Die Edmonton Oilers nahmen am Donnerstag erfolgreich Revanche für die bittere 2:3-Auswärtsniederlage, welche sie am 9. November bei den San Jose Sharks erlitten hatten. Diesmal setzten sich Leon Draisaitl und seine Mitstreiter im SAP Center glatt mit 5:0 durch. Spielentscheidend war ein erstes Drittel, in dem die Gäste gleich viermal trafen und dadurch die Vorentscheidung auf dem Eis gegen einen offensivschwachen Gegner herbeiführten.
„Es war sehr wichtig für uns, dass wir dem Spiel direkt unseren Stempel aufgedrückt haben“, befand Darnell Nurse hinterher. „Wir haben allen gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Vier Tore in den ersten 20 Minuten sind schon stark. Das hat uns natürlich in die Karten gespielt.“ Edmonton hat damit insgesamt 139 Treffer im ersten Drittel erzielt, was die meisten aller 32 Teams in der Liga sind. Am nächsten dran sind in dieser Kategorie die Vancouver Canucks mit 126 Erfolgserlebnissen in den ersten 20 Minuten einer Begegnung.
Edmonton zeigt sich im Vergleich zum Vormonat gereift
Dieser klare Erfolg in der Fremde dürfte bei den Oilers einige der Wunden heilen lassen, welche die Niederlage im Vormonat an gleicher Stelle gerissen hatte, nachdem die Mannschaft damals ihre Saisonstatistik aus den ersten zwölf Einsätzen in der Spielzeit 2023/24 auf 2-9-1 hatte absinken lassen. Drei Tage später wechselten die Verantwortlichen der Organisation den Trainer, gaben die Hauptverantwortung hinter der Bande in die Hände von Kris Knoblauch.
Beim zweiten Kräftemessen mit den Sharks in Nordkalifornien in dieser Saison zeigte das Team aus Edmonton, wie sehr es sich seither in vielen Bereichen verbessert hat. Nicht nur, dass in San Jose diesmal der dritte Sieg in der Liga in Serie gefeiert werden konnte, es war auch der fünfte Auswärtssieg unter dem neuen Coach (5-4-0), nachdem die Spielzeit auf fremdem Eis von den Oilers mit einer enttäuschenden 1-5-0-Statistik begonnen wurde.
Die Bilanz der vergangenen 20 Einsätze liest sich mit 14-6-0 inzwischen ebenfalls wieder eines echten Spitzenteams in der NHL würdig. Die als Mitfavorit auf den Gewinn des Stanley Cup in die Saison gestarteten Oilers werden ihrer angedachten Rolle nach dem Trainerwechsel sehr viel mehr gerecht, wie auch der reif wirkende Auftritt in San Jose am Abend gezeigt hat.
Oilers diesmal mit Breite in der Offensive
Ryan McLeod, Zach Hyman und Evan Bouchard erzielten jeweils ein Tor und einen Assist, und unterstrichen damit die durchaus vorhandene Breite in der Offensive Edmontons. Nurse gab zudem zwei Assists für die Oilers (16-15-1). Der zuletzt häufig kritisierte Torhüter Stuart Skinner erzielte mit 26 Paraden seinen zweiten Shutout in dieser Saison und den vierten in seiner NHL-Karriere, konnte damit ebenfalls etwas für sein Selbstvertrauen tun. „Es hat sich heute gut angefühlt. Alle waren voll dabei und haben sich eingesetzt. Dieser Sieg bringt allen noch einmal viel Selbstvertrauen, auch mir persönlich natürlich“, bestätigte Skinner.