Roman Josi und seine Nashville Predators wurden am Montag für ihren langen Atem belohnt. Durch zwei Tore in der Schlussminute drehten die Gastgeber in der Bridgestone Arena das Spiel gegen die Colorado Avalanche, ihres Zeichens der Stanley Cup Sieger des Jahres 2022, und gewannen eine intensive Partie mit 4:3. Filip Forsberg und Yakov Trenin erzielten die beiden späten Treffer für Nashville innerhalb von nur 16 Sekunden.
Predators werden gegen Colorado für langen Atem belohnt
Beim 4:3 gegen die Avalanche gelingt Nashville ein Doppelpack in der Schlussminute
Fulminanter Schlussspurt der Predators wird belohnt
Forsberg erzielte mit seinem zweiten Tor des Spiels zunächst den 3:3-Ausgleich (59:22 Minuten), indem er den Puck in der Nähe des linken Torpfostens aus der Luft pflückte und einnetzte. 22 Sekunden vor Schluss erzielte Trenin nach einem Abpraller dann sogar noch den Siegtreffer zum in der Halle vielumjubelten Endstand. Es war das erste Mal in der Geschichte der Predators, dass sie in der letzten Spielminute der regulären Spielzeit in einer Begegnung sowohl den Ausgleich als auch den Siegtreffer erzielen konnten.
Dementsprechend groß war die Freude bei den Hausherren nach der Schlusssirene.
„Das war ein sehr wichtiger Treffer für uns“, sagte Forsberg im Hinblick auf sein spätes Ausgleichstor. „Ich denke, wir haben das ganze Spiel über gut gespielt gegen eine wirklich starke Mannschaft auf der anderen Seite. Ich denke, dass wir es verdient hatten, das Spiel auszugleichen, und natürlich hätte es gar nicht besser laufen können, als wir dann auch noch kurz vor Spielende das Tor zum Sieg gemacht haben. Das war heute eine wirklich solide Leistung von uns.“
Nashville bewahrt trotz Rückstand die Ruhe
Neben den beiden an der späten Wende beteiligten Akteuren gefiel bei den Hausherren vor allem auch der Auftritt von Jeremy Lauzon, der ein Tor erzielen konnte. Verteidiger Alexandre Carrier hatte in 20:53 Minuten Eiszeit eine Plus-3-Bilanz. Goalie Juuse Saros parierte 25 Schüsse der Avalanche und half damit, die Bilanz des Teams mit dem zweiten Sieg in Serie auf 7-10-0 zu verbessern, nachdem Josi, dem an diesem Tag kein Zähler gelang, und seine Mitstreiter davor vier Begegnungen hintereinander verloren hatten.
Spielentscheidend war an diesem Abend die Dominanz im dritten Spielabschnitt, den Nashville mit 14:6 Torschüssen klar bestimmt hatte. Verteidiger Luke Schenn und Ryan McDonagh nahmen am Montag am Vormittagstraining teil, spielten aber nicht.
„Wir haben zuletzt ein paar Mal das Nachsehen gehabt“, beklagte Nashvilles Trainer Andrew Brunette. „Vielleicht haben uns die Eishockeygötter heute irgendwie für unser Durchhaltevermögen in dieser kritischen Phase belohnt. Ich bin stolz auf die Gruppe. In der Situation, in der wir uns gerade befinden, verliert man einige Spiele und liegt dann auch gegen ein wirklich gutes Eishockeyteam mit 2:3 zurück. Was mir wirklich gefallen hat, ist, dass wir unsere Spielweise dennoch nicht geändert haben. Wir haben weiter daran geglaubt, dass wir unsere Chancen noch bekommen würden, und uns an den Spielplan gehalten. Dafür sind wir am Ende belohnt worden.“
Colorados Coach Bednar nicht unzufrieden
Während die Erleichterung auf Seiten der Predators nach Spielende groß war, herrschte bei den Avalanche erst einmal Ernüchterung. Valeri Nichushkin, der ein Tor und einen Assist beisteuerte, und Cale Makar, dem drei Assists für Colorado (11-6-0) gelangen, waren die auffälligsten Spieler der Gäste, die zuvor dreimal in Folge gewonnen hatten. Torhüter Alexandar Georgiev zeigte 26 Saves, konnte die späte Niederlage dadurch aber nicht verhindern.
„Wir haben im Laufe des Spiels Anpassungen vorgenommen, die uns im zweiten Drittel besser spielen ließen“, gab Avalanche-Trainer Jared Bednar zu Protokoll. „Auch im dritten Drittel hat mir vieles gefallen, was wir gezeigt haben. Natürlich ist es ein unglückliches Ergebnis, wenn man so hart spielt und bis ein paar Minuten vor Schluss in der Lage ist, das Spiel zu gewinnen.“
Forsberg beantwortet frühen Rückstand
Der Abend begann günstig für das Team aus Denver. Andrew Cogliano erzielte in Unterzahl nach 14 Minuten die 1:0-Führung für Colorado. Nichushkin hatte geschossen und Cogliano den Abpraller verwertet. Forsberg glich kurz vor Drittelende mit einem Handgelenkschuss vom linken Bullykreis nach einer Rückhandvorlage von Cody Glass zum 1:1 aus (20.).
„Offensichtlich sind sie eine der Mannschaften, die um den Titel in der Central Division kämpfen wird, und wir haben nicht den Start hingelegt, den wir uns gewünscht haben“, bedauerte Forsberg hinterher. „Aber diese Spiele sind am Ende entscheidend, diese Duelle in der Division. Wir haben dieses Spiel gebraucht, und es war ein guter Test für uns. Wir haben den Weckruf gehört, würde ich sagen.“
Avalanche geht im Mitteldrittel in Führung
Lauzon brachte Nashville in der 24. Minute mit einem Handgelenkschuss vom Punkt mit 2:1 in Führung. Die Gäste ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken. Devon Toews traf für die Avalanche mit einem One-Timer vom Punkt nach einem Pass von Nathan MacKinnon zum 2:2-Ausgleich (29.).
„Viele von uns, mich eingeschlossen, haben heute den Puck an komischen Stellen verloren“, meinte Toews nach der Niederlage. „Das ist es, was man gegen gute Mannschaften und ein Team, das hart arbeitet und hart zur Sache geht, wie sie es tun, dann immer wieder ausbügeln muss. Sie drehen das Spiel schnell um.“
Da nütze es Colorado in der Endabrechnung auch nichts, dass Nichushkin im Powerplay in der 34. Minute die 3:2 Führung gelang, als er einen Schuss von Makar in das Tor umlenkte. Die Schlussminute der Begegnung machte die Anstrengungen des Tages aus Sicht der Avalanche, die den zweiten Abschnitt mit einem Torschussverhältnis von 14:6 dominiert hatten, innerhalb von Sekunden doch noch zunichte.