Die New York Rangers stecken in der Krise. Am Freitag verloren sie auswärts bei den Philadelphia Flyers mit 1:3 und mussten somit die fünfte Niederlage nacheinander quittieren. Eine schwarze Serie solchen Ausmaßes hatten die Rangers zuletzt vor mehr als drei Jahren, wischen 29. April und 6. Mai 2021, zu verzeichnen.

„Wir arbeiten hart und tun alles dafür, dass wir wieder auf den richtigen Weg finden. Aber im Moment ist es einfach schwierig“, räumte New Yorks Verteidiger Jacob Trouba ohne Umschweife ein.

Der Hauptgrund für die jüngste Pleite im Wells Fargo Center waren ein missglücktes erstes Drittel und eine schwache Vorstellung der Offensive. Sie war nicht in der Lage, die Hausherren ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.

Als die Rangers nach etwas mehr als elf Minuten ihren ersten Schuss auf das Gehäuse von Flyers-Schlussmann Ivan Fedotov abgaben, lagen sie bereits mit 0:2 hinten. Bobby Brink (4.) und kurz darauf Travis Konecny (5.) zeichneten für die beiden Treffer der Hausherren verantwortlich. 4:15 lautete das Torschussverhältnis aus Sicht der Gäste, was die Spielanteile im ersten Durchgang verdeutlichte.

NYR@PHI: Brink schießt das erste Tor

Im zweiten Abschnitt fanden die Rangers besser ins Spiel. Vincent Trocheck verkürzte mit seinem ersten Treffer in sieben Spielen auf 1:2 (31.). Die Vorlage kam von Will Cuylle, der damit seine Punkteserie auf drei Partien ausbaute. Zwei Tore und zwei Assists gelangen ihm in diesem Zeitraum. Der Angreifer ist einer der wenigen Akteure im Team von New York, der zuletzt offensiv regelmäßig ablieferte. Er punktete in sechs der zurückliegenden sieben Einsätze (vier Tore, vier Assists) und ist mit 19 Zählern (neun Tore, zehn Assists) zweitbester Scorer seiner Mannschaft in der laufenden Saison.

Möglicherweise hätte das Duell noch einen anderen Verlauf genommen, wenn Mika Zibanejad in der Schlussphase des letzten Drittels eine Großchance zum Ausgleich genutzt hätte. Doch er scheiterte mit einem Nachschuss an Philadelphias Goalie. Und so kam es, wie es kommen musste: 28 Sekunden vor Ultimo beförderte Konecny den Puck zum 3:1-Endstand in den verwaisten Rangers-Kasten und machte dadurch zugleich seinen Doppelpack perfekt.

Ein Punktgewinn oder gar mehr für die Rangers hätte den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. 35:23 Torschüsse zugunsten der Flyers wies der Spielberichtsbogen nach dem Match aus. Das verdeutlichte einmal mehr die Malaise der Vertretung aus Manhattan in jüngster Zeit. Sie spielen vorne zu wenig klare Möglichkeiten heraus und lassen hinten zu viele zu. Das durchschnittliche Schussverhältnis aus den letzten fünf Begegnungen aus Sicht der Rangers lautet 27,4:39,8 und das Torverhältnis 10:21.

Trainer Peter Laviolette zeigte sich unzufrieden mit dem erneut schwachen Auftreten seiner Mannen. Es gelte, schleunigst aus dem Negativstrudel herauszukommen und den Weg zurück in die Erfolgsspur zu finden. „Das erste Drittel war wirklich schlecht. Das zweite verlief nicht wesentlich besser. In der letzten Periode haben sich die Jungs gesteigert, aber es hat einfach nicht gereicht, was wir heute gegen einen engagierten Kontrahenten geboten haben“, konstatierte er.

Die Enttäuschung über die Pleite bei den Flyers stand auch Rangers-Stürmer Mika Zibanejad ins Gesicht geschrieben. „Wir hatten uns fest vorgenommen, einen konzentrierten Start hinzulegen. Das ist uns leider in keinster Weise gelungen. Ich wünschte, ich hätte eine Erklärung dafür. Aber ich habe keine. Diese zu finden, ist jetzt unsere vordringlichste Aufgabe“, ließ er verlauten.

GettyImages-2186833300

In der Tabelle der Metropolitan Division haben die Rangers durch die Niederlagenserie den Kontakt zu den ersten drei Plätzen, die ein Ticket für die Stanley Cup Playoffs garantieren, verloren. Mit einer Matchbilanz von 12-9-1 und 25 Punkten aus 22 Spielen rangieren sie an vierter Stelle. Mittlerweile müssen sie den Blick sogar nach hinten richten, um sich der aufrückenden Konkurrenz zu erwehren. So beträgt der Vorsprung auf Schlusslicht Pittsburgh Penguins lediglich fünf Zähler.

Die nächste Gelegenheit, den Bock umzustoßen, besteht für die Rangers bereits am Samstag im Heimspiel gegen die Montreal Canadiens (1 p.m. ET; NHL.tv; 19 Uhr MEZ). Es ist der erste von insgesamt fünf aufeinanderfolgenden Auftritten vor eigenem Publikum im Madison Square Garden.

Verwandte Inhalte