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Die Buffalo Sabres sind in Prag angekommen. In der tschechischen Hauptstadt steigt am 4. und 5. Oktober die NHL Global Series Tschechien 2024 gegen die New Jersey Devils, was auch den offiziellen Auftakt der neuen NHL-Saison 2024/25 bedeutet. Klar, dass die Sabres-Spieler hochmotiviert sind. Einen Extra-Schuss an Begeisterung bringt Buffalos Trainer Lindy Ruff mit, der direkt zweimal auf seinen Ex-Verein trifft. Aber auch die beiden Tschechen Jiri Kulich und Lukas Rousek wollen in der Heimat unbedingt in die Aufstellung drängen. Kein leichtes Unterfangen angesichts einer „neuen Identität“ in der Mannschaft.

Viel Energie im ersten Training in Prag

„Es ist wunderschön hier. Schon in München war es toll mit diesen großartigen Fans, jetzt freue ich mich auf die Tage in Prag“, sagte Buffalos Stürmer Jason Zucker am Montag nach der ersten Trainingseinheit.

„Unser Fokus hat sich jetzt geändert, wir spielen gegen eine andere Mannschaft und haben uns New Jerseys Aufstellung in der Vorbereitung genau angeschaut“, so Ruff. „Mir hat unsere Energie im Training sehr gefallen. So wie wir heute geskatet sind, sah es schon wie eine Vorbereitung für ein Spiel aus. Wir waren konzentriert, haben die Vorgaben gut umgesetzt und uns an die Eis-Größe adaptiert. Das Eis war gut, auch wenn wir lieber auf NHL-Größe trainiert hätten.“

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Schnelles Wiedersehen für Ruff

Ruff ist vor dem Saisonauftakt ganz besonders motiviert. Immerhin trifft der Sabres-Trainer gleich in den ersten beiden Partien auf die Devils, die er zwischen 2020 und 2024 vier Spielzeiten trainiert hatte. Das schnelle Wiedersehen lässt den 64-jährigen Routinier nicht kalt.

„Es wird ein wenig seltsam sein, klar. Gleichzeitig war es so eine tolle Mannschaft. Es ist schwer, aber ein Teil des Geschäfts“, sagte Ruff zu seiner Gefühlslage und bereitete sich intensiv auf den Auftakt-Gegner vor. „Sie haben Spieler mit großer Persönlichkeit hinzugeholt und versucht, ihr Team besser zu machen. Es gibt ein paar Ähnlichkeiten zwischen beiden Mannschaften, was das Skill-Level angeht. Wenn ein neuer Trainer übernimmt, dann gibt das dem Team immer eine neue Struktur. Sie haben eine schlagkräftige Truppe mit Spielern wie Nico Hischier, Jesper Bratt, Jack Hughes und Dougie Hamilton, der in der Verteidigung zurück ist und ihnen auch in der Offensive helfen wird. Wir erwarten einen großen Kampf.“

Kulich und Rousek drängen in die Aufstellung

Bei der Global Series Challenge in München am Freitag (5:0 gegen DEL-Spitzenreiter EHC Red Bull München) hatten die beiden Tschechen im Sabres-Kader noch gefehlt: Jiri Kulich und Lukas Rousek. Das Duo hofft aber, sich in der Heimat noch einen Platz in der Aufstellung erkämpfen zu können.

„Für mich wird ein Traum war. Ich freue mich so sehr darauf, meine Familie und Freunde zu sehen. Ihnen geht das genauso“, sagte Kulich. „Ich bin dankbar, mit dieser Mannschaft hier sein zu drüfen, denn ich liebe jeden einzelnen Spieler in dieser Kabine. Jeder gibt alles, damit ich mich hier wohlfühle. Ich habe viel Spaß und lache viel.“

Ob Ruff in den zwei Spielen gegen New Jersey auf seine Tschechen setzt, bleibt sein Geheimnis.

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„Der Start in die Saison ist uns sehr wichtig. Ich würde mir nichts lieber wünschen, als die beiden aufzustellen. Das macht es mir nicht einfacher, eine Entscheidung zu treffen“, beließ es Ruff bei einer eher nebulösen Antwort. Auch auf die Frage, ob die beiden Lokalmatadoren nicht besonders viel Gas im Training gegeben hätten: „Jeder hat heute noch einmal eine Schippe draufgelegt. Die Jungs freuen sich darauf, auf dem Eis zu sein.“

Neue Tiefe sorgt für schwere Entscheidungen

Die Wahrheit ist, dass Buffalo ein Luxusproblem im Sturm hat: Zucker, Ryan McLeod und Jordan Greenway bildeten in München die dritte, Beck Malenstyn, Sam Lafferty und Nicolas Aube-Kubel die vierte Reihe. Beide Formationen wussten zu gefallen, es gibt also kaum Argumente für personelle Veränderungen.

„Die Jungs bringen viel Energie mit, können aber auch Tore schießen und wissen ihre Körper einzusetzen. Sie stehen zwar als untere Reihen auf dem Papier, spielen aber nicht wie Top-Reihen. Jeder Trainer wäre froh, wenn alle vier Reihen so spielen würden“, erklärte Ruff.

„Wir haben Top-Six-Stürmer, die es mit den anderen Reihen in dieser Liga aufnehmen können. Aber auch unsere Bottom-Six bringt viel Geschwindigkeit und Physis mit. Es macht Spaß, uns zuzuschauen“, betonte auch Zucker. „Wir haben mehr Identität als Mannschaft.“

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