rekord in so kurzer Zeit übertroffen hat, spricht für ihn und seine Klasse."