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Marco Kasper ist eine der großen österreichischen Nachwuchshoffnungen im Eishockeysport. Beim NHL Draft 2022 wurde der gebürtige Innsbrucker von den Detroit Red Wings in der ersten Runde an achter Stelle ausgewählt. Zurzeit nimmt er am Development Camp der Red Wings teil. Er äußerte sich am Montag zu seiner sportlichen Entwicklung und Zukunft in Nordamerika.

"Es ist immer ein Entwicklungsprozess. Es macht Spaß hier zu sein und hier zu arbeiten. momentan arbeite ich an meiner Schlittschuhtechnik und bin auch viel im Fitnessraum. Das läuft so weit ganz gut und es wird auch immer besser. Ich fühle mich fein und es läuft richtig gut mit dem Skating-Coach. Es gibt eine Menge zu lernen. Es war sehr schön wieder Leute vom Team zu treffen. Das macht Spaß mit ihnen zusammenzuhängen, mit ihnen zum Abendessen zu gehen. Man kennt sich ja vom Camp im vergangenen Jahr. Das ist eine richtig tolle Sache hier", freut sich Kasper.

Einhergehend mit dem Wohlbefinden geht sein Wunsch, sich sportlich weiterzuentwickeln.

"Ich versuche mich nicht von außen unter Druck bringen zu lassen, sondern ich möchte mich auf meine Entwicklung fokussieren. Ich versuche so hart wie möglich zu arbeiten nach der Verletzung. Ich möchte auch nicht zurück, sondern nach vorne schauen und das Beste aus mir herausholen", zeigt er sich engagiert.

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Rückblickend hat ihn der Aufenthalt in Skandinavien gutgetan. Kasper sammelte bereits ausführlich Erfahrung bei Rögle BK in der schwedischen SHL, wo er es 2022/23 in 52 Spielen auf 23 Punkte (acht Tore, 15 Assists) brachte.

"Ich glaube schon, dass ich mich weiter entwickeln konnte bei den Senioren in Schweden. Nun werde ich in der Sommerpause richtig hart arbeiten und möchte dann nächste Saison stärker zurückkommen. Ich werde alles versuchen, besser zu werden. Meinen Schuss, meine Torgefährlichkeit zu steigern. Es gibt doch einige Details, an denen ich arbeiten möchte", verriet er.

Zudem besuchte Kasper noch die High School und diese doppelte Belastung steckte er mit Bravour weg.

"Schule und den Eishockeysport in Einklang zu bringen war nicht leicht, aber es lief ganz gut. Am Vormittag war ich auf dem Eis und nach dem Mittagessen war ich in der Schule. Danach ging es erst einmal nach Hause zum Relaxen oder Hausaufgaben machen. Zuallererst möchte ich natürlich Eishockey spielen, meiner Familie und mir war es jedoch wichtig, dass ich einen Schulabschluss habe. Gerade für junge Spieler, sehe ich es als wichtig an, dass sie nicht nur auf den Eishockeysport fixiert sind. In der Schule trifft man auch einmal andere Leute und andere Jungs abseits des Eishockeys und kann sich mit ihnen austauschen."

Ebenso in der Auswahl des ÖEHV kam der 19-Jährige bereits zu Einsätzen, so wie bei der IIHF-WM 2022, als ihm in sieben Spielen zwei Assists gelangen. Sein NHL-Debüt bei den Red Wings gab Kasper am 2. April 2023 beim 5:2-Auswärtserfolg gegen die Toronto Maple Leafs in der Scotiabank Arena der kanadischen Metropole. Bei 14:59 Minuten Eiszeit durfte er NHL-Luft schnuppern, von der er immer noch schwärmt.

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"Das war eine großartige Erfahrung. Klar war es nur ein Spiel, doch es war wichtig zu sehen, wie die Abläufe sind, das Reisen, die ganzen Dinge außenrum. Man bekommt mit, was es bedeutet in der NHL zu sein."

Kasper flog daraufhin zurück nach Schweden, verbrachte anschließend noch Zeit in seiner österreichischen Heimat und kehrte vor einigen Wochen zurück in die USA. Probleme mit den verschiedenen Sprachräumen hat er, der fließend Englisch, Schwedisch und selbstverständlich Deutsch spricht, keine.

"Englisch hatte ich schon in der Schule und meine Kenntnisse ergänzte ich bei meinen Aufenthalten in Kanada und den USA. Schwedisch lernte ich in den vergangenen drei Jahren in Schweden. Das ging relativ schnell", so Kasper.

Im Kader der Red Wings befanden sich in der vergangenen Saison ein Deutscher, ein Schweizer und sieben Schweden, mit der teaminternen Kommunikation dürfte es dementsprechend kaum Probleme gegeben haben.

Detroits General Manager Steve Yzerman zeigte sich zufrieden mit den Nachwuchsspielern Verteidiger Simon Edvinsson und Center Kasper, doch sie müssen sich noch gehörig anstrengen, um einen Platz zu ergattern: "Wir halten sehr viel von Simon und sind sehr zuversichtlich, was seine Zukunft hier angeht, aber wir werden ihm keinen Platz geben, den er nicht verdient hat. Im Moment gehört er nicht zu unseren Top 6. Kasper befindet sich in der gleichen Situation. Sie werden die Chance haben, sich eine Chance im Camp zu verdienen, aber sie müssen sie sich verdienen."

Es dürfte kaum Zweifel darangeben, dass der junge Österreicher alles unternehmen wird, um dies zu erreichen.