Szenario aus Spiel 1 drohte sich zu wiederholen
Allerdings hatte Colorado bereits in Spiel 1 bewiesen, dass man diese Mannschaft niemals abschreiben darf. Zur Erinnerung: Dallas führte bei der ersten Begegnung zwischenzeitlich mit 3:0, gab den Vorsprung allerdings wieder her, sodass die Avalanche in der Verlängerung mit 4:3 gewann. Ein ähnliches Szenario wäre nun fast erneut eingetroffen, denn die Avalanche fand im Schlussdrittel zurück ins Spiel.
Joel Kiviranta gelang nach vier Minuten der Anschlusstreffer zum 1:4. Brandon Duhaime legte vier Minuten später mit dem zweiten Treffer nach. Als Valeri Nichushkin auch noch in der 17. Minute des dritten Drittels das 3:4 erzielte, war eine heiße Schlussphase gewiss. Sollte sich das Szenario aus Spiel 1 wiederholen? Diesmal nicht, dachten sich vermutlich die Stars. 21 Sekunden vor Spielende traf Esa Lindell aus dem eigenen Drittel heraus zum 5:3 ins leere Tor. „Wir haben einen Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen, und das ist das Wichtigste“, sagte Heiskanen.
Dallas muss mit Führungen besser umgehen
Auffällig bleibt allerdings, dass die Stars bei einer hohen Führung anfällig für Comebacks sind. „Natürlich denke ich, dass wir mit solchen Situationen besser umgehen können. Aber der Silberstreif am Horizont ist, dass wir 3:0 und 4:0 geführt haben. Also haben wir über weite Strecken sehr gutes Eishockey gegen sie gespielt“, sagte Stars-Trainer Pete DeBoer. „Ich denke, wir waren heute besser als in Spiel 1. Wir haben heute das getan, was wir tun wollten. Als wir diesen Vorsprung aufbauten, trafen die richtigen Jungs und kamen auf das Scoreboard.“
Auch Heiskanen ist bewusst, dass man Führungen besser verwalten muss: „Ich denke, wir müssen so weiterspielen wie in den ersten paar Dritteln. Wenn man sich zurücklehnt und ihnen Zeit und Raum gibt, sind sie ein gutes Team und sie werden uns dafür bezahlen lassen. Wir müssen weiterhin aggressiv spielen, weiter den Puck laufen lassen und ein bisschen mehr in ihrer Zone spielen. Ich denke, das ist der Schlüssel.“
Hintz war mit einem Tor und drei Assists der effektivste Spieler der Partie. Zuvor gelang ihm in acht Playoff-Spielen lediglich ein Scorer-Punkt. Bereits im vergangenen Jahr war ihm in den Playoffs ein Vier-Tore-Spiel gelungen. Bemerkenswert: Er ist der vierte Spieler in der Geschichte der Stars/North Stars, der in mehreren Playoff-Spielen vier Punkte erzielte. Zuvor gelang dies Bobby Smith (3 Spiele), Heiskanen (2 Spiele) und Dino Ciccarelli (2 Spiele).