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Spektakuläre Szenen gibt es in einer NHL-Saison quasi am laufenden Band. Tolle und technisch hervorragend herausgespielte Tore, krachende Checks, fantastische Paraden und großartige Events. NHL.com/de wirft einen Blick auf die zehn eindrucksvollsten Ereignisse der Saison 2019/20.
Auf Platz Nummer 1: Leon Draisaitl wird zum doppelten MVP

Aus deutscher Sicht kann es nur einen Top-Moment der Saison 2019/20 geben, denn immerhin hat in diesem Jahr ein Deutscher Eishockey-Geschichte geschrieben: Leon Draisaitl von den Edmonton Oilers wurde mit der Hart Trophy und dem Ted Lindsay Award gleich doppelt zum wertvollsten Spieler (MVP) gekürt. Eine beispiellose Leistung!
"Viele Emotionen": Draisaitl wird doppelter MVP
"Natürlich gab es viele Emotionen, ich habe mich riesig gefreut, keine Frage", sagte Draisaitl, dem es vor allem der Ted Lindsay Award angetan hat. "Als Spieler ist jede Trophäe speziell und sehr wichtig. Trotzdem glaube ich, dass eine von Mit- und Gegenspielern verliehene Trophäe für uns Sportler das Schönste ist. Das sind die Jungs, gegen die du spielst oder mit denen du jeden Tag trainierst. So etwas ist enorm wichtig. Ich bin am meisten stolz darauf, dass mich meine Mit- und Gegenspieler gewählt haben."

Draisaitl über die Hart Trophy und den Lindsay Award

Anders als die Hart Trophy, die von Sportjournalisten vergeben wird, wird der Ted Lindsay Award von der Spielergewerkschaft NHLPA, also von Draisaitls Mit- und Gegenspielern auf NHL-Eis verliehen.
In beiden Kategorien hatte sich Draisaitl mit Abstand gegen die beiden anderen Finalisten Nathan MacKinnon (Colorado Avalanche) und Artemi Panarin (New York Rangers) durchgesetzt. Die frohe Botschaft überbrachte kein Geringerer als der beste Spieler aller Zeiten: Wayne Grezky - der mit acht Hart-Auszeichnungen der Rekord-Titelträger ist. "Ich habe es über Zoom durch Wayne erfahren", grinste Draisaitl.
Virtuell statt Vegas
Die virtuelle Ernennung zum wertvollsten Eishockey-Spieler der Welt war in diesem Jahr etwas Neues und der Covid-19-Pandemie geschuldet. Normalerweise werden die NHL Awards auf der großen Bühne in Las Vegas vergeben.
"Durch das, was momentan in der Welt passiert, war es dieses Jahr alles ein bisschen anders als sonst. Natürlich gehört diese Nacht in Las Vegas mit der Familie und den Freunden eigentlich dazu, das hat mir ein bisschen gefehlt", gab Draisaitl zu. "Aber ich werde noch Zeit finden, in der ich das zelebrieren kann."
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Auch die begehrten und renommierten Trophäen konnten dem 24-Jährigen noch nicht persönlich übergeben werden. "Dadurch, dass alles virtuell stattgefunden hat, hatte ich sie noch nicht in der Hand. Ich hoffe, dass ich sie mir bald mal anschauen kann." Eine Replik der Pokale wird der Kölner auf jeden Fall noch für den persönlichen Trophäenschrank erhalten.
Draisaitl zeigt es allen
Neben der doppelten Auszeichnung zum MVP erhielt Draisaitl zudem die Art Ross Trophy für den Top-Scorer der regulären Saison. Bis zum Corona-bedingten Abbruch der Hauptrunde sammelte der Center in 71 Spielen satte 110 Scorerpunkte (43 Tore, 67 Assists) und landete damit weit vor seinem Teamkollegen Connor McDavid (97 Punkte).
Doch die herausragende Saison der Nummer 29 lässt sich noch in vielen anderen Statistiken ablesen: Draisaitl gab ligaweit die meisten Assists (67), erzielte die meisten Powerplay-Punkte (44), schoss die meisten Siegtreffer (10, wie David Pastrnak von den Boston Bruins) und erhielt untere allen Stürmern die meiste Eiszeit pro Spiel (im Schnitt 22:37 Minuten). Zudem war der 1,89 Meter große Linksschütze in allen wichtigen Situationen auf dem Eis - sowohl im Powerplay als auch in den entscheidenden Minuten. Als Assistenzkapitän übernahm er zudem auch Verantwortung und war zusammen mit McDavid Dreh- und Angelpunkt in Edmonton.

EDM@NSH: Draisaitl mit vier Toren zum Sieg

Bei durchschnittlich 1,55 Punkten pro Partie ist kaum auszumalen, was Draisaitl hätte schaffen können, hätte die globale Pandemie nicht dazwischengefunkt. Hochgerechnet auf 82 Saisonspiele stünden bei gleichbleibender Produktivität 127 Scorerpunkte auf der Haben-Seite. Dies würde Rang 54 der punktereichsten Spielzeiten aller Zeiten bedeuten. Dass der Mittelstürmer auch nach dem Re-Start nichts von seiner Scoringtouch verlor, zeigte er in der Endrunde, wo ihm in vier Spielen sechs Punkte (drei Tore, drei Assists) gelangen, ehe in der Qualifikationsrunde gegen die Chicago Blackhawks Schluss war (1:3).
Das Endziel lautet Stanley Cup
Den ultimativen Triumpf als individueller Spieler hat Draisaitl somit schon im Alter von 24 Jahren erreicht. Dass ein Deutscher gleich drei dieser hochangesehenen Trophäen abräumen würde, galt vor wenigen Jahren noch als utopisch. Doch der Kölner ist - wie er stets betont - allen voran ein Teamsportler. Entsprechend hätte er seine Trophäen für den Stanley Cup sofort eingetauscht.
"Wir werden alles dafür tun, den Stanley Cup zu gewinnen", verspricht Draisaitl. "Das ist der Grund, warum wir alle spielen. Mich freuen und ehren die Auszeichnungen persönlich, aber ich spiele Eishockey, um mit meiner Mannschaft erfolgreich zu sein und den Stanley Cup zu gewinnen. Darauf werde ich mich jetzt aufs Neue vorbereiten."
Die Jagd nach dem "Heiligen Gral" kann also beginnen…
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9.https://www.nhl.com/de/news/top-momente-9-trend-tore-im-lacrosse-stil-andrei-svechnikov-filip-forsberg/c-319465916Der Trend zu schönen Toren im Lacrosse-Style
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