Tampa Bay Lightning v Pittsburgh Penguins

Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.

In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den Pittsburgh Penguins

Schafft Pittsburgh die Trendwende?

2023 endete eine herausragende Serie der Pittsburgh Penguins: 16-mal in Folge zogen sie in die Stanley Cup Playoffs ein. Keine Endrunde von 2006 bis 2022 fand ohne das Team aus „Steel City“ statt. Sidney Crosby, der 2005/06 erstmals für die Penguins auflief, kannte ein Verpassen der entscheidenden Phase der Saison nur aus seiner Rookie-Saison.

2023 und 2024 zeichnete sich ein anderes Bild. Crosby und die Penguins verfehlten das Minimalziel der Playoff-Teilnahme und mussten zusehen, wie 16 andere Teams um den Stanley Cup kämpften. Während andere Mannschaften in einer solchen Phase häufig den Umbruch einläuten, vertrauen die Penguins weiter auf ihren starken und erfahrenen Kern und ergänzten diesen um einzelne Puzzleteile.

Final stellt sich die Frage, ob die geringfügigen Veränderungen ausreichen, um den Negativtrend aufzuhalten und nach zwei Jahren ohne Playoff-Match wieder in die Schlussrunde einzuziehen. Die Antwort wird erst der Saisonverlauf geben, doch die Altersstruktur und Kadertiefe lassen zumindest Zweifel aufkommen, ob der Umbruch in Pittsburgh nicht doch vor der Tür steht.

Crosbys schönste Tore der Saison 2023/24

Sind Crosby, Letang und Malkin noch zu Höchstleistungen fähig?

Eine der größten Fragen in Pittsburgh dürfte sein, bis zu welchem Alter die Superstars der Mannschaft auf ihrem Leistungsniveau weitermachen können. Kris Letang (37), Evgeni Malkin (38) und Sidney Crosby (37) haben die 30-Jahre-Grenze bereits lange überschritten.

Besonders bei Crosby ist von einem Leistungsabfall jedoch noch nichts zu sehen. In den beiden zurückliegenden Spielzeiten konnte er erstmals seit 2018/19 wieder die 90-Punkte-Marke übertreffen. Dazu hatte er im Gegensatz zu vorherigen Saisons keine Verletzungssorgen und verpasste in beiden Jahren keine einzige Partie.

Letang konnte in der abgelaufenen Saison auch nachweisen, dass er noch zu den Besten seines Fachs gehört. 51 Punkte in 82 Spielen sind für einen Verteidiger stark und werden durch eine positive Plus-Minus-Bilanz (+13) noch weiter hervorgehoben.

Die größten Fragezeichen dürften hinter Malkin stehen, der 2023/24 zwar auch 67 Punkte in 82 Partien erreichte, aber nach knapp über einem Punkt pro Spiel in den beiden Saisons davor erste Altersanzeichen zeigte.

CBJ@PIT: Malkin tunnelt Torwart im Powerplay

Sind Jarry und Nedeljkovic der notwendige Rückhalt?

Eine entscheidende Position in jedem NHL-Team ist die des Torhüters. Die Konzepte der Mannschaften gehen hierbei in zwei Richtungen. Während manche auf eine klare Nummer-Eins setzen, die sporadisch durch einen Backup entlastet wird, gehen andere Teams eher in die Richtung von zwei fast gleichstarken Goalies. In Pittsburgh hat man sich mit Tristan Jarry und Alex Nedeljkovic für das zweite der Modelle entschieden.

Jarry ist hierbei zwar der vermeintliche Nummer-1-Torwart, doch auch Nedeljkovic kam 2023/24 auf 38 Einsätze. Beide Torhüter lieferten ordentliche Leistungen und übertrafen die 90-Prozent-Marke knapp (90,2% Nedeljkovic, 90,3% Jarry). Mit den vielen Fragezeichen im Kader der Penguins wird viel Verantwortung auf die beiden Goalies zukommen, die mit 28 (Nedeljkovic) und 29 Jahren (Jarry) ihre beste Zeit noch vor sich haben dürften.

Sollte sich zwischen Jarry und Nedeljkovic der erhoffte positive Konkurrenzkampf entwickeln, der beide zu Höchstleistungen treibt, hätte Pittsburgh herausragende Karten für die kommende Saison. Sollte der nächste Schritt ausbleiben, müssen die Penguins hoffen, dass die anderen Wetten aufgehen.

Jarry blanks the Jets

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