Oilers-Niederlage trotz Doppelpack von Draisaitl

Die Edmonton Oilers sind nach der Weihnachtspause noch auf der Suche nach ihrer überragenden Form aus den Wochen davor. Am Sonntag verloren sie auch die zweite Partie ihres zwei Stationen umfassenden Roadtrip nach Kalifornien trotz eines Doppelpacks von Leon Draisaitl. Am Ende unterlagen sie den Anaheim Ducks mit 3:5. Tags zuvor hatten sie mit 3:4 n.V. bei den Los Angeles Kings den Kürzeren gezogen.

„Das war sicherlich nicht unsere beste Vorstellung heute Abend“, räumte Draisaitl nach der Niederlage gegen die Ducks im Honda Center ein. „Wir haben nach den ersten zehn bis 13 Minuten ein wenig den Fuß vom Gaspedal genommen und ihnen so die Möglichkeit gegeben, in die Partie zurückzukommen.“

Draisaitl zeichnete im ersten Drittel für die 1:0-Führung der Oilers im Powerplay verantwortlich. Die Vorlage lieferte Connor McDavid mit einem Querpass. Im zweiten Durchgang kam es erneut zu einer erfolgreichen Co-Produktion des kongenialen Stürmerduos in Überzahl. Diesmal bediente Edmontons Kapitän seinen Stürmerkollegen mit einem Pass aus der linken Ecke. Der Kölner setzte die Scheibe mit einer Direktabnahme zum 3:1 in die Maschen und machte damit seinen Zweierpack perfekt.

„Unser Powerplay hat gut funktioniert. Trotzdem ist es zu wenig gewesen, was wir geboten haben. Es ist uns über weite strecken nicht gelungen, die kleinen Dinge richtig zu machen. Dazu gehört es, den Puck besser abzuschirmen, wenn wir ihn in unseren Reihen haben. Wenn einem das gelingt, gerät man nicht unter Druck, erläuterte Draisaitl.

Er und McDavid brauchen sich allerdings keine allzu großen Vorwürfe machen. Sie haben während der kurzen Dienstreise nach L.A. und Anaheim in beiden Partien gescort und somit ihre Punktestreaks auf elf Spiele ausgedehnt. Draisaitl hat es in diesem Zeitraum auf 23 Zähler (neun Tore, 14 Assists) gebracht. Zudem steht er mit nunmehr 26 Treffern an der Spitze der NHL-Torjägerliste. Für McDavid sind 21 Punkte (drei Tore, 18 Assists) bei seiner derzeit laufenden Serie registriert. Mit seiner zweiten Vorlage schloss der Kapitän in der ewigen Scorerwertung der Oilers zu Mark Messier auf den dritten Platz auf. Beide haben 1034 Punkte auf dem Konto.

Bei den Aufeinandertreffen mit Anaheim haben sowohl Draisaitl als auch McDavid in jüngster Vergangenheit regelmäßig als Scorer geglänzt. Der Deutsche punktete in den zurückliegenden fünf Duellen stets mehrfach. 15 Zähler (sechs Tore, fünf Assists) kamen dabei zusammen. McDavid ging in den vergangenen 15 Begegnungen mit den Ducks nie ohne Punkt vom Eis. 35 (elf Tore, 24 Assists) waren es insgesamt.

Neben den beiden hat auch ihr Stürmerkollege Zach Hyman in der Liga eine mittlerweile acht Spiele umfassende Punkteserie mit zehn Zählern (sieben Tore, drei Assists) vorzuweisen. Beim Auftritt in Anaheim bekam er den Secondary Assist bei Draisaitls zweitem Powerplay-Treffer gutgeschrieben.

Trotz der guten Voraussetzungen und des Zwei-Tore-Vorsprungs verstanden es die Oilers am Sonntag nicht, die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Mit vier Gegentoren am Stück bescherten ihnen die Gastgeber die zweite Niederlage nacheinander.

„Das hätte uns nicht passieren dürfen. Wir lagen mit zwei Treffern vorne und hätten weiter hart und konzentriert arbeiten müssen. Das haben wir nicht getan. Da hat es auch nichts genützt, dass wir im letzten Drittel versucht haben, das Heft des Handelns wieder in die Hand zu nehmen“, lautete das Fazit von Oilers-Trainer Kris Knoblauch.

In der Tabelle der Pacific Division rangiert Edmonton nach den zwei verlorenen Partien seit Weihnachten mit einer Matchbilanz von 21-12-3 und 45 Punkten aus 36 Spielen an dritter Stelle. Der Rückstand auf Spitzenreiter Vegas Golden Knights beträgt acht Zähler. Zwei sind es auf die Los Angeles Kings, die den zweiten Platz einnehmen.

In dieser Woche erwartet die Oilers noch ein straffes Programm. Am Dienstag (9 p.m. ET; Mittwoch 3 Uhr MEZ; NHL.tv) empfangen sie den Utah Hockey Club im Rogers Place. Am Freitag kommt es dort zur Revanche gegen die Ducks. Im Anschluss geht es für Edmontons Mannschaft in den Flieger in Richtung Seattle. Die Kraken sind am Samstag der erste von vier Kontrahenten auf einem weiteren Roadtrip.