Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2023/24 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse der wichtigsten personellen Veränderungen, der Schlüsselspieler, der Stärken und Schwächen, der Playoff-Chancen und einem gesonderten Spielerporträt.
In dieser Ausgabe: Montreal Canadiens
Einen wahren Absturz erlebten die Montreal Canadiens, nachdem sie 2021 noch überraschend in das Stanley Cup Finale einziehen konnten. In den beiden folgenden Jahren landeten die Frankokanadier jeweils auf dem letzten Rang der Atlantic Division. Immerhin war die Saison 2022/23 schon wieder ein Schritt in die richtige Richtung, nachdem sie 2021/22 auch NHL-weit keine Mannschaft hinter sich lassen konnten. Trotz des aufwärtszeigenden Trends ist der Weg für die Canadiens noch weit und eine deutlich besser verlaufende Saison wäre eine Überraschung, auch wenn ein wichtiger Baustein der Erfolgs-Saison 2020/21 zurückkehrt.
Die wichtigsten Veränderungen im Kader
Für die Canadiens gilt es, den Kader für die Zukunft zu bauen, entsprechend wurde bei den Verstärkungen vorrangig auf künftige Entwicklungen wert gelegt. Dennoch erhielten sie in einem Tauschgeschäft mit Jeff Petry und Casy DeSmith zwei Akteure jenseits der 30.
In dem spektakulären Drei-Parteien-Trade mit den Pittsburgh Penguins und den San Jose Sharks stellten die Canadiens den notwendigen Cap-Space für Erik Karlsson bei den Penguins sicher.
Die akquirierten Petry und DeSmith dürften für Montreal besonders als Kapital für Tauschgeschäfte von Interesse sein. Im Neuaufbau sollten beide, aufgrund ihres Alters, keine große Rolle spielen, auch wen Petry mit Erfahrung durchaus als Mentor fungieren könnte. Die Torhüterposition ist, trotz des Ausfalls von Carey Price, mit Jake Allen und Samuel Montembeault solide besetzt.
Ganz anders sieht es mit einer weiteren Trade-Verpflichtung aus. Alex Newhook kam von den Colorado Avalanche nach Montreal und erhielt dort direkt einen Vertrag über vier Jahre. Der Stürmer ist ein weiterer Baustein der Reihe an Angreifern im Alter von 19 bis 25 Jahren, die den zukünftigen Erfolg der Canadiens sichern sollen.
Im Draft konnte Montreal sich die Rechte an David Reinbacher sichern. Der österreichische Verteidiger gilt als eines der Top-Talente und wusste 2022/23 bereits in der Schweizer National League zu überzeugen.
Schlüsselspieler
Die Rolle des Schlüsselspielers ist bei Montreal nur schwer auszumachen. Das Ziel der Entwicklung der Mannschaft und der weiter andauernde Neuaufbau geben recht niedrige Ziele für die kommende Spielzeit vor. Mit Juraj Slafkovsky steht der Nummer-Eins-Pick 2022 vor seiner zweiten Spielzeit und sollte den nächsten Schritt machen. Nick Suzuki wird als Kapitän natürlich ebenso im Fokus stehen und soll der Mannschaft im Angriff weiterhelfen.