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Die Florida Panthers haben Spiel 1 des Stanley Cup Finals 2024 am Samstagabend in der Amerant Bank Arena mit 3:0 gegen die Edmonton Oilers gewonnen. Die Panthers profitierten dabei von effektiven Stürmern und einem bärenstarken Torwart.

„Wir freuen uns über diesen Sieg. Dieses Spiel hat Spaß gemacht“, sagte Floridas Goalie Sergei Bobrovsky. „Er war heute unglaublich“, lobte auch Stürmer Evan Rodrigues seinen Schlussmann. „Er hat alles für uns gegeben.“

Neue Reihe für Draisaitl – Foegele kehrt in die Aufstellung zurück

Floridas Trainer Paul Maurice nahm keine Veränderungen in seiner Aufstellung vor. Auch die im Morning Skate fehlenden Matthews Tkachuk und Niko Mikkola standen zur Verfügung. Im Tor startete Sergei Bobrovsky.

Edmontons Headcoach Kris Knoblauch ließ Warren Foegele, der seit Spiel 3 im Western Conference Finale nicht mehr zum Einsatz kam, für Derek Ryan ins Lineup rotieren. Der deutsche Mittelstürmer Leon Draisaitl centerte eine neu-zusammengestellte zweite Reihe neben Dylan Holloway und Evander Kane (zuvor mit Ryan McLeod und Corey Perry). In der Verteidigung erhielt zum vierten Mal in Folge Philip Broberg den Vorzug vor Vincent Desharnais. Im Tor startete Stuart Skinner.

1. Drittel: Verhaeghe trifft mit dem ersten Torschuss – Bobrovsky glänzt mehrfach

Die Oilers kamen mit Schwung aus der Kabine und hatten bereits nach 22 Sekunden ihre erste gute Möglichkeit durch Zach Hyman (1.). Edmonton setzte in der Anfangsphase auf einen schnellen Aufbau, um sich dem aggressiven Forechecking der Panthers zu entziehen und hatten viel Puckbesitz und Zeit in der Offensivzone. Nach den ersten Wechseln setzten beide Seiten knackige Checks, um Zeichen zu setzen.

Florida nutzte derweil seinen ersten Torschuss im Stanley Cup Finale 2024 zur Führung: In einem Konterangriff legte Aleksander Barkov mit der Rückhand quer zum mitgelaufenen Carter Verhaeghe, der aus der Nahdistanz zum 1:0 einschob (4.). Zu diesem Zeitpunkt waren 3:49 Minuten gespielt.

„Er ist ein einzigartiger Spieler und ist so gefährlich, wenn der Puck auf seinen Schläger kommt“, sagte Rodrigues über Verhaeghe. „Wenn du ihm nur einen Zentimeter Raum gibst, dann ist der Puck im Tor. Er verfügt über Elite-Tempo, in den Playoffs packt er sogar noch einen drauf. Er will den Puck haben und verfügt über einen Elite-Schuss.“

Edmonton überstand daraufhin eine Unterzahl-Situation schadlos und arbeitete in den Minuten danach an einer Antwort. Dabei verbuchten die Kanadier ein Schuss-Plus (13:4-Torschüsse im ersten Drittel). Adam Henrique tauchte frei vor Bobrovsky auf, brachte den Puck aber nicht vorbei (15.). In einem Powerplay setzte Draisaitl Ryan Nugent-Hopkins mit einem Zuckerpass in Szene, doch auch dieser scheiterte mit seinem Alleingang am Panthers-Goalie (16.). In der Schlussminute entschärfte Bobrovsky noch einen kaum zu sehenden Schlagschuss von Mattias Ekholm aus der Distanz und brachte seine Farben mit einer weißen Weste in die Kabine (20.).

2. Drittel: Rodrigues erhöht – Oilers-Offensive im Pech

Die Oilers starteten mit einem Powerplay in den zweiten Abschnitt. Hyman kam frei vor Bobrovsky zum Abschluss, lupfte die Scheibe aber knapp über das Tor (21.).

Diese schwache Chancenverwertung sollte sich postwendend rächen. Bennett sprintete einer tief-gespielten Scheibe hinterher, überholte dabei zwei gegnerische Verteidiger und servierte den Puck ohne hinzusehen mit der Rückhand in den Slot, wo Evan Rodrigues völlig freistand und zum 2:0 in den rechten Winkel traf (23.).

Der Spielverlauf wurde somit immer weiter auf den Kopf gestellt. Edmonton rannte immer wieder an, doch entweder warf sich Florida in die Schüsse oder aber Bobrovsky war zur Stelle. Als der Torwart nach einem Schuss von Cody Ceci bereits überwunden war, stand der Schlittschuh von Mitspieler Corey Perry unglücklich im Weg (26.).

Fortan spielten fast ausschließlich die Oilers (13:8-Torschüsse im zweiten Drittel), doch Bobrovsky fing sich in einen Rausch und wurde mit lauten „Bobby!“-Rufen vom heimischen Publikum frenetisch abgefeiert. Nach einem Bobrovsky-Ausflug in den letzten Sekunden schien der Bann gebrochen, doch Draisaitls Versuch aus spitzem Winkel sauste vorbei (40.). Edmonton lag also trotz 26:12-Torschüssen nach zwei Durchgängen mit 0:2 hinten.

„Wir hatten unsere Chancen“, haderte Hyman, „Wir wollen weiter hochklassige Möglichkeiten herausspielen und müssen dem Prozess vertrauen. Der Schlüssel zu unserem Spiel ist das Skating, das Forechecking, den Puck in die Offensivzone zu kriegen und dort Spielzüge zu gestalten. Die meiste Zeit haben wir gedrückt, es ist aber nicht zu unseren Gunsten ausgegangen.“

3. Drittel: Bobrovsky macht den Shutout perfekt

Im Schlussdrittel entlastete Florida zunächst besser, die besseren Chancen kreierte aber nach wie vor Edmonton. Draisaitl setzte Connor McDavid mit einem langen Querpass in Szene, doch mit einer explosiven Bewegung von Pfosten zu Pfosten blieb Bobrovsky auch in diesem Duell der Sieger (45.).

EDM@FLA SCF, Sp1: Bobrovsky macht den Oilers in Spiel 1 die Tür vor der Nase zu

Die Oilers blieben zwar bis zum Schluss dran, doch Bobrovsky war an diesem Abend nicht zu überwinden. Mit 32 Saves hielt er seinen zweiten Shutout in den Playoffs 2024 und den dritten überhaupt in den Stanley Cup Playoffs fest.

Fünf Sekunden vor Schluss hübschte Eetu Luostarinen mit einem Empty-Net-Tor noch den ersten Sieg in dieser Best-of-7-Serie auf (60.).

„Es ist erst ein Spiel gespielt“, sagte Panthers-Stürmer Matthew Tkachuk. „Natürlich willst du das erste Spiel einer Serie immer gewinnen, insbesondere zu Hause. Das fühlt sich gut an. Jetzt freuen wir uns einfach nur auf Spiel 2.“

Spiel 2 steigt am Montagabend (8 p.m. EDT; Dienstag, 2 Uhr MESZ; live auf Sky Sport, MySports, NHL.tv) erneut in der Amerant Arena in Sunrise/Florida.