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Vier Spiele, vier Siege – die Bilanz der New York Rangers bei Freiluftspielen als Teil der regulären NHL-Saison, sei es beim Bridgestone Winter Classic oder bei der Navy Federal Credit Union Stadium Series, ist perfekt. Am 2. Januar 2012 begann die Geschichte der Rangers bei Freiluftspielen. Damals war es ein 3:2-Sieg im Winter Classic gegen die Philadelphia Flyers im Citizens Bank Park in Philadelphia. Es folgten vor gut zehn Jahren zwei Siege in der Stadium Series, im Yankee Stadium wurden am 26. Januar 2014 zunächst die New Jersey Devils 7:3 und drei Tage später die New York Islanders 2:1 geschlagen. Das jüngste Erfolgserlebnis war am 1. Januar 2018 ein 3:2-Sieg nach Verlängerung im Citi Field in New York gegen die Buffalo Sabres.

Jetzt wollen die Rangers die Erfolgsserie fortschreiben. Auch wenn das nicht einfach wird. Bei der Stadium Series treten sie am Sonntag (3 PM ET, 21 Uhr MEZ, ABC, ESPN+, SN, TVAS) im MetLife Stadium in East Rutherford (New Jersey), wo normalerweise die American Footballprofis der New York Giants und New York Jets um Punkte kämpfen, wieder gegen den alten Lokalrivalen, die New York Islanders, an. Die Voraussetzungen könnten für die beiden Teams unterschiedlicher nicht sein. Die Rangers führen mit 73 Punkten klar die Metropolitan Division an. Die Islanders mit ihrem neuen Trainer Patrick Roy belegen mit 57 Zählern Rang fünf in der Metropolitan Division, drei Punkte hinter den Wild Card Plätzen in der Eastern Conference.

„Da ist so viel Geschichte mit im Spiel. Die Islanders sind ein großartiger Gegner für ein Spiel wie dieses. Diese Rivalität gibt es gefühlt seit einer Ewigkeit. Die Islanders werden kämpfen, um ihre Chance auf die Playoffs zu wahren. Aber das werden wir auch machen. Also sollte es ein fantastisches Spiel werden. Diese Geschichte in ein Freiluftspiel zu bringen, ist einfach toll“, sagte Rangers-Trainer Peter Laviolette.

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Der US-Amerikaner stand auch schon bei den New York Islanders in verantwortlicher Position hinter der Bande, kennt also die Rivalität der Teams von beiden Seiten aus. „Ich bin ziemlich sicher, dass mein erstes Spiel als Teil der Rangers gegen die Islanders war. Da habe ich schon einen ersten Eindruck bekommen, wie es da zugeht. Diese Rivalität bringt beide Teams dazu, ihr Bestes zu geben“, meinte er. Beide Mannschaften wollten erfolgreich sein.

Ein besonderes Spiel ist es auch für Adam Fox. Der Verteidiger der Rangers (8-35-43) wurde in Jericho (New York), unweit der Millionenmetropole New York geboren und kennt daher die Gemengelage um die beiden Franchises sehr gut. „Es geht um zwei wichtige Punkte. Gleichzeitig versucht man, die ganze Atmosphäre aufzusaugen. Ich denke, wir werden es genießen“, ist er sich sicher. „Das wird eine coole Erfahrung. Im Freien zu spielen, macht immer Spaß. Es hier zu tun, nicht weit weg von meiner Heimat, ist schon etwas Spezielles.“

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Die Hoffnungen der Rangers liegen gegen den Lokalrivalen auch auf Stürmer Artemi Panarin. Zur Saison 2019/2020 hat sich der Russe den Rangers angeschlossen. Und seitdem hat kein anderer Angreifer mehr Scorerpunkte gegen das Team aus Long Island gesammelt. In 18 Spielen hat er sechsmal getroffen, 13 Treffer hat er vorbereitet. Lediglich Chris Kreider hat mit acht Toren gegen die Islanders in dem Zeitraum öfter getroffen. „Die Islanders stehen gut in der Defensive“, befand Panarin im Hinblick auf den kommenden Gegner. Es seien oft knappe Spiele gewesen. Doch auch Panarin verwies auf die ansprechende Form des Teams derzeit. „Der Februar ist bislang ein guter Monat für uns. Das wollen wir so beibehalten. Eine Garantie gibt es nicht, aber wir werden alles versuchen.“

„Es gibt viele Nebengeräusche, die Aufmerksamkeit der Medien und noch viel mehr“, sagte Rangers-Stürmer Jimmy Vesey. Unterm Strich sei es aber ein ganz normales Saisonspiel. „Und wir spielen gegen einen Divisions- und Lokalrivalen.“ Gegen die Islanders habe man in dieser Saison noch nicht gespielt. Jetzt also die Premiere – und das gleich unter freiem Himmel.“ Doch die Rangers müssen derzeit vor keinem Gegner Angst haben. Sechs Partien in Folge haben sie gewonnen, zuletzt zu Hause 7:4 gegen die Montreal Canadiens. 7-2-1 lautet die Bilanz der Mannschaft von Laviolette in den letzten zehn Spielen. „Wir sind gut drauf seit dem All Star Game. Die Leistung müssen wir bestätigen“, betonte Vesey.

Ein kleiner Wermutstropfen: Stürmer Blake Wheeler verletzte sich gegen die Canadiens so schwer, dass er auf jeden Fall für den Rest der regulären Saison mit einer Unterkörperverletzung ausfallen wird. „Er ist großartig, seit er hier ist. Er kommt immer mit einer positiven Grundstimmung in die Arena, arbeitet hart. Wenn man einen so erfahrenen Spieler verliert, der so viel Einfluss hat, auf dem Eis und in der Kabine, ist das schwierig zu kompensieren. Er wird uns fehlen“, sagte Laviolette.

Und auch dem Übungsleiter selbst fehlt noch etwas – nämlich ein Sieg in einem Freiluftspiel. 0-3-1 lautet da seine Bilanz. „Danke, dass Sie das noch mal ansprechen“, meinte er in der Pressekonferenz in Richtung der Reporter und musste doch schmunzeln. Der Rangers-Trainer ließ keinen Zweifel daran, dass er gewillt ist, mit seinem Team diese Statistik zu verbessern. „Ich freue mich für die Mannschaft, die hart spielt und versucht, das fortzuführen, was wir gerade machen. Wir haben in jüngster Vergangenheit gut gespielt. Ich weiß, dass es bei diesen Events auch nur um zwei Punkte geht. Aber das ist ein noch wichtigerer Tag, ein noch wichtigeres Spiel. Unser Ziel ist, im Februar weiter erfolgreich zu sein.“

Eine große Rolle spielt die Statistik für Rangers-Verteidiger Jacob Trouba nicht. Auch wenn er unter viel Gelächter forderte: „Ich denke, wir brauchen einen neuen Coach.“ Er wisse gar nicht, wie viele Spieler im aktuellen Kader der Rangers überhaupt schon bei einem Outdoor-Spiel auf dem Eis gestanden hätten. „Ich hoffe einfach, dass wir unsere Siegesserie fortsetzen können.“

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