Rekord und Premiere bei Rangers-Sieg 

In der Mullett Arena bekamen die Fans am Samstag eine spektakuläre Vorstellung zu sehen, wenn auch mit einem ungünstigen Ausgang für ihr Heimteam. Die New York Rangers fuhren einen 8:5-Auswärtssieg gegen die Arizona Coyotes ein. Stürmer Alexis Lafreniere verzeichnete dabei seinen ersten NHL-Hattrick und fünf Punkte. Artemi Panarin erzielte vier Punkte, und Jonathan Quick schrieb als siegreichster US-Torhüter aller Zeiten Geschichte.

„Was für eine unglaubliche Karriere für Quick, und Lafreniere setzt seine starken Leistungen weiter fort“, zeigte sich Rangers-Trainer Peter Laviolette begeistert. „Fünf Punkte, drei Tore, und seine Reihe war den ganzen Abend über gefährlich.“

Lafreniere hält Rangers in umkämpftem Spiel

Der junge Außenstürmer brachte die Rangers im ersten Drittel im Konter per Handgelenkschuss in Führung (15.) und hielt die Gäste auch im zweiten Drittel im Spiel. Knapp zwei Minuten nach der ersten Drittelpause legte er das 2:0 durch Ryan Lindgren auf (22.). Nach einem Gegentor von Matias Maccelli (27.) lieferte Lafreniere sofort das 3:1 nach (27.).

„Heute ging es vor und zurück, auf und ab, aber sie haben ein gutes, junges Team“, zollte Laviolette dem Gegner Respekt. „Manchmal lässt man sich von der Tabelle täuschen. Ich bin einfach glücklich, dass wir die Sache im dritten Drittel über die Bühne gebracht haben.“

Im Schlussabschnitt musste New York tatsächlich nochmal alles geben, denn nach dem 3:1 sorgten Clayton Keller (22.) und Nick Bjugstad (40.) noch vor der zweiten Pause für den Ausgleich.

Starkes drittes Drittel für New York

Im letzten Drittel waren die Rangers trotz respektabler Bemühungen der Hausherren aber schlicht die effektivere Mannschaft. Chris Kreider brachte sie in der 46. Minute mit 4:3 in Führung. Zac Jones baute die Führung wenig später auf Vorarbeit von Lafreniere aus (48.). Barclay Goodrow versetzte der Moral der Coyotes mit einem Unterzahltor zum 6:3 (50.) einen weiteren schweren Schlag.

„Ob wir mit ein paar Toren in Führung oder zurück liegen, egal wie die Situation ist, wir wissen, dass wir solche Spiele schon gewonnen haben“, erklärte Quick. „Heute waren wir in Führung, sie haben ausgeglichen und das Spiel hing in der Luft, aber wir haben einen Weg gefunden.“

Im dritten Drittel gelang den Coyotes durch ein Powerplaytor von Lawson Crouse (53.) und einen Treffer von Rookie Logan Cooley (55.)noch der Anschluss. Um das Spiel zu drehen, entschied sich Trainer Andre Tourigny in den letzten Spielminuten den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis zu nehmen. Panarin nutzte das leere Tor zum 7:5 (58.). Die Coyotes versuchten weiter auf den Ausgleich zu drücken und ermöglichten es Lafreniere so mit einem weiteren Empty-Netter seinen ersten Hattrick in der NHL zu komplettieren. Er kommt diese Saison in 74 Spielen auf 52 Punkte (25 Tore, 27 Assists).

„Der erste Hattrick fühlt sich natürlich gut an“, gestand Lafreniere. „Ich versuche aber einfach, mein Spiel durchzuziehen und selbstbewusst zu spielen.“

Quick stellt Rekord auf

Während Lafreniere mit 22 Jahren in seiner vierten NHL-Saison noch seine ersten Erfolge feiert, bewegt sich der 38-jährige Torhüter Quick langsam aber sicher dem Ende seiner Laufbahn entgegen und hat bereits fast alles hinter sich. 2014 und 2018 gewann er die William M Jennings Trophy für die wenigsten Gegentore der NHL, 2012 wurde er als wertvollster Spieler der Stanley Cup Playoffs mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet, 2012 und 2014 gewann er mit den Los Angeles Kings den Stanley Cup und 2023 heimste er mit den Vegas Golden Knights seinen dritten Titel ein. Doch selbst für einen so versierten und erfolgreichen Schlussmann war der Sieg gegen Arizona eine besondere Rekordleistung.

„Er ist schon so lange so gut, dass er diesen Meilenstein erreicht hat ist echt unglaublich“, freute sich Lafreniere darüber, dass Quick nun der alleinige Rekordhalter für die meisten Siege eines Torhüter aus den USA in der NHL-Geschichte ist.

Quick hielt gegen die Coyotes 27 Schüsse und fuhr so den 392. Sieg seiner Karriere ein. Damit überholte er Ryan Miller, der den Bestwert für US-Torhüter 2021 aufstellte.

„Man tut, was man kann, um nicht daran zu denken, aber es ist immer im Hinterkopf“, gab Quick zu. „Es ist ein gutes Gefühl, es hinter sich zu haben und sich darauf konzentrieren zu können, was wichtig ist: die Division und die Conference zu gewinnen.“

50 Siege für den Tabellenführer

An dem von Quick ausgelobten Ziel sind die Rangers nahe dran. Sie ergatterten gegen die Coyotes als erstes Team der Saison ihren 50. Sieg und führen die gesamte Liga mit 104 Punkten an. Die Dallas Stars, die in der Western Conference spielen, liegen einen Punkt hinter ihnen.

In der Metropolitan Division haben die Rangers hingegen schon ein etwas komfortableres Polster von drei Punkten auf die Carolina Hurricanes, in der Eastern Conference liegen die Boston Bruins aus der Atlantic Division noch gleichauf mit den Hurricanes. Beide Verfolger haben aber, genau wie die Stars, nur noch sieben Spiel vor sich, während die Rangers noch acht Partien in der regulären Saison bestreiten.

Die Rangers werden zu Hause im Madison Square Garden am Montag Gelegenheit haben, ihre Position zu festigen, wenn sie die Pittsburgh Penguins empfangen (7 p.m. ET; NHL.tv; Di. 1 Uhr MESZ).