Fialas schönste Tore der Saison 2023/24

In einer Serie blickt NHL.com/de auf die Saison 2023/24 der Spieler aus Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie weiterer Stars der Liga zurück.

In dieser Ausgabe: Kevin Fiala (Los Angeles Kings)

Die Los Angeles Kings scheiterten in den Stanley Cup Playoffs 2024 einmal mehr in der ersten Runde an den Edmonton Oilers. Zuvor hatten sie schon 2022 und 2023 gegen die Kanadier den Kürzeren gezogen. Diesmal unterlagen die Kalifornier in der Best-of-7-Serie klar mit 1:4. Für den Schweizer Kevin Fiala und seine Teamkameraden endete die Saison damit erneut deutlich früher als erhofft.

Dabei verlief die Hauptrunde für die Kings durchaus vielversprechend. Am Ende landete das Team mit einer Bilanz von 44-27-11 und den daraus resultierenden 99 Punkten auf Rang drei in der Pacific Division. Hätten Fiala & Co. nicht einen extrem schwachen Januar (3-10-2, Tordifferenz -16) gespielt, wäre in der Endabrechnung vielleicht sogar eine Platzierung vor den Oilers, die mit 104 Punkten auf Rang zwei der Gruppe abschlossen, möglich gewesen.

VAN@LAK: Fiala setzt nach und nutzt den Rebound

In allen Spielen auf dem Eis

Fiala kann dennoch im Hinblick auf seine persönlichen Leistungen bei den Kings zufrieden sein. Der Stürmer verbuchte seine zweite Saison in Folge mit mehr als 70 Punkten. In den 82 Auftritten der regulären Saison, bei denen er durchschnittlich 18:02 Minuten auf dem Eis stand, erzielte er 29 Tore und 44 Assists, was sich zu 73 Zählern aufaddierte. Damit war er der teamintern zweitbeste Scorer hinter Adrian Kempe, der es auf 75 Punkte brachte.

In der anschließenden K.o.-Phase kam Fiala in allen fünf Begegnungen zum Einsatz und steuerte dabei einen Treffer und einen Assist bei. In der Vorsaison waren es in 69 Auftritten der Hauptrunde 23 Treffer und 49 Vorlagen sowie 72 Punkte gewesen. Seine Plus-Minus-Bilanz fiel mit +1 statt zuvor +2 vergleichbar zu jener der Vorsaison aus. 2023 hatte es der 27-Jährige in drei Spielen während der Playoffs sogar auf sechs Zähler (ein Treffer, fünf Vorlagen) gebracht.

Überzeugende Leistungen im Powerplay

Fiala durfte sich beim Überzahlspiel in 2023/24 über die produktivste Saison seiner NHL-Karriere freuen. Mit 30 Powerplay-Punkten war er der erfolgreichste Spieler bei den Kings. Der St. Galler traf elfmal bei numerischer Überzahl seiner Mannschaft und war damit erfolgreicher als Anze Kopitar, der in diesen Situationen neunmal einnetzen konnte. Zudem gelangen Fiala 19 Zähler als Vorbereiter im Powerplay. In dieser Kategorie war nur Kempe mit 22 Assists erfolgreicher als Fiala.

CGY@LAK: Fiala erzielt im Powerplay das 1:0

Postseason endet mit Enttäuschung

Fialas Leistung in der regulären Saison war stark. In der Postseason konnte er jedoch nicht an seine Erfolge aus der Hauptrunde anknüpfen. Bei der Niederlage in Runde eins gegen die Oilers erzielte Fiala lediglich ein Tor und gab einen Assist. Sein Tor war zwar wichtig, denn es fiel im dritten Drittel von Spiel 2 und war wichtig für den 5:4-Erfolg der Kings nach Verlängerung. Für ein Weiterkommen gegen Edmonton war das allerdings als einziges Highlight zu wenig.

Erschwerend kam hinzu, dass die Kings in der gesamten Serie kein einziges Powerplay-Tor erzielten. Fiala, als einer der kreativsten Akteure der Kings bei diesen Gelegenheiten, war ausgerechnet in den wichtigsten Tagen der Saison diesbezüglich nicht zur Stelle.

Kein fester Platz in den Sturmformationen

Die aus seiner Sicht sicherlich unbefriedigendste Situation in Los Angeles war das Fehlen eines wirklichen Stammplatzes in der Formation der Kings. Vor Saisonbeginn war geplant, Fiala mit Pierre-Luc Dubois zu kombinieren, aber das funktionierte nicht wie gewünscht. Er wurde deshalb im weiteren Saisonverlauf in der Aufstellung immer wieder hin- und hergeschoben und konnte sich in den verschiedenen Rollen nie dauerhaft etablieren. Im November wechselte Fiala in eine Reihe mit Phillip Danault und Trevor Moore und ersetzte den verletzten Viktor Arvidsson. Dort blieb er über Monate und war auf dieser Position sehr erfolgreich. Als Arvidsson wieder zurückkehrte, musste Fiala jedoch in die dritte Sturmreihe mit wechselnden Partnern ausweichen.

In bestimmten Bereichen blieb er produktiv, aber fand auch dort nicht den einen festen Platz, den ein Spieler mit über 70 Punkten im Idealfall in einem NHL-Kader haben sollte. „Wir werden sehen, was in Zukunft passiert“, räumte Fiala nach dem Scheitern gegen die Oilers ein. „Ich habe noch nicht weiter darüber nachgedacht, aber natürlich wäre es grundsätzlich ein Ziel für mich, eine feste Position zu finden", sagte Fiala nach dem Saisonaus.

Traum vom langen Playoff-Run

Fiala hat noch fünf Jahre Restlaufzeit in seinem Siebenjahresvertrag, den er im Sommer 2022 bei den Kings unterschrieb. Nach zwei Spielzeiten hat er die in ihn gesetzten Erwartungen in Summe erfüllt. Es liegen aber auch noch Herausforderungen vor ihm, die er ab der kommenden Spielzeit bewältigen möchte.

Neben der bereits erwähnten Aufgabe, einen echten Stammplatz samt eines fixen Reihenpartners in einer Angriffsformation zu erhalten, ist dies ferner ein längerer Auftritt mit den Kings in den Playoffs. Die Kings, die den Stanley Cup in den Jahren 2012 und 2014 erobern konnten, sehnen sich schon lange nach einer weiteren Meisterschaft. Fiala soll sie auf dem Weg dorthin entscheidend voranbringen.

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