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Bevor bei den NHL Global Series 2024 in Tampere/Finnland die Spiele starten, versuchen sowohl die Dallas Stars (seit Montag) als auch die Florida Panthers (seit Dienstag) so viel finnische Kultur wie möglich aufzusaugen. Beide Mannschaften genießen ihre Zeit in Helsinki - am meisten aber die vielen Finnen.

Ein besonderer Trip für viele Finnen

„Für sie ist es wie Weihnachten“, lachte Dallas-Torwart Jake Oettinger, der mit Stürmer Roope Hintz (Tampere), den Verteidigern Miro Heiskanen (Espoo) und Esa Lindell (Helsinki) in einer Mannschaft spielt.

Bei Florida finden sich die Angreifer Aleksander Barkov (Tampere), Anton Lundell (Espoo), und Eetu Luostarinen (Siilinjärvi) sowie Abwehrmann Niko Mikkola (Kiiminki) in einer Ausnahmesituation wieder.

„Alle unsere Finnen haben viel Druck, weil sie uns alles in Finnland zeigen wollen“, erklärte Panthers Trainer Paul Maurice. „Ich möchte, dass wir das aufsaugen. Diese Trips sind unglaublich, wir machen Dinge, die wir sonst nie machen würden, was fantastisch ist. Unsere Spieler sind zusammen. Unsere vier Finnen zeigen uns alles.“

Spätestens nach der Zugfahrt von Helsinki nach Tampere, wo am Freitag (18 Uhr MEZ) und Samstag (16 Uhr MEZ) in der Nokia-areena gespielt wird, wird Floridas Barkov voll im Fokus stehen. Immerhin kehrt der Panthers-Kapitän als Stanley Cup Champion in seine Geburtsstadt zurück.

„Ich habe das Gefühl, dass sich jeder für Sascha freut. Ihr müsst ‚Barky‘ mal zuhören: In seiner Stimme schwingt viel Leidenschaft, vielleicht Stolz, aber auf jeden Fall eine Menge Spaß mit“

Tkachuk Barkov Panthers Global Series

Stars in der Sauna - und im eiskalten Wasser

Der Spaß kam bei beiden Teams bislang nicht zu kurz. Dallas hatte sogar noch einen Tag länger, um die volle Finnland-Erfahrung aufzuschnappen und wurde bislang nicht enttäuscht.

„Das sind seltene Momente. Wir wollen diese Tage hier nutzen und es genießen“, so Stars-Stürmer Jason Robertson, der mit seinen Teamkollegen in der Sauna war. „Das schönste war, es zusammen gemacht zu haben. Wir haben uns gemeinsam einen abgeschwitzt und sind dann ins Baltische Meer gesprungen. Es war ziemlich kühl, hat aber Spaß gemacht.“

„Es hat so viel Spaß gemacht“, bestätigte auch Oettinger. „Es war sehr erfrischend. (Torwart Magnus) Hellberg und ich haben es ziemlich lange im Wasser ausgehalten.“

„Das Wasser war so kalt, es war sehr erfrischend, hat aber gut gegen den Jetlag geholfen“ grinste Stürmer Tyler Seguin. „Danach waren wir zusammen Abendessen und Karaoke-Singen. Ich hatte Rentier, am Anfang hatte ich ein wenig Angst davor, es hat aber ziemlich gut geschmeckt. Auch die Lachs-Suppe war lecker. Es war ein toller Tag. Wir genießen hier jede Sekunde.“

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Nicht von ungefähr kommt das Gefühl, dass Dallas auf diesem Roadtrip noch enger zusammengewachsen ist.

„Es ist wichtig fürs Teambuilding“, betonte Trainer Peter DeBoer. „So etwas kannst du nicht erzwingen, es muss natürlich wachsen. Dieser Trip sorgt dafür. Wir haben Spieler aus der ganzen Welt, unsere finnischen Jungs zeigen ihnen jetzt ihr Land und ihre Kultur. Alle sind voll dabei, das ist großartig.“

Nordlichter, Süßigkeiten und Natur pur auf der „Bucket List“

Viel Zeit aber haben weder Stars noch Panthers, immerhin muss neben den Freizeitaktivitäten auch trainiert und am Freitag und Samstag zwei NHL-Punktspiele absolviert werden. NHL.com/de hat deshalb bei den Akteuren nachgehakt, was sie bei einem weniger vollen Terminkalender in Finnland unternehmen wollen würden.

„Ich würde gerne die Nordlichter sehen“, sagte DeBoer. „Ich wäre jeden Tag in der Sauna und würde wieder ins kalte Wasser springen“, so Seguin. „Ich würde meine Frau mitnehmen, viel mit ihr Spazieren gehen und mich noch mehr in der Stadt umschauen“, gab Center Matt Duchene einen Einblick in seine Pläne. „Ich wäre in der Innenstadt unterwegs und würde mir die Gebäude und Läden etwas genauer anschauen oder ein paar Restaurants ausprobieren“, erzählte Talent Logan Stankoven. „Ich würde mich überall im Land bewegen und hätte mal bei Esa, Miro und Roope zu Hause vorbeigeschaut“, sagte Robertson mit einem Augenzwinkern.

Bei Florida waren die Wünsche eher von kulinarischer Natur: „Ich würde versuchen, so viel geräucherten Fisch wie möglich zu essen und mir den Bauch damit vollschlagen“, grinste Maurice. „Ich würde Naschereien und so viel Schokolade wie möglich kaufen“, so GM Bill Zito, der als aktiver Spieler in Finnland gespielt hatte und kaum zu bremsen war: „Ich würde auch um die Seen und auf die Berge laufen und die Aussicht genießen. Das ist sehr inspirierend.“

Maurice will Finnisch lernen

Maurice will die Tage in Finnland außerdem nutzen, um die Sprache etwas besser kennenzulernen. Immerhin hat der Meister-Trainer einen Verdacht…

„Ich sollte vielleicht auch etwas Finnisch lernen, denn ich bin mir sicher, dass Niko Mikkola über mich schimpft, wenn er zur Bank fährt. Das ist sicher nichts Böses, aber er flucht ganz sicher, denn die anderen Finnen grinsen immer. Ich kann mir das also zusammenreimen“, lacht Maurice.

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