Skinner Draisaitl Arvidsson split

Die Saison endete mit einer bitteren Enttäuschung für die Edmonton Oilers. Sie kämpften sich bis ins Stanley Cup Finale, wurden dort von den Florida Panthers in drei Spielen bis an den Rand der Niederlage getrieben, nur um dann in den nächsten drei Spielen zurückzuschlagen und die Serie auszugleichen. In Spiel 7 verpassten sie den Cup dann in einem engen Spiel mit einer 1:2-Niederlage.

Kritik musste dabei auch Stürmer Leon Draisaitl einstecken. Der Kölner startete mit einer Punkteserie von 13 Spielen überragend in die Stanley Cup Playoffs und verbuchte dabei 25 Punkte (9 Tore, 16 Assists). Nach dem ersten Spiel des Western Conference Finales gegen die Dallas Stars ließ seine Ausbeute aber deutlich nach. In den restlichen fünf Spielen gegen Dallas gelangen ihm noch ein Tor und zwei Assists. Im Finale steuerte er in sieben Partien nur drei Assists bei.

SCF Sp6: Foegele verwertet Draisaitl-Pass zur Führung

Allerdings muss man bei der Kritik an dem Center zwei Faktoren berücksichtigen. Erstens spielte Draisaitl verletzt. Nach den Playoffs gab Trainer Kris Knoblauch bekannt, dass Draisaitl mit so schlimmen Verletzungen an Händen und Rippen spielte, dass sich das Team oft nicht sicher war, ob er überhaupt antreten könnte. Zweitens sind im Teamsport Eishockey immer auch die Mitspieler entscheidend. Auf den Flügeln fehlte den Oilers die Tiefe, um Draisaitl, einem der besten Passgeber der Liga, den nötigen Vollstrecker an die Seite zu stellen.

Genau dieses Problem gingen die Oilers nun in der Free Agency an. Am Montag nahmen sie die Stürmer Jeff Skinner und Viktor Arvidsson unter Vertrag, um ihren Superstars Draisaitl und Connor McDavid mehr Optionen zu geben.

„Was mir an Skinner und Viktor wirklich gefällt ist, dass sie bei fünf gegen fünf stark sind“, erklärte CEO of Hockey Operations Jeff Jackson. „Da schießen sie Tore und sorgen für Offensive, also werden sie eine gute Verstärkung für die ersten beiden Reihen sein. Wir sind sehr zufrieden und glücklich, sie beide zu kriegen und freuen uns schon auf die nächste Saison mit ihnen.“

Skinner spielte zuvor für die Buffalo Sabres, die seinen Vertrag per Buy-Out frühzeitig beendeten. Er kommt insgesamt auf 1.006 NHL-Spiele und erzielte dabei 670 Punkte (357 Tore, 313 Assists). Seinen persönlichen Rekord stellte er in der Saison 2022/23 mit 82 Punkten (35 Tore, 47 Assists) auf. 2018/19 knackte er die 40-Tore-Marke.

BUF@MTL: Skinner findet den Abpraller und staubt im Überzahl zum Ausgleich ab

„Jeff Skinner hat schon eine lange Karriere, in der er viele Tore geschossen hat“, lobte Jackson. „Vorletzte Saison hatte er 82 Punkte. Er ist ein sehr guter und intelligenter Stürmer, der mit sehr hochkarätigen Spielern spielen kann.“

Arvidsson kam vergangene Saison für die Los Angeles Kings verletzungsbedingt nur auf 18 Spiele, in denen er aber 15 Punkte (6 Tore, 9 Assists) erzielte. Er bestritt in seiner Karriere 546 Spiele und erzielte 362 Punkte (179 Tore, 183 Assists).

„Wir sind sehr glücklich damit, sie für unsere ersten beiden Reihen zu bekommen“, kommentierte Jackson die Neuzugänge weiter. „Sie ergänzen die Spieler, die wir in diesen Rollen schon haben, sehr gut. Viktor ist schnell, hartnäckig, gewinnt Zweikämpfe und kann Punkten. Er gefällt uns sehr gut. Man müsste mit Kris darüber sprechen, aber ich denke, dass er wahrscheinlich auf dem rechten Flügel mit Leon spielen wird.“

Mit den Neuzugängen kann sich Knoblauchs Auswahl für die ersten beiden Reihen sehen lassen. Neben McDavid und Draisaitl stehen Ryan Nugent-Hopkins, Zach Hyman, Evander Kane, Skinner und Arvidsson zur Verfügung. Außerdem stehen in der Offensive noch Corey Perry, Adam Henrique, Derek Ryan, Mattias Janmark, Ryan McLeod und Connor Brown zur Auswahl. Dylan Holloways Vertrag ist gerade abgelaufen und er wurde zum Restricted Free Agent. Mit den Neuzugängen ist der Platz im Salary Cap aber eng.

Solange ihm Verletzungen keinen Strich durch die Rechnung machen, steht Knoblauch jetzt sogar vor der Qual der Wahl, wer es in die ersten beiden Reihen schafft und ob er all seine besten Stürmer dort konzentrieren soll, oder sie etwas mehr aufteilen soll, um noch eine torgefährliche dritte Reihe aufs Eis bringen zu können. Die nötigen Center wären allein mit McDavid, Draisaitl und Nugent-Hopkins vorhanden. Skinner kann ebenfalls im Zentrum oder auf dem Flügel spielen

Doch egal wie die Reihen am Ende aussehen, Arvidsson scheint als Draisaitls Außenstürmer eingeplant zu sein. Neben seiner Freundschaft zu Edmontons Verteidiger Mattias Ekholm, war die Chance mit Draisaitl zu spielen wohl auch ein Faktor für die Entscheidung des Schweden in Edmonton zu unterschreiben.

„Es ist natürlich eine riesige Chance für mich, neben so einem grandiosen Spieler aufzulaufen“, freute er sich. „Ich denke, das Team ist gut aufgestellt und hier geht etwas vorwärts. Dieses Jahr waren sie schon nahe dran und ich hoffe, dass ich helfen kann die Mannschaft noch etwas weiter zu bringen.“

Verwandte Inhalte