Der Schweizer Flügelstürmer Kevin Fiala kehrte am Montagabend mit den Los Angeles Kings in seine alte Heimat nach Music City zurück und feierte gegen die Nashville Predators einen 3:0-Shutout. Bei Aufeinandertreffen mit seinem Landsmann Roman Josi erzielte Fiala ein Tor (1-0-1) und baute seine Scoring-Serie damit auf vier Spiele aus (2-4-6).

Fiala lässt Josi ins Leere laufen und staubt ab

Fiala wurde im NHL Draft 2014 in der ersten Runde an insgesamt elfter Stelle von Nashville ausgewählt und trug in seinen ersten fünf NHL-Saisons das Predators-Trikot. In der Spielzeit 2018/19 wurde der Flügelflitzer aus St. Gallen zu den Minnesota Wild getradet, wo er dreieinhalb Jahre seine Schlittschuhe schnürte. Zur Saison 2022/23 wechselte er zu den Los Angeles Kings, wo der 28-jährige Linksschütze gerade in sein drittes Jahr geht. Nun kehrte Fiala zu seinen Wurzeln zurück und wusste an seiner alten Wirkungsstätte zu glänzen.

35 Sekunden waren im dritten Drittel gespielt, da nahm Fiala den Puck in der Offensivzone am rechten Flügel auf, verzögerte gekonnt und ließ seinen Gegenspieler Josi (25:04 Minuten Eiszeit, vier Torschüsse, zwei Checks, zwei Blocks) ins Leere laufen. Es folgte ein durchschneidender Querpass auf den mitgelaufenen Phillip Danault, der mit einem Schuss zunächst an Predators-Torwart Juuse Saros (24 Saves, 92,3 Prozent Fangquote)) scheiterte. Für den Abstauber stand Fiala goldrichtig und stellte auf 2:0 (41.).

LAK@NSH: Fiala leitet sein Tor selbst ein und staubt nach einem Danault-Schuss ab

„Es gab ein wenig Chaos an der Bande“, beschrieb Stürmer Trevor Moore die Szene. „Ich habe einfach versucht, den Puck zu Fiala zu geben, der daraufhin einen klasse Pass spielt.“

Fiala (1-0-1, 16:13 Minuten Eiszeit, drei Torschüsse, +1) bestätigte damit seine gute Form, punktete in sieben von zwölf Saisonspielen und aktuell in vier aufeinanderfolgenden Partien (2-4-6).

Kopitar mit kuriosem Führungstreffer - Shutout für Kuemper

Bereits im ersten Drittel hatte Kings-Kapitän Anze Kopitar den Stein für L.A. ins Rollen gebracht, als er mit einem außergewöhnlichen Treffer und unmöglichem Winkel verzückte: Der Routinier blieb zunächst mit einem Tip-in-Versuch am linken Außenpfosten hängen, reagiert darauf aber kühl wie Eis, scannte die Lage blitzschnell und schoss den Puck von hinter dem Tor über die Kufe von Saros zum 1:0 ins Tor (14.).

Den Schlusspunkt setzte Adrian Kempe (1-1-2), der mit einem Empty-Net-Treffer zum einzigen Multi-Punkte-Spieler dieser Partie avancierte und mit dem 3:0 kurz vor Schluss den Deckel draufmachte (58.).

Bei der Vergabe der Three Stars aber landete weder Rückkehrer Fiala (3rd Star) noch Kunsttorschütze Kopitar (2nd Star) ganz oben. Den Titel „Mann des Tages“ nämlich verdiente sich Los Angeles‘ Torwart Darcy Kuemper mit 16 Saves und seinem ersten Saison- sowie 32. NHL-Shutout.

LAK@NSH: Kuemper feiert für L.A. einen 16-Save-Shutout in Nashville

„Es war ein Shutout der gesamten Mannschaft“, gab Kuemper die Komplimente an seiner Vorderleute weiter. „Wir haben heute einfach ein so komplettes Spiel gegen eine große und physisch starke Mannschaft abgeliefert. Wir haben immer eine Antwort gefunden, wenn nicht sogar über weite Phasen das Spiel diktiert. Es war schön zu sehen, dass wir nach einem langen Reisetag mit so einer Leistung aus der Kabine gekommen sind. Die Jungs arbeiten hart - und sie arbeiten zusammen. Wir haben ihnen den Spielfluss genommen, deshalb hatten sie auch so wenige Schüsse. Es hat Spaß gemacht, unseren Jungs heute bei der Arbeit zuzusehen.“

Kurios: Fiala back-to-back gegen seine Ex-Klubs - Pure Frustration in Nashville

Die Kings (7-3-3) gewannen sechs ihrer letzten neun Spiele und stehen auf Rang zwei in der Pacific Division. Noch immer nach Form und Konstanz suchen dagegen die Predators (4-7-1), die drei ihrer letzten vier Partien verloren und das Schlusslicht in der Central Division bilden.

Für Fiala geht die Reise durch die Vergangenheit direkt weiter: Nach dem Stopp in Nashville steht am Dienstag (8 p.m. EST, Mittwoch, 2 Uhr MEZ; NHL.tv) ein Auswärtsspiel bei den Minnesota Wild auf dem Programm. Somit geht es für ihn back-to-back gegen den nächsten Ex-Klub.

Nashville und Josi sind nun gleich zweimal auswärts gefordert, spielen erst bei den Washington Capitals und dann bei den Florida Panthers. Die Predators brauchen

„Frustration ist eine gefährlich Emotion - sie übernimmt aber gerade die Überhand“, sagte Predators-Trainer Andrew Brunette. „Frustration spielt einem Streiche. Frustration führt dazu, dass man denkt, man würde arbeiten, obwohl man gar nicht arbeitet. Frustration macht dich zu einem schlechten Teamkollegen. Frustration ist ansteckend. Das sind also ein paar ziemlich schlimme Dinge, die gerade durch unsere Mannschaft sickern.“

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