Im Spitzenspiel zwischen den Florida Panthers und den Minnesota Wild setzten sich die Gäste aus Florida im Xcel Energy Center deutlich mit 6:1 durch. Der Sieg basierte auf einem frühen 1:0 und einer dominanten Leistung in den letzten 40 Minuten. Während die Panthers punktgleich mit den Toronto Maple Leafs an der Spitze der Atlantic Division stehen, nahm Minnesota zum ersten Mal in dieser Saison in zwei Spielen in Folge keinen Punkt mit. Für Florida war es das letzte von fünf Auswärtsspielen in Folge.

„Wenn man gewinnt, nimmt man ein gutes Gefühl mit, deshalb wollten wir für diese Auswärtsserie einen guten Abschluss finden“, sagte Floridas Kapitän Aleksander Barkov. „Wir haben in Edmonton schon wirklich gut gespielt und hatten hier die nächste Herausforderung. In dieser Arena haben wir uns immer schwer getan, da fühlt sich der Sieg besonders gut an.“

Wettrennen zum ersten Tor

Alle Vorzeichen deuteten darauf hin, dass das erste Tor der Partie extrem wichtig sein würde. Die Panthers gingen mit einer Bilanz von 13-3-0 in Spielen, in denen sie das erste Tor erzielt hatten, in die Partie. Mehr Siege gelangen nach dem 1:0 nur den Wild und den Ottawa Senators, die in dieser Situation je 14 Mal gewannen.

Umso größer war die Freude der Panthers, als Aaron Ekblad schon in der vierten Minute das 1:0 erzielte. Der Verteidiger schlenzte den Puck von der blauen Linie präzise an den Innenpfosten, während Torwart Marc-Andre Fleury die Sicht verstellt war. Es war erst sein zweites Tor der Saison.

„Wenn er immer den Innenpfosten, statt den Außenpfosten treffen würde, hätte er 35 Tore“, scherzte Trainer Paul Maurice. „Er hat einen unglaublichen Lauf von Schüssen an den Pfosten.“

FLA@MIN: Ekblad trifft bei verdeckter Sicht zum 1:0

Rossis Ausgleich nur von kurzer Dauer

Minnesota machte für den Rest des ersten Drittels mächtig Druck und drängte auf den Ausgleich. Der gelang schließlich auch Marco Rossi. Der Österreicher bezwang Torhüter Sergei Bobrovsky im Powerplay per Rückhand (17.). Mit 26 Punkten und zwölf Toren in 32 Spielen ist der 23-jährige Vorarlberger auf Kurs zu 67 Punkten und 31 Toren.

Die Freude der Wild war aber nur von kurzer Dauer, denn Mackie Samoskevich hatte für Florida umgehend die Antwort parat. Er stellte die Führung schon in der 19. Minute wieder her und schickte die Teams mit einem Zwischenstand von 2:1 in die Drittelpause.

Sichere Abwehr nach schwachem Start

Mit der Führung konnten die Panthers mehr als zufrieden sein, denn Minnesota hatte mit 15:8 Torschüssen eigentlich deutlich mehr vom Spiel. Für den Rest der Partie drehte Florida den Spieß aber um.

Die Abwehr schloss ihre Reihen und gab Minnesota kaum noch Chancen. In den restlichen 40 Minuten kamen die Wild nur noch zu zwölf weiteren Torschüssen, die alle an Bobrovsky scheiterten. Wirklich typisch ist das nicht. Zwar lassen die Panthers mit 26,9 Torschüssen pro Spiel die siebtwenigsten Versuche zu, doch Bobrovsky hat mit einer Fangquote von 88,9 Prozent sicherlich nicht seine beste Saison.

„Wir haben einfach versucht, härter zu arbeiten“, kommentierte Barkov den Spielverlauf. „Wir wussten, dass sie ein sehr abwehrstarkes Team sind. Sie haben viele gute Verteidiger. Wir haben versucht, so viel im Puckbesitz zu spielen wie möglich und wussten, dass wir dann irgendwann den Durchbruch schaffen.“

Gnadenlose Offensive fertigt Minnesota ab

Zum Abschluss der Serie von fünf Auswärtsspielen läuft der Angriff der Panthers wieder auf vollen Touren. In den ersten drei Spielen bekleckerte sich die sonst so starke Offensive nicht mit Ruhm. Gegen die Seattle Kraken gab es einen 2:1-Sieg nach Penaltyschießen, danach blieb Florida gegen die Vancouver Canucks (0:4) und die Calgary Flames (0:3) gleich zwei Mal ohne Tor.

Nun gelangen den Panthers zwei Mal in Folge sechs Treffer in einem Spiel. Am Montag gewannen sie mit 6:5 gegen die Edmonton Oilers. Gegen Minnesota legte Matthew Tkachuk im zweiten Drittel Tore in der 36. Minute und in der 39. Minute im Powerplay nach. Im Schlussabschnitt trafen Niko Mikkola (52.) und Eetu Luostarinen (60.).

FLA@MIN: Tkachuk tunnelt den Torwart zum 3:1

„Die zwei Niederlagen waren wichtig für uns, weil wir daraus gelernt haben“, erklärte Maurice. „In den letzten beiden Spielen waren wir wirklich gut gegen zwei konterstarke Teams.“

Der Angriff der Panthers gehört zu den besten der NHL. Mit 3,58 Toren pro Spiel belegen sie den fünften Platz. Die nächsten potenziellen Opfer warten am Freitag, wenn die St. Louis Blues in Florida zu Gast sind (7 p.m. ET; NHL.com; Sa. 1 Uhr MEZ).

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