Den Besuchern des Lenovo Center von Raleigh, N.C. weht ein kräftiger Wind entgegen, wenn sie zu jenen gehören, die als Gästemannschaft das Eis der Arena betreten müssen. Jene Erfahrung mussten am Donnerstag auch die Pittsburgh Penguins machen, die sich den gastgebenden Carolina Hurricanes mit 5:1 geschlagen geben mussten. Für die Hurricanes war es bereits der achte doppelte Punktgewinn in Folge und der fünfte hintereinander vor heimischer Kulisse.

Keine Mannschaft der Liga weist eine längere Siegesserie aus als die Hurricanes, die nach zwölf Partien bereits 20 Zähler auf ihrem Konto haben und mit einer Bilanz von 10-2-0 die Tabelle der Metropolitan Division anführen, vor den punktgleichen New Jersey Devils, die jedoch bereits vier Spiele mehr als die Hurricanes absolviert haben (9-5-2).

Sie benötigten die zweitwenigsten Spiele in ihrer Franchise-Geschichte, um die 20-Punkte-Marke in einer Saison zu erreichen. Nur 2021/22 waren sie mit elf Spielen bis zur 20 noch etwas schneller.

Bei ihrem jüngsten Gala-Auftritt fackelten die Hurricanes nicht lange. Es dauerte gerade einmal 52 Sekunden, bis sich zum ersten Mal Pittsburghs bedauernswerter Torwart Alex Nedeljkovic geschlagen geben musste. Nach einem Puckverlust der Penguins bediente Jordan Staal den mustergültig in den Slot gelaufenen Jordan Martinook, der zum 1:0 einnetzte.

"Selbstvertrauen ist eine wichtige Sache. Wenn man sieht, dass der Puck reingeht, hilft einem das. Ich habe das Gefühl, dass in den letzten Spielen unsere Reihe viel häufiger am Puck war und wir viel mehr Chancen kreiert haben", erklärte der 32-jährige Torschütze, der nicht gerade als Vollstrecker bekannt ist.

Keine acht Minuten nach seinem Tor, war es Jack Roslovic, der auf Doppelpass mit Sebastian Aho das 2:0 markierte.

PIT@CAR: Roslovic knallt bei einem Gegenangriff den Puck zum 2:0 rein

Die Penguins müssen sich keineswegs vorwerfen lassen, dass sie sich nicht gegen die drohende Niederlage gestemmt hätten, doch der Effektivität im Abschluss ihrer Gastgeber, hatten sie nichts entgegenzusetzen. Zudem erwischte Carolinas Schlussmann Pyotr Kochetkov einen Sahnetag. Der 25-Jährige wehrte 35 Schüsse der Penguins ab (Rettungsquote 97,2 Prozent) und baute seine Saisonbilanz auf 7-1-0 aus.

Dagegen musste sein Gegenüber noch weitere dreimal hinter sich den Puck aus dem Netz holen. Nach einer halben Stunde war es erneut Roslovic, der für die Hurricanes traf und gut vier Minuten darauf gelang Verteidiger Jaccob Slavin zum 4:0 sein erstes Saisontor.

"Es geht mir einfach darum, die richtigen Stellen auf dem Eis zu finden und es meinen Mitspielern leicht zu machen. Diese Jungs helfen einem auch dabei und machen einem das Zusammenspiel wirklich leicht. Es ist eine lustige Gruppe, die jeden anfeuert. Es herrscht einfach eine gute Stimmung in dieser Mannschaft", so Roslovic, der mit neun Treffern, die teaminterne Torschützenliste anführt.

Ihren fünften Treffer durften die Hurricanes bejubeln, als im Schlussabschnitt 127 Sekunden absolviert waren. Eric Robinson zeichnete sich auf Vorarbeit von Jalen Chatfield und Martin Necas als Torschütze aus.

Zehn verschiedene Spieler der Hurricanes durften sich als Scorer in den Spielberichtsbogen eintragen, unter ihnen Chatfield mit drei Assists, Roslovic mit zwei Toren und einem Assist sowie Sebastian Aho mit zwei Vorlagen sogar mehrmals.

Bei einem Torschussverhältnis von 36:18 zu ihren Gunsten durften die Penguins eine knappe Viertelstunde vor Spielende den Schlusspunkt setzen. Ihren Ehrentreffer markierte Blake Lizotte.

Carolinas Trainer Rod Brind'Amour gefiel es weniger, dass die Penguins so viel Spielanteile hatten, freute sich aber über den Heimerfolg: "Wir haben ein paar schöne Tore bei Gegenangriffen erzielt, Dinge, die normalerweise in einem Spiel nicht in diesem Ausmaß passieren. Wir sind in Führung gegangen, aber wir haben unser Spiel nicht richtig in Gang gebracht. Aber unser Torwart war wirklich gut. Da war eine Menge schwieriger Rettungstaten dabei, die vielleicht nicht jeder gesehen hat. Aber sie waren wirklich knifflig. Er war für mich der Spieler des Spiels."

Die nächsten Gelegenheiten ihre Siegesserie fortzusetzen, hat die Truppe von Brind'Amour kommende Woche, wenn sie im zweitägigen Rhythmus am Samstag den Colorado Avalanche (9:00 p.m. ET; NHL.tv; So. 3:00 Uhr MEZ), am Montag den Vegas Golden Knights (10:00 p.m. ET; NHL.tv; Di. 4:00 Uhr MEZ) und am Mittwoch dem Utah Hockey Club (9:00 p.m. ET; NHL.tv; Do. 3:00 Uhr MEZ) einen Besuch abstattet.

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