Cup-Sieger der Panthers heiß begehrt

Die Verantwortlichen der Florida Panthers wussten, dass ihre vertragslosen Spieler bei der Free Agency 2024 heiß begehrt sein würden. Genauso kam es. Mit Verve stürzten sich die Interessenten auf jene Akteure des frisch gebackenen Stanley Cup Champions, die sich entschlossen hatten, den Markt zu testen. Schon kurz nach dem offiziellen Start am Montagmittag (Ortszeit New York) trudelten erste Meldungen ein, wonach mehrere von ihnen bei der Konkurrenz unterschrieben hätten. Das bestätigte sich in den folgenden Stunden.

Bis zum Ende des Tages verabschiedeten sich mit Brandon Montour (Seattle Kraken), Oliver Ekman-Larsson und Anthony Stolarz (beide Toronto Maple Leafs), Ryan Lomberg (Calgary Flames) sowie Kevin Stenlund (Utah Hockey Club) fünf wichtige Spieler des Meisters. Immerhin gelang es Floridas Management, mit Sam Reinhart und Dmitry Kulikov zwei Stützen zu halten und mit langfristigen Verträgen auszustatten. Reinhart band sich für weitere acht Jahre an die Panthers, Kulikov für vier.

Den größten Coup bei der Abwerbung von Starspielern aus Sunrise landeten die Kraken. Sie sicherten sich die Dienste von Blueliner Montour, der auch bei vielen anderen Klubs auf dem Zettel stand. Seattle und der offensivstarke Verteidiger verständigten sich auf einen Siebenjahresvertrag im Gesamtwert von 50 Millionen Dollar.

„Brandon ist ein ausgewiesener Gewinnertyp. Wir sind begeistert, dass er sich unserer Organisation anschließt“, sagte General Manager Ron Francis von den Kraken über den Neuzugang. „Wir freuen uns darauf, dass er sein Debüt bei den Kraken vor den besten Fans der NHL geben wird.“ Der Wechsel von Montour sei ein großartiger Tag für den Klub. An dessen Entscheidung könne man sehen, dass gute Spieler gerne nach Seattle kämen.

Der Defensivmann erzielte in der vergangenen Saison 33 Punkte (acht Tore, 25 Assists) in 66 Saisonspielen für die Panthers und elf Punkte (drei Tore, acht Assists) bei 24 Postseason-Einsätzen. Er hatte mit seinen starken Darbietungen auf beiden Seiten des Eises entscheidenden Anteil daran, dass Florida erstmals in der Geschichte den Stanley Cup holte.

Gleich zweimal bedienten sich die Maple Leafs beim direkten Konkurrenten aus der Atlantic Division. Verteidiger Ekman-Larsson überzeugte die Entscheider bei seinem künftigen Arbeitgeber durch seine Vielseitigkeit. „Er kann sowohl auf der linken als auch der rechten Seite spielen, er bewegt den Puck gut und ist eine wertvolle Ergänzung für beide Special Teams. Wir sind begeistert, dass wir ihn hierherbringen konnten“, ließ Torontos General Manager Brad Treliving verlauten.

In der zurückliegenden Saison brachte es Ekman-Larsson auf 32 Punkte (neun Tore, 23 Assists) in 80 Begegnungen. In den Playoffs gelangen ihm sieben Zähler (zwei Tore, vier Assists) in 24 Partien. Bei den Maple Leafs erhielt er einen mit insgesamt 14 Millionen Dollar dotierten Vierjahresvertrag.

Torhüter Stolarz soll zusammen mit Joseph Woll das Torhüter-Tandem bei den Maple Leafs bilden. Bei den Panthers kam der Goalie zu 27 Einsätzen in der abgelaufenen Spielzeit. In den Playoffs reichte es nur für einen Auftritt, als er beim 1:8-Debakel gegen die Edmonton Oilers in Spiel 4 der Finalserie nach fünf Gegentoren für Sergei Bobrovsky eingewechselt wurde.

In Toronto darf Stolarz auf mehr Gelegenheiten hoffen, sein Können unter Beweis zu stellen. Sein Vertrag läuft über zwei Jahre und bringt ihm fünf Millionen Dollar ein.

Der Utah Hockey Club will mit der Hinzunahme von Angreifer Stenlund ein Problem beseitigen, das beim Vorgängerteam Arizona Coyotes in der zurückliegenden Spielzeit augenscheinlich gewesen ist. „Seine Bullys sind ausgezeichnet und im Penalty Killing spielt er ebenfalls überzeugend. Genau dafür wollten wir einen Mann finden, der uns weiterhilft. Ich denke, dass uns das mit Stenlund gelungen ist“, erläuterte General Manager Bill Armstrong. Er stattete den seit Montag ehemaligen Panthers-Stürmer mit einem Zweijahresvertrag im Gesamtwert von vier Millionen Dollar aus.

Die Flames begrüßen mit Lomberg einen Rückkehrer. Der Flügelstürmer hatte seine NHL-Laufbahn in der Saison 2027/18 bei der Vertretung aus Alberta begonnen. 2020/21 zog es ihn in den Sunshine State. In der abgelaufenen Hauptrunde absolvierte er 75 Partien für die Panthers und sammelte sieben Punkte (fünf Tore, zwei Assists). In den Playoffs lief er achtmal auf. Ein Treffer oder eine Vorlage waren ihm dabei nicht vergönnt.

„Er gibt immer sein Bestes und fürchtet sich vor nichts und niemanden. Er ist ein angenehmer Mensch und Teamkollege. Alle, die Ryan bislang noch nicht kennen, werden ihn mögen“, charakterisierte Calgarys General Manager Craig Conroy die Neuverpflichtung.

Lomberg zog sein Autogramm bei den Flames unter einen Zweijahresvertrag. Dieser bringt ihm summa summarum vier Millionen Dollar ein.