Wie schwer wird die Umstellung von DEL2- auf DEL-Eishockey?
Es ist ein anders Spiel, aber wir haben viele Spieler im Kader, die schon in der DEL gespielt haben. Es sollte also keine allzu große Überraschung sein. Wir hatten unsere Vorbereitung so geplant, dass wir sechs Spiele gegen DEL-Teams bestritten haben, hauptsächlich gegen die kleineren Klubs, die mehr unsere Kragenweite sind. Wir müssen uns umstellen. In der DEL ist es einfach schneller, du darfst dir weniger Fehler erlauben und die Gegenspieler und Torhüter sind besser. Das wird eine Herausforderung, auf die wir uns sehr freuen.
Bei den Löwen ab es im Sommer moderate Kaderbewegungen mit elf Abgängen und neun Neuzugängen. Welche Überlegungen standen dahinter?
Wir hatten letztens Jahr eine Top-Truppe, auch vom Spirit her. Wenn du so dominant Meister wirst, ist es selbstverständlich, dass du viele Spieler behältst, weil sie es sich verdient haben. Mein Gedanke war, diesen Spirit zu behalten und Spieler dazuzuholen, die besser für die DEL geeignet sind und ins Teamgefüge passen. Unser Credo ist immer die Mannschaft.
Mit Dominik Bokk, der bei den Carolina Hurricanes unter Vertrag steht, fädelten die Löwen ein Leihgeschäft mit einem Erstrunden-Pick ein. Ist er der Frankfurter Königstransfer?
Nein. Dominik ist ein sehr wichtiger Transfer, aber kein Königstransfer. Die deutschlandweite Aufmerksamkeit in der Presse freut uns natürlich, aber es ist wichtig, dass bei Dominik Ruhe einkehrt. Vom Können her ist er mit das größte deutsche Talent. Er hat schon jetzt einen weiten Weg hinter sich, mit über 100 Spielen in Schweden, ist aber immer noch ein junger Spieler. Dominik und ich kennen uns schon lange, der Kontakt ist nie abgerissen. Wir wollen ihm jetzt ein Umfeld geben, mit ihm arbeiten und ihm den letzten Schliff geben. Der Firstround-Pick ist ein Rucksack. Er hat Ecken und Kanten, seine Spielweise beinhaltet ein gewisses Risiko. Aber ich habe volles Vertrauen zu ihm.