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Die Florida Panthers haben am Samstag zu Hause im Stanley Cup Finale 2024 gegen die Edmonton Oilers das 1:0 in der Best-of-Seven-Serie erzielt. Obwohl sie nicht ihre beste Leistung zeigten und von der Offensive der Kanadier lange Zeit eingeschnürt wurden, markierten sie zur rechten Zeit die Tore und hielten sich selbst dank eines starken Auftritts von Torhüter Sergei Bobrovsky schadlos. Am Ende stand ein sachlich nüchternes 3:0 und damit der erste Shutout gegen die Oilers in diesen Stanley Cup Playoffs. Schon in das Eastern Conference Finale gegen die New York Rangers waren die Panthers mit einem Sieg in gleicher Höhe gestartet.

„Wir nehmen das Ergebnis und machen weiter“, betonte Stürmer Matthew Tkachuk. „Wir wissen, dass wir heute nicht unser bestes Spiel gemacht haben und um einiges besser sein können. Sie hatten genug Möglichkeiten, um auch zu gewinnen. Hier müssen wir besser werden. Aber es steht das Ergebnis und das ist das Wichtigste.“

Neben dem überragenden Abend von Bobrovsky, wehrten die Panthers drei Überzahlspiele der Oilers ab und legten so den Grundstein zum Erfolg. Chancen zumindest ein Tor zu erzielen, hatte Edmonton zu Genüge. Am Ende steht nicht nur ein Torschussverhältnis von 32 zu 18 für die Gäste, sondern noch deutlicher 25 zu 12 nach zwei Dritteln und viele gezählte Torschussversuche. Ebenso beeindruckend die Check-Statistik von 63 zu 35 für die Panthers und dass die Oilers trotzdem zu ihren Chancen kamen.

„Bob war heute unser Anker“, verdeutlichte auch Verteidiger Dmitry Kulikov. „Er spielt so ruhig und unaufgeregt. Er hat uns einige Male im Spiel gehalten. Schön für ihn, dass es zum Shutout gereicht hat.“

Vornehmlich Bobrovsky war es zu verdanken, dass das erste Drittel nach 13:4-Torschüssen für die Oilers mit 1:0 endete. Bereits in der ersten Minute war er gefordert, als er den Puck an Connor McDavid verlor und gegen Zach Hayman seinen Fehler wieder ausbügelte. Weitere Großchancen von Adam Henrique und Ryan Nugent-Hopkins nach einem schönen Zuspiel von Leon Draisaitl stoppte er fast identisch mit seinem linken Schoner. In der letzten Minute war Bobrovsky mehrmals gefordert, als er Schüsse von Draisaitl und Verteidiger Mattias Ekholm unter Bedrängnis von Hyman vor ihm entschärfte. Auf der Gegenseite hatte Carter Verhaeghe bei 3:59 Minuten einen Konter über Aleksander Barkov mit dem zweiten Torschuss der Panthers zur Führung verwandelt.

EDM@FLA SCF, Sp1: Bobrovsky macht den Oilers in Spiel 1 die Tür vor der Nase zu

„Barky macht das überragend, wie er den Puck in der eigenen Zone erhält, sofort schnell umschaltet und mich dann anspielt, so dass es nicht mehr schwer war, den Puck zu versenken“, schilderte der Torschütze das Erfolgserlebnis. „Er ist ohne Zweifel unser wichtigster Spieler und hier hat er wieder gezeigt, warum.“    

Die Bobrovsky-Show ging auch im zweiten Drittel weiter. Während seine Vorderleute das Ergebnis durch Evan Rodrigues nach schöner Vorarbeit von Sam Bennett bei 22:16 Minuten auf 2:0 ausbauen konnten, hielt der Torhüter weiter seinen Kasten mit Geschick, aber auch manchmal mit Glück sauber. Nach drei Minuten im Mittelabschnitt wehrte er zwei unmittelbare Schüsse von Dylan Holloway und Evan Bouchard ab, so dass erstmals „Bobby, Bobby“-Sprechchöre der Fans im weiten Rund aufkamen. Besagtes Glück hatte er bei 25:52 Minuten, als nach einem Schuss von Cody Ceci, der Schlittschuh von dem vor dem Tor positionierten Gegenspieler Corey Perry vor dem Einschlag rettete. Nach dem Motto „Jeder darf mal“ folgte eine weitere Rettungstat gegen Mattias Jamark. Das folgende dritte Powerplay der Oilers brachte erneut Großchancen für McDavid, Draisaitl, Nugent-Hopkins und Bouchard, doch Bobrovsky hielt weiterhin die null. Auch Warren Voegele versuchte sich vergeblich.

Edmonton biss sich im Schlussabschnitt weiter die Zähne an Bobrovsky aus und das obwohl Oilers-Trainer Kris Knoblauch gut zwei Minuten vor dem Ende seinen Torhüter Stuart Skinner für einen weiteren Feldspieler zog. Doch fünf Sekunden vor der Sirene sorgte Eetu Luostarinen mit seinem Empty-Net-Tor für den Endstand. 

Bobrovsky wurde mit seinen 32 Paraden zum ältesten Torwart, der das Stanley Cup Finale mit einem Shutout eröffnete, und löste damit Patrick Roy (35 Jahre und 233 Tage im Jahr 2001) ab. Es war das erste Mal, dass die Panthers im Finale einen Shutout erzielten, und Bobrovskys 13. Sieg und sein zweiter Shutout in der laufenden Postseason.

„Wir haben uns sehr stark auf Bob verlassen, das wissen wir“, fasste der Torschütze zum 2:0 Rodrigues das Geschehen zusammen. „Es war gut, dass wir gegen diese starke Offensive kein Tor bekommen haben, aber wir müssen auch mehr unser Spiel zur Geltung bringen. Darauf wird im weiteren Verlauf der Fokus liegen.“

Spiel 2 findet am Montag (8 p.m. ET; NHL.tv, Sky Sport, MySports) ebenfalls in der Amerant Bank Arena von Florida statt. Dann hat Edmonton die Chance es besser zu machen. Aber das will Florida unabhängig vom Ergebnis auch.