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Am Dienstag kam es in der NHL zur sogenannten „Frozen Frenzy“, einem Spieltag, an dem alle 32 Teams im Einsatz waren. Nicht nur für Hockey-Fans, sondern auch für die Spieler war dieser Tag immer wieder etwas ganz Besonderes.

Alle 32 Teams in 16 Spielen im 15-Minuten-Takt

„Ich würde sagen, dass es ein Hockey-Tag ist“, sagte Stürmer Tomas Tatar von den New Jersey Devils. „Alle Teams spielen, wodurch jede Fanbase involviert ist. Ich hoffe, dass die Leute das genießen können, immerhin passiert so etwas nicht allzu häufig. Es ist ein toller Tag für Hockey-Fans, die sich zu jeder Zeit Spiele anschauen können und diesen Sport den ganzen Tag genießen können.“

Den Anfang machten die Philadelphia Flyers und die Washington Capitals (1:4) um 18 Uhr EDT. An der Westküste startet die „Frozen Frenzy“ also bereits um 15 Uhr Ortszeit (PDT). Danach starten die weiteren Partien im Abstand von 15 Minuten. Die letzte der insgesamt 16 Begegnungen stieg um 23 Uhr EDT, also um 20 Uhr PDT, mit dem Sieg der Vegas Golden Knights gegen die Los Angeles Kings (6:1).

„Ich werde immer mal wieder reinschalten, wenn ich Zeit habe, um zu sehen, wie sich die anderen Mannschaften schlagen“, so Tatar, der mit seinen Devils bereits im dritten Spiel an diesem Monster-Spieltag um 18:45 Uhr bei einem 13-Tore-Feuerwerk gegen den Tampa Bay Lightning gefordert war (5:8). „Nach einem Spiel willst du eigentlich nur noch deinen Kopf ausschalten und entspannen. Die meiste Zeit werde ich also versuchen, herunterzufahren.“

Auch die Spieler schalten ein

Deutlich mehr Vorlauf hatte Verteidiger Marcus Pettersson, der sich mit den Pittsburgh Penguins auf einem Roadtrip befindet und erst im drittletzten Spiel um 21:30 Uhr EDT bei den Calgary Flames einen langen Arbeitstag hatte (3:4 n.P.).

„Ich schaue mir immer die anderen Spiele an“, erklärte Pettersson. „Das ist großartig für die Liga. Als Zuschauer kannst du viele Partien in Folge und so viele wie möglich anschauen, selbst wenn du kein Fan von einem bestimmten Team bist. Wer weiß, wenn du Hockey magst, alle Mannschaften sehen kannst, dann wirst du vielleicht ein neuer Fan von einem Team. In jedem Fall wird es helfen, den Sport größer zu machen.“

„Es ist auf jeden Fall spannend“, findet auch Verteidiger Henri Jokiharju von den Buffalo Sabres, die in der vierten Etappe des Hockey-Marathons einen Heimsieg gegen die Dallas Stars feiern durften (4:2). „Auch die Menschen in Europa und überall auf der Welt können sich diese Vielzahl an Spielen anschauen. Das ist etwas Einzigartiges. Ich finde, es ist eine tolle Sache, dass die NHL das macht.“

In Europa startete die „Frozen Frenzy“ um Mitternacht (MESZ). Der letzte Puck-Drop erfolgte erst um 5 Uhr Früh. Somit ging das letzte Spiel zum Frühstück um ca. 7:50 Uhr zu Ende.

„Wir Spieler versuchen natürlich, fokussiert zu bleiben und uns auf unsere Arbeit zu konzentrieren. Gleichzeitig lieben auch wir Hockey, also ist es für uns und die Fans super, dass es die ganze Nacht so viele Spiele zu sehen gibt“, sagte Verteidiger Oliver Ekman-Larsson von den Toronto Maple Leafs, die sich relativ in der Mitte des Zeitstrahls eine bittere Niederlage bei den Columbus Blue Jackets abholen mussten (2:6).

Frozen Frenzy mit vielen Toren, drei Shutouts und 16 DACH-Spieler

Insgesamt fielen 98 Tore beim „Frozen Frenzy“, was einen Schnitt von 6,13 Toren pro Spiel ergibt. Alleine drei Tore erzielte Tampas Brandon Hagel mit einem lupenreinen Hattrick. Das torreichste Spektakel bot das 5:8 zwischen Devils und Lightning, die torärmste Partie war das 1:0 der Detroit Red Wings bei den New York Islanders. Detroits Alex Lyon (29 Saves) feierte einen von drei Shutouts. Die anderen zwei verbuchten Anton Forsberg beim 4:0 der Ottawa Senators gegen den Utah Hockey Club sowie Jusse Saros (33 Saves) beim 4:0 der Nashville Predators gegen die Boston Bruins, was den ersten Saisonsieg für das Team aus Music City (1-5-0) darstellte.

Aus DACH-Sicht nahmen sieben Deutsche (Leon Draisaitl, Tim Stützle, JJ Peterka, Nico Sturm, Lukas Reichel, Moritz Seider, Philipp Grubauer), sieben Schweizer (Janis Moser, Timo Meier, Roman Josi, Nino Niederreiter, Pius Suter, Nico Hischier und Jonas Siegenthaler) und zwei Österreicher (Marco Rossi und Marco Kasper) am „Frozen Frenzy“ teil.

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