OTT Stutzle 1-21

Die Ottawa Senators und Tim Stützle haben am Sonntag einen glanzvollen Comeback-Sieg gefeiert. Nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand bei den Philadelphia Flyers gewannen sie am Ende im Wells Fargo Center dank eines fulminanten Schlussdrittels noch mit 5:3. Der Deutsche besaß mit einen Doppelpack großen Anteil am Auswärtserfolg. Das Team aus Ottawa punktete damit im dritten Spiel nacheinander. Am Donnerstag hatten sie die Montreal Canadiens zu Hause mit 6:2 abgefertigt. Am Samstag trotzten sie den Winnipeg Jets beim 1:2 n.V. einen Zähler ab.

„Wir haben ein tolles Comeback hingelegt. Nachdem es im ersten Drittel überhaupt nicht gut gelaufen ist, haben wir genau das getan, was man in solch einer Situation tun muss. Wir haben uns nicht beirren lassen, sind unserem Spiel treu geblieben und haben uns dadurch in der Folge unsere Chancen erspielt. Es ist eine ausgezeichnete Mannschaftsleistung gewesen“, lautete das Fazit von Stützle.

OTT@PHI: Zamula weiß wo der Puck ist und knallt ihn rein

Nach zwei Toren von Egor Zamula (12./17.) lagen die Senators nach 20 Minuten mit 0:2 hinten. Zack MacEwen verkürzte im mittleren Durchgang auf 1:2 (25), doch Joel Farabee stellte im Powerplay den alten Abstand wieder her (31.). Wichtig aus Sicht von Ottawa war, dass Stützle postwendend antwortete. Er traf bei einer angezeigten Strafe gegen die Flyers aus dem Gewühl heraus zum 2:3 (33.). Dadurch blieb Ottawa vor dem letzten Durchgang in Schlagdistanz.

Den Primary Assist beim Anschlusstreffer von Stütze bekam Shane Pinto gutgeschrieben. Der Angreifer absolvierte seinen ersten Saisoneinsatz, nachdem er seine Sperre von 41 Partien wegen eines Verstoßes gegen die Wettregeln der NHL abgesessen hatte. „Es hat lange gedauert. Ich bin froh, dass wir die zwei Punkte geholt haben. Es tut gut, dass ich wieder dabei bin und mich voll und ganz aufs Eishockey konzentrieren kann“, gab der Angreifer zu Protokoll.

OTT@PHI: Stützle bezwingt Ersson

Im letzten Drittel belohnten sich die Senators für ihren nimmermüden Einsatz. Claude Giroux besorgte per Rebound den 3:3-Ausgleich (44.) und Vladimir Tarasenko brachte die Gäste mit dem 4:3 (56.) erstmals in Führung. Stützle machte rund anderthalb Minuten vor Schluss den Deckel drauf. Er erkämpfte sich die Scheibe nach einem Befreiungsschlag aus der eigenen Zone und beförderte sie aus spitzem Winkel ins verwaiste Flyers-Gehäuse.

„Wir haben im Angriff nicht nur neun hervorragende Leute, sondern zwölf“, verwies Stützle auf die Kadertiefe in der Offensive. „Wenn ich mir zum Beispiel Zack MacEwen anschaue. Jedes Mal, wenn er im Lineup steht, spielt er richtig gut und schießt wichtige Tore für uns.“

Durch seinen Doppelpack erreichte der Viersener die Marke von zehn Treffern in der laufenden Saison. Stützle befindet sich in herausragender Verfassung. In den zurückliegenden fünf Begegnungen sammelte Stützle neun Scorerpunkte (drei Tore, sechs Assists). Mit einer Gesamtausbeute von 43 Zählern (zehn Tore, 33 Assists) steht er in der teaminternen Scorerwertung auf dem ersten Platz.

Ottawas Interimstrainer Jacques Martin zeigte sich erfreut darüber, wie stabil sich seine Schützlinge trotz des zweimaligen Zwei-Tore-Rückstands präsentierten. „Wir haben zu keinem Zeitpunkt unsere Struktur verloren, sondern uns weiterhin strikt an den Matchplan gehalten. Alle 20 Spieler haben sich mächtig ins Zeug gelegt und so zum Sieg beigetragen“, sagte er.

Ähnlich äußerte sich Schlussmann Mads Sogaard, der 22 Schüsse parierte und seinen ersten Saisonerfolg einfuhr. „Wir haben an uns geglaubt und gekämpft. Das hat sich ausgezahlt. Für mich persönlich fühlt es sich gut an, dass ich meinen Teil zum Sieg geleistet habe“, erklärte er.

Einen Wermutstropfen gab es jedoch für die Senators. Verteidiger Travis Hamonic schied im Anfangsdrittel nach einem Zusammenprall mit Flyers-Stürmer Travis Konecny aus. Er zog sich in der fraglichen Szene eine Oberkörperverletzung zu.

Nach ihren drei starken Vorstellungen in den vergangenen Tagen haben die Senators nunmehr eine Matchbilanz von 17-24-1 und 35 Punkte aus 42 Partien vorzuweisen. Dennoch sind sie weiterhin Schlusslicht in der Atlantic Division.

Am Dienstag (7 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 1 Uhr MEZ) muss Ottawa ein weiteres Auswärtsspiel bestreiten. Dabei treffen sie im Bell Centre auf die Canadiens. Im Anschluss folgen in dieser Woche noch zwei schwere Heimspiele gegen die Boston Bruins am Donnerstag und die New York Rangers am Samstag.

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