EDM Draisaitl 2/19

War das der Auftakt zu einer neuen Serie? Die Edmonton Oilers bezwangen am Montag einen ihrer Lieblingsgegner, die Arizona Coyotes, in der Mullett Arena von Tempe mit 6:3 und beendeten ihre Auswärtstour mit dem zweiten Sieg in Folge. Zurückgehend auf den 4. Februar 2020 haben die Oilers saisonübergreifend sieben Mal hintereinander gegen die Coyotes die Oberhand behalten.

„Wir haben darüber gesprochen, dass wir drei Wochen lang keine zwei Partien hintereinander mehr gewonnen hatten. Gute Teams können lange Siegesserien aufstellen und gute Teams haben auch keine langen Niederlagenserien. Es fühlt sich also gut an, zwei Siege hintereinander geholt zu haben“, freute sich Edmontons Trainer Kris Knoblauch über den doppelten Punktgewinn.

Am jüngsten Erfolg hatte Leon Draisaitl maßgeblichen Anteil. Der gebürtige Kölner steuerte ein Tor und zwei Assists bei. Zum 87. Mal in seiner NHL-Karriere legte er ein Spiel hin, in dem ihm mindestens drei Punkte gelangen. Er überholte damit keinen Geringeren als NHL-Legende Paul Coffey (86) auf Platz 6 dieser Kategorie in der Oilers-Geschichte und Platz 5, den Glenn Anderson (92) innehat, ist ebenfalls schon in Reichweite.

EDM@ARI: McDavid bereitet für Draisaitl Powerplay-Tor vor

In einer insgesamt ausgeglichenen Partie mit 26:25 Torschüssen zu Gunsten der Westkanadier, zündete die Reihe von Draisaitl in den wichtigen Momenten. Beim 1:0 des Deutschen nach gerade einmal 132 Sekunden hatten die Oilers ihre erste Überzahlformation auf dem Eis stehen. Diese setzte sich im Drittel ihrer Gäste fest, ließ die Scheibe laufen, welche über Verteidiger Evan Bouchard und Kapitän Connor McDavid bei Draisaitl landete. Der Deutsche fackelte nicht lange und schoss sie über die Schulter von Arizonas Torwart Matt Villalta ins Netz.

Ein Wechselbad der Gefühle erlebten die Oilers in der folgenden halben Stunde. Dem 1:1-Ausgleichstreffer von Nick Bjugstad in der 5. Minute, ließ Mattias Janmark 112 Sekunden später die erneute Führung der Oilers folgen, mit der es auch in die Drittelpause ging.

Der zweite Spielabschnitt gehörte den Hausherren, zwar nicht zwingend nach Spielanteilen, doch nach Toren. Chris Keller aus einem Powerplay heraus und erneut Bjugstad gelang es bis zur Mitte des Durchgangs Edmontons Schlussmann Stuart Skinner (22 Saves) zu bezwingen und die Coyotes mit 3:2 in Front zu schießen. Die Oilers blieben aber geduldig und belohnten sich dank ihrer stärkste Sturmreihe an diesem Abend.

„Wir waren im zweiten Drittel ein wenig zu langsam und haben uns zu sehr in der eigenen Hälfte aufgehalten. Danach haben wir gute Arbeit geleistet, indem wir sie etwas schneller auf sie zugegangen sind und sie unter Druck gesetzt haben. Das hat uns einige Torchancen eingebracht“, erklärte Evander Kane dessen entscheidende Minuten im dritten Drittel kommen sollten.

Kane, Ryan McLeod und Draisaitl standen in der fünften Minute des Schlussdurchgangs als zweite Sturmreihe auf dem Eis, als Kane auf Vorlage der Verteidiger Mattias Ekholm und Bouchard das 3:3 markierte. 26 Sekunden danach waren die beiden Defensivkräfte erneut die Assistgeber beim 4:3 durch Zach Hyman.

„Wenn die Dinge nicht so laufen, wie man es sich wünscht oder wenn man nicht sein bestes Spiel abliefert, muss man einfach ruhig bleiben, nicht in Panik geraten und wissen, dass man es schaffen kann, wenn man nur lange genug durchhält und sein Spiel in Ordnung bringt. Das war ein gutes Beispiel hierfür“, so Kane.

Der Widerstand ihrer Gastgeber war dadurch weitestgehend gebrochen. Für den beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung sorgte Kane auf Vorarbeit von Draisaitl und McLeod. Den Schlusspunkt setzte in der vorletzten Spielminute Warren Foegele mit einem Empty-Netter, bei dem Draisaitl mit einem Assist sein Drei-Punkte-Spiel komplettierte.

„Ich denke, wir hatten einen ziemlich guten Start in das Spiel, und dann haben wir irgendwie den Fuß vom Gas genommen, aber wenn wir einfaches Eishockey spielen, dann haben wir Erfolg. Wir haben ein paar schnelle Tore erzielt, das war sehr wichtig“, erklärte McLeod, der mit +3 in dieser Partie den besten Plus-Minus-Wert aller Oilers-Spieler erreichen konnte.

Die Oilers schließen den Monat Februar mit fünf Heimspielen ab, beginnend am Mittwoch, wenn sie im Rogers Place die Boston Bruins empfangen (10:00 p.m. ET; NHL.tv; Do. 04:00 Uhr MEZ).

In diesem Kalenderjahr haben die Oilers noch keine Partie auf heimischen Eis verloren und während ihrer 16 Spiele währenden Siegesserie sieben Mal zuhause gewonnen. Nun bietet sich ihnen die Gelegenheit eine neue Siegesserie weiter auszubauen und ihren Platz unter den besten drei Teams der Pacific Division zu festigen. Mit einer Bilanz von 33-18-1 und 67 Punkten auf Rang drei stehend, beträgt ihr Vorsprung drei Zähler gegenüber den viertplatzierten Los Angeles Kings (27-16-10; 64 Pkt.).

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