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Die Detroit Red Wings feierten am Dienstag einen Moritz Seider in absoluter Spitzenform. Der deutsche Verteidiger war bei einem 7:5-Sieg gegen die Winnipeg Jets der überragende Akteur und bereitete vier Tore vor. Detroits Trainer Derek Lalonde ging sogar so weit, zu sagen, Seider habe das Team gerettet.

"Gott sei Dank hatten wir ihn heute Abend", zeigte sich Lalonde nach dem knappen Sieg erleichtert. "Wir haben heute Tore geschossen und das Spiel gewonnen, das hat mir gefallen, aber insgesamt war es vielleicht unser schlechtestes Spiel der Saison", meinte der Coach.
Die Red Wings bestachen vor allem durch Effizienz, aber nicht durch Spielanteile. Am Ende lautete das Schussverhältnis 37:23 zugunsten der Jets. Vor allem ein guter Start, an dem Seider gewaltigen Anteil hatte, war am Ende für den Sieg entscheidend. Dabei tat sich der ehemalige Spieler der Adler Mannheim in seiner zweiten NHL-Saison bisher überraschend schwer, zu Punkten zu kommen.

WPG@DET: Seider liefert vier Assists

In der vergangenen Spielzeit war Seider der aufsteigende Star der Liga. Mit 50 Punkten (7 Tore, 43 Assists) stellte er den Rekord für die meisten Punkte eines deutschen Verteidigers ein und pulverisierte den Bestwert für einen deutschen Rookie. Das brachte ihm am Ende die Calder Trophy für den besten Rookie der Saison ein.
Das zweite Jahr verlief in der Offensive für ihn bislang eher schleppend. In den ersten 21 Spielen erzielte er noch elf Punkte (2 Tore, 9 Assists), eine respektable Leistung für einen Verteidiger. Seit 28. November folgten aber in 17 Partien lediglich zwei Assists. Seider selbst sieht die niedrige Punktzahl eher entspannt.

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"Ich denke, dass ich dieses Jahr in der Abwehr sehr viel reifer und verantwortungsbewusster spiele", erklärte er. "Ich werde immer besser und finde die richtigen Momente, um mich in den Angriff einzuschalten. Das ist wichtig, wenn man in jedem Spiel gegen die besten Reihen der Gegner auf dem Eis steht."
Das Einschalten in die Offensive funktionierte zumindest am Dienstag lehrbuchmäßig. Nach der Durststrecke sorgte Seider mit seinem ersten Vier-Punkte-Spiel für seinen nächsten Eintrag in die Geschichtsbücher der Red Wings. Bereits nach 76 Sekunden bediente er Jake Walman, der mit Detroits erstem Torschuss das 1:0 erzielte. Danach bereitete Seider das 2:0 durch Jonatan Berggren (8.) und das 3:0 durch Oskar Sundqvist (16.) vor. In den vergangenen zehn Jahren gelangen nur Anthony Mantha (20. Februar 2019) drei Assists für Detroit in einem Drittel. Der letzte Verteidiger, der das schaffte, war Nicklas Lidstrom am 23. März 1998, fast genau drei Jahre vor Seiders Geburt.
Einmal mehr mit Lidstrom, einem der besten Verteidiger aller Zeiten, in einer Reihe zu stehen, reichte Seider offenbar noch nicht. Gegen Ende des zweiten Drittels assistierte er im Powerplay noch bei Dylan Larkins 5:3 (38.). Mit der vierten Vorlage stellte er den Franchise-Rekord für die meisten Assists eines Verteidigers in einem Spiel ein. Dank dieses Paradeauftritts von Seider durfte Detroit im vierten Spiel den ersten Sieg im neuen Jahr feiern.

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Sollte durch dieses Spiel der Knoten bei Seider platzen, wäre das eine große Hilfe für die Red Wings, die sich in der aussichtsreichsten Position seit Jahren befinden. Detroit schaffte es zuletzt 2016 in die Stanley Cup Playoffs. Seitdem war das Team meist im Tabellenkeller zu finden. Die neue Generation, angeführt von Seider und Stürmer Lucas Raymond, gibt jedoch allen Grund, optimistisch zu sein.
Die Red Wings haben eine ernstzunehmende Chance, bereits dieses Jahr wieder in die Playoffs einzugreifen. Während noch mehr als die Hälfte der regulären Saison vor ihnen liegt, beträgt der Rückstand auf die Pittsburgh Penguins, die die zweite Wildcard der Eastern Conference halten, nur sieben Punkte. Wenn es Detroits Ausnahmeverteidiger gelingt, sich wieder öfter und effektiver in den Angriff einzubringen, könnte das dem Team den nötigen Schub geben, um eine Aufholjagd zu starten.