Artyom Levshunov Mich State

Das Stanley Cup Finale 2024 ist gelaufen, doch bevor es in die ruhige Zeit der Sommerpause geht, stehen noch zwei wichtige Termine an, die gewaltige Auswirkungen auf die nächste Saison und die kommenden Jahre haben können. Der 1. Juli markiert den Beginn der Free Agency, ab dem Teams Spieler mit abgelaufenen Verträgen verpflichten können. Auf langfristige Sicht wichtig ist der Upper Deck NHL Draft 2024. Die erste Runde des Drafts findet am 28. Juni in der Sphere von Las Vegas statt, die Runden zwei bis sieben folgen am 29. Juni. Superstars wie Connor McDavid, Leon Draisaitl, Sidney Crosby und Alex Ovechkin wurden allesamt von dem Team gedraftet, für das sie heute noch spielen. Beim Draft können die Klubs den Grundstein für einen jahrelangen Erfolg legen.

NHL.com/de wirft in den Tagen vor dem Draft einen Blick auf die aussichtsreichsten Kandidaten von jeder Position. In dieser Ausgabe: Die Verteidiger.

Artyom Levshunov, Michigan State University (NCAA)

Die Nummer eins unter den Verteidigern im diesjährigen Draft kommt aus Belarus. Levshunov machte bereits im Sommer 2022 den Schritt nach Nordamerika und wusste dort von sich zu überzeugen. Er ist ein zuverlässiger Zwei-Wege-Verteidiger, der dank seiner Schnelligkeit immer eine Gefahr in der Offensive sein kann. Nach einer Saison in der United States Hockey League, in der er 42 Punkte (13 Toren, 29 Assists) in 62 Spielen erzielte, verbrachte er die abgelaufene Spielzeit an der Michigan State University. In der NCAA wurde er zum Big Ten Abwehrspieler des Jahres gewählt, nachdem er in 38 Partien 35 Punkte (9 Tore, 26 Assists) verbucht hatte.

Anton Silayev, Torpedo Nizhny Novgorod (KHL)

In der russischen KHL machte der Hüne Anton Silayev auf sich aufmerksam, der mit seinen zwei Metern und 94 Kilogramm heraussticht. Trotz seiner Größe ist er überraschend schnell und wendig. Diese Kombination macht ihn zu einem sehr effektiven und unangenehmen Verteidiger. Seine Qualitäten als Skater erlauben es ihm zudem, sich in Konter einzuschalten und rechtzeitig wieder im eigenen Drittel zu sein, um keinen Gegenschlag zuzulassen. Im Alter von 17 Jahren erzielte er bereits elf Punkte (3 Tore, 8 Assists) in 63 Spielen für Nizhny Novgorod.

Sam Dickinson, London Knights (OHL)

Mit außergewöhnlicher Spielintelligenz und exzellenten läuferischen Fähigkeiten gesegnet, ist Sam Dickinson verlockend für jeden Manager. Er ist ein ruhiger und stabilisierender Faktor in der eigenen Abwehr, ein hervorragender Puckverteiler im Powerplay und ein torgefährlicher Offensivverteidiger. In der Ontario Hockey League war er mit 70 Punkten (18 Tore, 52 Assists) in 68 Spielen der viertbeste Verteidiger.

Zeev Buium, University of Denver (NCAA)

Zeev Buium WJC

Zeev Buium hat eine herausragende Saison als Offensivverteidiger in der Universitätsliga NCAA hinter sich. Er nutzt sein hervorragendes Skating, um für Torgefahr zu sorgen. Mit seinen 50 Punkten (11 Tore, 39 Assists) war er nicht nur der punktbeste Verteidiger der Liga, sondern der zweitbeste Spieler, der noch nicht von einem NHL-Team gedraftet wurde. In dieser Kategorie lag nur Center Macklin Celebrini vor ihm, der Favorit auf den ersten Pick.

Zayne Parekh, Saginaw Spirit (OHL)

Als punktbester Verteidiger der Ontario Hockey League wird Zayne Parekh in der ersten Draft Runde nicht lange darauf warten müssen, seinen Namen zu hören. Er ist wohl das reinste Beispiel eines Offensivverteidigers im Stil von Erik Karlsson in diesem Draft. Seine 96 Punkte (33 Tore, 63 Assists) in 66 Spielen sind das Ergebnis einer kreativen Spielweise, die hervorragende Technik und außergewöhnliche Wendigkeit nutzt.

Carter Yakemchuk, Calgary Hitmen (WHL)

Bei den Calgary Hitmen erregte Carter Yakemchuk großes Interesse unter den Scouts. Mit einem Gardemaß von 1,90 Meter und 91 Kilogramm ist er zweikampfstark und kann den Puck erobern und behaupten. Er ist effektiv in der Offensive, hat einen guten Schuss und versteht es, Räume für seine Mitspieler zu schaffen. Er war mit 71 Punkten (30 Tore, 41 Assists) der fünftbeste Scorer und der beste Torjäger unter den Verteidigern der WHL.

Stian Solberg, Valerenga Ishockey (EliteHockey Ligaen)

Wer mehr Härte in sein Team bringen will, der sollte den Norweger Stian Solberg draften. Mit 15 Punkten (5 Tore, 10 Assists) zeigte er in der höchsten Spielklasse seiner Heimat vielleicht nicht ganz so viel Torgefahr wie viele seiner nordamerikanischen Konkurrenten, doch er ist eine respekteinflößende Figur in der Abwehr. Aus seinen 1,88 Meter und 93 Kilogramm holt er das Maximum heraus, um krachende Checks zu setzen und seine Gegner zu stoppen.

Adam Jiricek, HC Plzen (Tipsport Extraliga)

Adam Jiricek hofft, in den Fußstapfen seines großen Bruders zu folgen. David Jiricek wurde im NHL Draft 2022 mit dem sechsten Pick von den Columbus Blue Jackets gewählt. Der jüngere Bruder hat eine schwierige Saison mit Verletzungspech hinter sich. In der tschechischen Extraliga kam er daher nur auf 19 Spiele und einen Assist für Plzen. Ein besseres Beispiel seiner Fähigkeiten ist die Juniorenweltmeisterschaft, bei der er in sieben Spielen sieben Punkte (3 Tore, 4 Assists) erzielte. Sein Spiel ist geprägt von seiner erstklassigen Übersicht und seinen präzisen Pässen.

Leo Sahlin Wallenius, Växjö Lakers U20 (J20 Nationell)

Leo Sahlin Wallenius

Das traditionell abwehrstarke schwedische Eishockey liefert auch dieses Jahr wieder zuverlässig einen Verteidiger für die erste Runde. Sahlin Wallenius ist ein ruhiger und stabiler Verteidiger, der in der schwedischen Juniorenliga mit 42 Punkten (11 Tore, 31 Assists) in 43 Spielen trotzdem reichlich Torgefahr ausstrahlte.

Aron Kiviharju, HIFK (Liiga)

Der Finne Aron Kiviharju gehört mit 1,77 Meter zu den kleineren Verteidigern, ist aber ein zuverlässiger Rückhalt. Aus der eigenen Abwehr heraus, agiert er als Quarterback und steuert das Spiel mit trickreichen Bewegungen und genauem Passspiel. In den Draft-Rankings stürzte er ab, da er den größten Teil der Saison aufgrund einer Knieverletzung verpasste, so könnte er später in der ersten Runde zum Schnäppchen werden.

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