120623 Hischier Hughes NJD

Die drei Hughes-Brüder Jack, Quinn und Luke haben sich am Dienstag bei ihrem Aufeinandertreffen in der Rogers Arena in Vancouver das erwartete Spektakel geliefert. Am Ende behielten die New Jersey Devils mit Jack und Luke Hughes bei den Vancouver Canucks mit Quinn Hughes mit 6:5 die Oberhand. Mit jeweils einem Assist trugen auch die beiden Schweizer Nico Hischier und Jonas Siegenthaler ihr Scherflein zum Erfolg der Vertretung aus Newark bei.

Jack, Quinn und Luke Hughes sind nach Neal, Paul und Aaron Broten erst die zweite amerikanische Familie gewesen, in der mindestens drei Brüder in einem NHL-Spiel aufliefen. Letztere standen sich 1990 in den Begegnungen der Minnesota North Stars (Neal, Aaron) und der New York Rangers (Paul) am 4. Februar und 10. März gegenüber.

Hughes-Brüder mit sechs Zählern

Das Hughes-Trio erfüllte die hochgesteckten Erwartungen und tauchte beim 6:5-Erfolg der Devils bei den Canucks ohne Ausnahme auf dem Scoresheet auf. In einem unterhaltsamen Spiel sammelten Jack Hughes (1-2-3), Quinn Hughes (0-2-2) und Luke Hughes (1-0-1) in Summe sechs Scorerpunkte.

Blueliner Quinn (36 Punkte) und Angreifer Jack (33 Punkte) sind in den Top10 der Scorerwertung zu finden, während Luke die meisten Punkte eines Rookie-Verteidigers erzielt hat und in der Gesamtwertung der Liga-Neulinge mit 15 Zählern hinter Connor Bedard (20 Punkte) auf dem zweiten Platz rangiert.

Jack verbuchte bei seinem 18. Auftritt in der laufenden Spielzeit bereits sein zehntes Mehrfach-Punkte-Match. Kein anderer Akteur in der Geschichte der Devils/Rockies/Scouts-Franchise hatte das zuvor vollbracht. Damit übertraf er die Marke von John MacLean aus dem Jahr 1990/91, der dies nach 24 Einsätzen geschafft hatte.

Schweizer Duo legt auf

Siegenthaler assistierte beim 1:0 von Jesper Bratt im ersten Drittel. Nachdem die Devils im dritten Drittel eine 5:2-Führung aus der Hand gegeben hatten, sorgte Bratt 33,2 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit mit seinem Treffer für das entscheidende 6:5. Kapitän Hischier war der Vorlagengeber beim Siegtreffer der Devils. „Ich bin froh, dass ich heute Abend einen Beitrag zu unserem Erfolg geleistet habe“, sagte Matchwinner Bratt.

NJD@VAN: Bratt verwertet einen freien Puck und übernimmt 34 Sekunden vor der Sirene die Führung

Enttäuschung auf Seiten der Canucks

Die Enttäuschung bei den Canucks und speziell bei Quinn Hughes war nach der Partie mit Händen zu greifen. „Wir waren zuversichtlich, dass wir die Chance haben würden, das Spiel zu entscheiden", gab er zu Protokoll. „Wir müssen einen Weg finden, es in die Verlängerung zu schaffen. Es ist schrecklich, so eine Begegnung zu verlieren." Grundsätzlich sei das Aufeinandertreffen mit seinen Brüdern eine coole Sache gewesen. „Wenn ich in den nächsten Tagen oder Monaten zurückblicke, werde ich das sicherlich mehr zu schätzen wissen als jetzt gerade“, fügte er mit Blick auf die Niederlage hinzu.

Glücksgefühle bei den Devils

Ganz anders die Stimmung im Lager der Devils. „Das ist ein wertvoller Sieg für uns. Es macht Spaß, mit meinen beiden Brüdern zu spielen", sagte Jack Hughes, der in sieben Partien gegen die Canucks inzwischen 13 Punkte (sieben Tore, sechs Assists) gesammelt hat. New Jersey hat sechs dieser Spiele gewonnen, seit Jack Hughes als Nummer 1 beim NHL Draft 2019 in Vancouver ausgewählt wurde. „Ich genieße es besonders gegen Quinn zu spielen und habe meist gute Leistungen in diesen Duellen geboten", zeigte er sich erfreut.

NJD@VAN: Hughes bändigt einen Pass und trifft aus der Nahdistanz per Rückhand

Erik Haula und Michael McLeod erzielten die anderen Treffer für das Gewinnerteam. Torhüter Vitek Vanecek war mit 28 Saves zur Stelle und half die Saisonbilanz der Devils auf 12-10-1 zu verbessern. Vier der vergangenen fünf Begegnungen konnten die Schützlinge von Trainer Lindy Ruff für sich entscheiden.

Ruff mit Leistung der Mannschaft zufrieden

„Der Beginn des Spiels war wirklich wichtig für uns. Jacks Reihe hat uns in Schwung gebracht", äußerte sich New Jerseys Coach über den glanzvollen Auftakt mit der zwischenzeitlichen 4:1-Führung nach 19 Minuten. Bis zum Ende des zweiten Spielabschnitts sah in Vancouver bei einem Spielstand von 5:2 noch immer alles nach einem deutlichen Sieg der Devils aus. Der Schlussabschnitt brachte jedoch noch einmal Spannung. Brock Boeser und Sam Lafferty verkürzten auf 4:5 und Nils Hoglander traf gut drei Minuten vor Spielende zum 5:5-Ausgleich. Doch in der Schlussminute schoss Bratt die Devils und zwei der drei Hughes-Brüder ins Glück.

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