Murray absolvierte in der vergangenen Saison lediglich drei Einsätze für die Toronto Marlies in der AHL und soll nun noch einmal die Chance erhalten, sich bei den Maple Leafs eine Etage höher zu bewähren. Ähnlich sieht es bei Campbell aus, der nach seinem Buyout durch die Edmonton Oilers in der Organisation der Red Wings gelandet ist. Driedger kam letzte Saison bei den Seattle Kraken nicht über zwei Einsätze hinaus und entschloss sich deshalb zu den Panthers zurückzukehren, bei denen er vor drei Jahren seine beste NHL-Spielzeit hingelegt hatte. Comrie hatte nur zehn Auftritte bei den Buffalo Sabres zu verzeichnen und verließ diese in Richtung Winnipeg.
Die Jets gehören zu den Klubs, die nach dem Startschuss der Free Agency gleich zwei Torleute unter Vertrag nahmen. Das verwundert auf den ersten Blick, haben sie doch mit Connor Hellebuyck den frischgebackenen Gewinner der Vezina Trophy als bester Torwart der zurückliegenden Saison im Gehäuse stehen. Hinzu kommt, dass er als ausgewiesener Vielspieler seinen Ersatzmännern für gewöhnlich nur wenig Raum zur Entfaltung lässt.
General Manager Kevin Cheveldayoff begründete die Hinzunahme von Kahkonen und Comrie wie folgt: „Für uns war es wichtig, so viel Qualität wie möglich auf der Torwartposition im Kader zu haben. Wir wollten außerdem bewusst den Kampf um die Rolle des Backups anheizen. Wir glauben, dass sich dies positiv auf die Organisation auswirkt.“
Die Maple Leafs griffen ebenfalls zweimal auf dem Torhütermarkt zu. Während sich Stolarz mit Joseph Woll laut den Plänen der Verantwortlichen den Job als Nummer 1 teilen soll, bleibt für Murray erst einmal nur der Job als Nummer drei übrig, zumindest am Anfang und wenn die beiden Stammkeeper fit sind.
Torontos General Manager Brad Treliving zeigte sich zufrieden mit den Verpflichtungen. „Mit Stolarz konnten wir unserem Kader einen Stanley Cup Champion hinzufügen. Von daher sollte unser Goaltending bestens funktionieren. Zumal wir mit Matt Murray einen weiteren erfahrenen Mann haben. Nicht vergessen dürfen wir Dennis Hildeby, einen jungen und entwicklungsfähigen Torhüter. Alles in allem verfügen wir in diesem Bereich über ausreichend Tiefe“, sagte er.
Stolarz stand bei den Panthers im Schatten von Sergei Bobrovsky. Auf dem Weg zum Stanley Cup in der Postseason bestritt er nur eine von 24 möglichen Partien. Beim 1:8-Debakel von Florida in Spiel 4 der Finalserie gegen die Edmonton Oilers wurde er eingewechselt. Bei den Maple Leafs erhofft er sich deutlich mehr Einsatzmöglichkeiten.
„Ich freue mich unheimlich. Toronto ist eine Organisation von historischer Bedeutung. Zudem kenne ich schon ein paar Jungs, deshalb wird mir der Übergang sicherlich leichtfallen. Ich hatte das Gefühl, dass ich bei den Maple Leafs wirklich eine Bewährungschance bekomme“, ließ Stolarz verlauten. „In Florida wusste ich um meine Rolle als Backup. Hier kämpfen Woll und ich um die Starts. Mehr kann man als Goalie nicht verlangen.“