EDM connor mcdavid

Die Edmonton Oilers fliegen mit leeren Händen nach Hause. In den ersten zwei Spielen des Stanley Cup Finals 2024 gegen die Florida Panthers verließen die Kanadier zweimal das Eis als Verlierer (0:3, 1:4) und gaben insbesondere in der Offensive Rätsel auf. Dass die Oilers mit Druck umgehen können, bewiesen sie in den Stanley Cup Playoffs 2024 bereits des Öfteren. Auch in der Final-Serie soll es nun ein Comeback geben – angetrieben von den euphorischen Fans in Edmonton.

Gegen alle Widrigkeiten: Oilers bleiben positiv

0-2 heißt es aus Sicht der Oilers in der Best-of-7-Serie gegen die Panthers. „Das ist doch spannend: Es ist eine neue Möglichkeit für unser Team, enger zusammen zu rücken und uns einen Weg da raus zu bahnen“, gibt Edmontons Kapitän Connor McDavid eine sehr positive Antwort auf die derzeitige Drucksituation. „Es ist klar, dass das hart wird. Es ist klar, dass das schwer wird. Wir wollen aber zeigen, aus welchem Holz diese Mannschaft geschnitzt ist. Wir wollen uns gegen alle Widrigkeiten durchkämpfen und unsere Zweifler eines Besseren belehren!“

Comeback-Qualitäten zeigten die Oilers bereits in der 2. Playoff-Runde gegen die Vancouver Canucks, als sie jeweils mit 0-1, 1-2 und 2-3 zurücklagen, mit dem Rücken zur Wand aber trotzdem weiterzogen. Im Western Conference Finale gegen die Dallas Stars lag Edmonton zwischenzeitlich mit 1-2 zurück, schaffte es aber ebenfalls das Blatt zu wenden.

„Uns geht es gut. Wir sind bereit für diese Herausforderung“, bekräftigt auch Top-Verteidiger Evan Bouchard. „Wir sind selbstbewusst und wissen, was wir können. Wenn wir zu unserem Spiel finden, wird das schon in Ordnung kommen.“

Auch der deutsche Superstar Leon Draisaitl will die Situation so annehmen wie sie ist. „Wir haben keine andere Wahl. Es ist nicht die beste Ausgangslage. Wir müssen zu unserem Spiel finden und es besser machen“, sagt der 28-jährige Kölner. „Wir haben das ganze Jahr gezeigt, dass wir es können. Es ist ganz einfach: Wir müssen einfach besser spielen. Das fängt schon bei mir an, auch ich muss mich steigern.“

Umstellungen vor Spiel 3 sollen die Wende bringen

Die Top-Spieler der Oilers waren in den ersten zwei Spielen des Stanley Cup Finals kaum zu sehen und wurden konsequent von Florida abgemeldet: McDavid (0-1-1), Draisaitl (0-0-0), Zach Hyman (0-0-0), Bouchard (0-1-1) und Ryan Nugent-Hopkins (0-0-0) bringen es zusammen auf nur zwei Assists. Die eigentliche Stärke ist aktuell die Achillesferse: Die Offensive (nur ein Tor in zwei Spielen) und das Powerplay (0/7) schlagen noch nicht durch. Trainer Kris Knoblauch muss sich also etwas einfallen lassen und wird seine Mannschaft für Spiel 3 neu einstellen.

„Wir hatten schon das Gefühl, dass wir hier (in den beiden Partien in Florida) so gespielt haben, um etwas mitnehmen zu können. Das ist aber nicht passiert. Es gibt aber keinen Grund für Panik. Ich will nicht zu kritisch sein“, erklärte Knoblauch. „Wir müssen wieder ins Tor treffen. In Spiel 1 haben wir genügend Möglichkeiten kreiert, in Spiel 2 nicht. Wir werden uns auch die Special Teams anschauen, die ein wichtiger Teil des Spiels sind. In einer Serie geht es immer um Anpassungen, in allen Facetten des Spiels. Wir wollen uns also auch das gegnerische Forechecking, unseren Aufbau, die Deckungsarbeit in der Defensivzone anschauen. Wir wollen uns immer verbessern.“

„Wir haben Raum zur Verbesserung“, findet auch Elite-Center McDavid. „Wir müssen besser zusammenspielen, wir brauchen mehr Abschlüsse vor dem Tor und müssen in diese Bereiche vorstoßen.“

Edmonton hofft auf den Heimvorteil

Eine Luftveränderung vom feucht-warmen Klima in Süd-Florida ins kühlere Edmonton soll den Umschwung befeuern. Dieser dürfte aber weniger vom Wetter, sondern mehr von den euphorischen Hockey-Fans in Kanada angetrieben werden. Die Oilers hoffen auf einen gewaltigen Schub von den Rängen im Rogers Place.

„Sie hatten jetzt den Heimvorteil und haben ihren Job erledigt. Jetzt kommen wir nach Hause und müssen dort in den nächsten zwei Spielen unseren Job machen“, betont Bouchard.

„Jetzt haben wir zwei Heimspiele. Wir müssen uns jetzt zu Hause darum kümmern“, so Hyman. „Gute Teams schaffen das. Jeder muss sich zeigen. Wir wollen das nächste Spiel gewinnen und in der Serie zurückzukommen.“

Spiel 3 ist ist am Donnerstagabend (8 p.m. EDT; Freitag, 2 Uhr MESZ; live auf Sky Sport, MySports, NHL.tv) im Rogers Place in Edmonton/Alberta.

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