Zufriedenheit auf der Seite der Jets
Logisch, dass die Stimmungslage auf der Seite der Gäste hinterher eine völlig andere war. „Ich fand, dass wir richtig gut aus der Kabine gekommen sind“, gab Scheifele zu Protokoll. „Wir haben uns hinter ihre Verteidigung geklemmt, haben das Spiel tief gehalten und haben sie in die Defensive gedrängt. Im zweiten Drittel haben wir uns ein wenig davon entfernt, vor allem unsere Reihe. In den finalen 20 Minuten haben wir einfach gut gespielt, und das war's dann auch schon“, lautete sein knappes Fazit.
Chicago kann nur im ersten Drittel mithalten
Dabei begann der Tag für die Jets alles andere als optimal. Vlasic gelang in der 10. Minute des ersten Drittels ein Powerplay-Tor zur 1:0-Führung der Blackhawks. Er nahm einen Drop-Pass von Teuvo Teravainen an und markierte, mit einem Schlagschuss aus dem hohen Slot, wobei Ryan Donato und Tyler Bertuzzi vor dem Netz postiert waren, die frühe Führung.
Gabriel Vilardi glich das Spiel in der 14. Minute zum 1:1 aus, als er Logan Stanleys Schuss vom linken Bullypunkt aus ins Tor beförderte. Martinez' erstes Saisontor brachte Chicago Sekunden vor Drittelende mit 2:1 in Führung (20.). Ilya Mikheyev spielte in der Situation von der rechten Seite aus quer zu Martinez, der in den linken Anspielkreis lief und einen Handgelenksschuss über Hellebuycks linke Schulter schoss.
Niederreiter trifft zum wichtigen Ausgleich
Es folgte der große Auftritt von Niederreiter. Der Schweizer glich das Spiel in der 34. Minute zum 2:2 aus. Er hob den Puck mit der Rückhand gekonnt über Soderbloms rechte Schulter. „Das war natürlich ein Riesending“, freute sich Niederreiter über seinen Treffer. „Wir hatten ein paar Chancen, vor allem zu Beginn, und ich wünschte natürlich, ich hätte das Tor schon früher geschossen. Aber ich wusste, dass ich einfach dranbleiben muss. Ich hatte in der Situation großes Glück, dass ich das Tor schießen konnte.“
Winnipeg dominiert Schlussabschnitt
Im dritten Spielabschnitt zogen die Jets das Duell dann auf ihre Seiten. Nach der Führung durch Scheifele in der 51. Minute ließ Appleton in der 59. Minute noch einen Empty-Net-Treffer zum Endstand folgen.
Winnipegs Trainer Scott Arniel meinte hinterher, sein Team sei sich der Tatsache bewusst gewesen, dass Chicago von dem am Donnerstag erfolgten Änderung hinter der Bande durchaus hätte profitieren können. „Das passiert immer, wenn es einen Trainerwechsel gibt“, sagte er. „Die Spieler hoffen vielleicht auf eine zweite Chance oder mehr Eiszeit, andere Rollen. Es gibt auch Schuldgefühle, weil sie daran beteiligt sind, insbesondere wenn ein guter Übungsleiter wie Luke entlassen wird. Aber ehrlich gesagt haben wir uns nicht allzu viel damit beschäftigt. Wir mussten uns einfach auf unser Spiel konzentrieren und uns nicht zu viele Gedanken darüber machen, was auf der anderen Seite passiert. Wir müssen sicherstellen, dass wir Jets-Eishockey spielen, und ich denke, das haben wir heute Abend gut gemacht.“
Weiter geht es für Niederreiter und seine Mitstreiter schon am heutigen Sonntag (6 p.m. ET; Mo. 0:00 Uhr MEZ; NHL.tv) mit einem Heimspiel gegen die Columbus Blue Jackets.